Sachsenwerk, Licht- und Kraft-Aktiengesellschaft, Dresden vom 14. Juni 1930 geschaffenen RM 1 000 000.– zum Umtausch gegen RM 4 000 000.–— Pöge-Aktien ver- wandt wurden. Restliche RM 2 000 000.–— Stamm- aktien wurden der AEG zum dauernden Besitz über- lassen. Im Zusammenhang mit dem Erwerb der Aktien- majorität hat sich die Allgemeine Elektricitäts- Gesellschaft verpflichtet, den außenstehenden Stamm- aktionären für einen Zeitraum von 30 Jahren, also bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 1959, eine Dividende von 7 % zu garantieren, und zwar auf den ursprüng- lichen Nennwert der Aktien, wie durch Reichs- gerichtsurteil vom 8. Februar 1935 festgestellt ist. Bei einem Teil der garantierten Stammaktien ist die Dividendengarantie von der Allgemeinen Elek- tricitäts-Gesellschaft auf Grund eines von dieser in 1932 gemachten Angebotes abgelöst worden. Von den insgesamt RM 4 250 000.— Stammaktien sind RM 3 810 000.– ohne Dividendengarantie, diese Aktien tragen einen Stempelaufdruck „Dividendengarantie abgelöst“. Mit dieser Dividendengarantie versehen sind RM 440 000.–— Stammaktien, für sie findet an den Börsen gesonderte Notierung statt. Die Aus- zahlung der Garantiebeträge für die Jahre 1930 bis 1935 hat durch die Allgemeine Elektricitäts-Gesell- schaft stattgefunden. 1931 wurde das Pöge-Werk in Chemnitz und Mitte 1932 das Werk in Radeberg stillgelegt und der Betrieb auf das Stammwerk Niedersedlitz konzentriert. Nach Durchführung der normalen Abschreibungen schloß das Geschäftsjahr 1931 mit einem Verlust von RM 7 907 931.64. Um diesen Verlust sowie den Ver- lustvortrag aus 1930 im Betrage von RM 1 658 436.21 und Sonderabschreibungen (RM 952 122.47 auf Buch- forderungen, RM 3 059 789.59 auf Warenvorräte und Rohstoffe, RM 1 171 296.13 auf Pöge-Erwerbskonto