―――――― Metallpapier-Bronzefarben-Blaftmefallwerke Akticngesellschaft Gründung: Die Gründung erfolgte am 29. September 1910 unter Uebernahme der Metallpapier-Bronzefarben-Blattmetall- werke G. m. b. H. mit einem Grundkapital von M 1 500 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Erwerb und Fortsetzung der von den Metallpapier- Bronzefarben-Blattmetallwerken G. m. b. H. betriebenen Fabrikgeschäfte. Die Gesellschaft kann zu diesem Zweck Immobilien erwerben, Zweigniederlassungen im In- und Auslande errichten und sich an gleichen oder ähnlichen, den Zweck der Gesellschaft fördernden Unternehmungen in jeder gesetzlich zulässigen Form beteiligen. Erzeugnisse: Metallpapiere, Bronzefarben, Blattmetalle, Alumi- niumfolien. Vorstand: Direktor Julius Oesterlein, München; Direktor Paul Pfaelzer, München; ste 11 v. Vorstandsmitglieder: Direktor Carl Böhm, Fürth; Direktor Martin Bosch, München; Direktor Woldemar Knibbe, München. Aufsichtsrat: Kommerzienrat Leonhard Ott, Starnberg, Vorsitzender; Justizrat Ferdinand Schumann, Bankdirektor, München, stellv. Vorsitzender; Direktor Eugen Schwarzenbolz, Dresden. Sitz der Verwaltung: München 12. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Süddeutsche Treuhand A.-G., München. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung SStimmrecht): je nom. RM 200.– Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 100.– Vorzugsaktien 1 Stimme, in den bekannten 3 Fällen 25 Stimmen. NWeingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rücklagen; zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 4. zur Zahlung einer Dividende von höchstens 6 % an die Vorzugsaktien; zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 6. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat; 00 18Ö Ö― 7. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung be- schließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in München; Bayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, München. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1927 nahm die Gesellschaft die Herstellung von Aluminiumfolien auf, da diese von der Kundschaft wegen ihrer Billigkeit mehr gefragt wurden als die mit Blattmetall hergestellten Metallpapiere. 1928 beschloß die Generalversammlung vom 26. April 1928 die Erhöhung des Stammaktien-Kapitals von RM 2.4 Mill. auf RM 3 Mill.; den alten Aktionären wurden die RM 600 000.– neuen Aktien im Ver- hältnis 4:1 zu 120 % angeboten. 1930 gab die Gesellschaft ihren Betrieb Augs- burg, dessen Anlagen gemietet waren, auf. 1931 wurden durch Verschiebung der Produktion nach den mehr gefragten und billigeren Aluminium- folien weitere Maschinenanschaffungen nötig. 1932 entschloß sich die Gesellschaft Anfang des Jahres zur Stillegung ihrer Blattmetallschlägerei Berneck, da sie es nicht verantworten konnte, in Fürth und Berneck zwei gleiche Betriebe in dem stark beschränkten Umfange weiter zu betreiben. 1933 Zur Auswertung eines aussichtsreichen Ver- fahrens in der Farbenphotographie gründete die Ge- sellschaft gemeinsam mit dem Erfinder die Colopan- Photo G. m. b. H. in München. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 613 100 qm. 1. Werk München. Größe: 10 110 qm. Herstellung von: Metallpapier, 2. Werk Stockdorf. Größe: 127 500 qm. Herstellung von: Zainmetall. 3. Werk Grubmühle. Größe: 430 230 qm. Herstellung von: Bronzefarben. Aluminiumfolien. 4. Werl Fürth i. B. Größe: 5380 qm. Herstellung von: Blattmetall. 5. Werk Berneck (Anfang 1932 stillgelegt). Größe: 33 360 qm. 6. Werk Nlarktschorgast. Größe: 4990 qm.