Aktiengesellschaft für Verkehrswesen, Berlin im gleichen Nennwerte eingetauscht. –— Am Tage der Fusion der Deutschen Eisenbahn-Gesellschaft Actien- Gesellschaft besaß die Aktiengesellschaft für Bahn- Bau und Betrieb, die jetzige Deutsche Eisenbahn- Gesellschaft Aktiengesellschaft, nom. Reichsmark 5 279 400.— Aktien der Deutschen Eisenbahn Actien- Gesellschaft, die laut Fusionsbeschluß im Verhältnis 1: 1 in nom. RM 5 279 400.– Aktien der Aktien- gesellschaft für Verkehrswesen umgetauscht wurden und mit etwa 113 % zu Buch standen. Dieser Be- stand erhöhte sich im Jahre 1929 aus Bezug um nom. RM 869 600.— Aktien zum Kurse von 120 % und im Jahre 1931 aus börsenmäßigen Käufen um nom. RM 65 000.– Aktien zum Kurse von 33 %). Der aus der Einziehung eigener Aktien erzielte Buchgewinn in Höhe von RM 2 309 693.– hat zu Ab- schreibungen auf Schuldner Verwendung gefunden. während der aus der Verringerung des Reservefonds auf die gesetzliche Höhe erzielte Buchgewinn von RM 2 594 772.27 zuzüglich des sich aus der Gewinn- und Verlustrechnung ergebenden Saldos in Höhe von RM 4 453 086.38 zu Abschreibungen auf Aktien und Beteiligungen an Baugesellschaften (Reichsmark 3 126 446.52), Effekten und Beteiligungen (Reichsmark 2 342 129.11), Schuldner (RM 1 196 784.02), Hypotheken (RM 350 000.) sowie auf Grundstücke und Inventar (RM 32 499.–) verwendet worden ist. Im Zusammenhang mit der Sanierung der Allge- meinen Baugesellschaft Lenz & Co. übernahm die A.-G. für Verkehrswesen nom. RM 1.8 Mill. neue Aktien dieser Gesellschaft. 1933 Beteiligung an der Sanierung der Dycker- hoff & Widmann A.-G. durch Umwandlung von Forde- rungen in neue Aktien aus der Kapitalerhöhung dieser Gesellschaft, sowie Beteiligung an einer Tochtergesellschaft der Dyckerhoff & Widmann A.-G. Abgestoßen wurde der größte Teil der Conso- lidated Diamond Mines shares mit gutem Buchgewinn. 1934 Erwerb der Aktienmehrheit der Königsberg- Cranzer-Eisenbahn-Gesellschaft aus dem Besitz der Stadt Königsberg i. Pr. Der Besitz an Aktien der Kleinbahn Neustadt-Prüssau wurde gegen Aktien der Greifswald-Grimmer Eisenbahn und der Stralsund- Tribseeser Eisenbahn umgetauscht. Ferner wurde die Beteiligung an der Dyckerhoft & Widmann A.-G. durch Erwerb weiterer Aktien dieser Gesellschaft erhöht. 1935 Für die im Jahre 1934 zum Zwecke der Arbeitsbeschaffung der Allgemeinen Bau-Gesellschaft Lenz & Co. (Kolonialgesellschaft) gewährten Kredite in Höhe von RM 3 Mill. übernahm die Gesellschaft die laut Generalversammlungsbeschluß vom 29. Juni 1935 dieser Gesellschaft neu geschaffenen nom. RM 3 Mill. 5 %iger Vorzugsanteile zum Kurse von 105 %. Auf diese Vorzugsanteile gewährte die Gesellschaft ihren Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis 10: 1 (auf je nom. RM 1000.— Verkehrswesen-Aktien je nom. RM 100.— Allbaulenz-Vorzugsanteile) zum Kurse von 52 % 9272 70). Verkauf des Verwaltungsgebäudes Kurfürsten- strabe; ein neues Verwaltungsgebäude wurde in Berlin-Wilmersdorf an der Mecklenburgischen Straße errichtet und im Herbst 1936 bezogen. Als größter Kleinbahn-Konzern kontrolliert die A.-G. für Verkehrswesen nun etwa 4100 km des ge- samten Kleinbahnnetzes Deutschlands (das gesamte deutsche Kleinbahnnetz beträgt etwa 10 402 km und das Bahnnetz der Deutschen Reichsbahn 53 880 km). Außerdem betreibt die A.-G. für Verkehrswesen im Konzern noch 34 Kraftfahrlinien mit zusammen 1011 km Länge. Tochtergesellschaften und Beteiligungen. àa) Betriebs-Gesellschaften. 1. Lenz & Co. G. m. b. H., Berlin. Kapital: RM 1 000 000.–. Zweck: Bau und Betrieb von Eisenbahnen, die Ausführung von Hoch- und Tiefbauten jeder Art, Kauf und Verkauf, Herstellung und Ausbesserung von Maschinen, Eisenbahnbetriebsmitteln, Bau- material und Geräten und deren Teilen sowie alle damit zusammenhängenden Geschäfte, ferner die Beteiligung an anderen Gesellschaften gleicher oder ähnlicher Art. Sie betätigt sich diesen Geschäfts- zwecken entsprechend und ist insbesondere die Betriebsführerin von 29 Bahnen in einer Gesamt- länge von 1092 km, an denen die Aktiengesell- schaft für Verkehrswesen durch Aktienbesitz be- teiligt ist. Die Gesellschaft hat vertraglich die Betriebsüberschüsse über 5 % an die A.-G. für Verkehrswesen, die ihrerseits eine Dividende bis 5 % garantiert, abzuführen. Beteiligung: 99 % = nom. RM 990 000.—. 2. Ostdeutsche Eisenbahn-Gesellschaft, Königsberg i. Pr. Gegründet: 12. April 1893 als Ostdeutsche Kleinbahn A.-G. Kapital: RM 1 250 000.—. Betriebsführerin von 19 Bahnen von 1016.83 km Länge. Dividende ab 1925: 5, 8, 8, 8, 8, 7, 0, 0, 2, 6, 8 %. Beteiligung: 100 %. insgesamt 411* Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. 3. Vereinigte Kleinbahnen A.-G., Frank- furt a. Main. Kapital: RM 2 200 000.—–. Betriebsführerin von 12 Bahnen mit einer Gesamt- länge von 520 km. Dividende ab 1925: 0, 0, 0, 5, 5, 5, 5, 5, 5, 0. Beteiligung: 95.4 % 0 %. = nom. RM 2 100 000.—. 4. Allgemeine Deutsche Eisenbahn- betriebsgesellschaft m. b. H., Berlin. Kapital: RM 300 000.—. Betriebsführerin von 19 Bahnen 1043 km Länge. Beteiligung: 100 % und Vertrag, wonach die Adeg sämtliche aus ihrem Geschäftsbetrieb sich ergeben- den Einnahmen nach Abzug der Unkosten an die A.-G. f. Verkehrswesen abtritt. von insgesamt 5. Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft A.-G., Frankfurt a. M. (früher Aktiengesell- schaft für Bahn-Bau- und Betrieb). Gegründet: 18. Januar 1898. Kapital: RM 3 520 000.—. Betriebsführerin von 15 normalspurigen Bahnen mit Dampfbetrieb von zusammen 227 km LHänge. 2 meterspurige Bahnen mit Dampfbetrieb von zu- sammen 46 km Länge, 2 elektrische normalspurige Bahnen von zusammen 24 km und 3 elektrischen meterspurigen Bahnen von zusammen 44 km Länge. Dividende ab 1925: 5, 6, 7, 7, 7, 7, 5, 5, 6, 6, 7% %. Beteiligung: 95.45 % = nom. RM 3 360 000.—. 6563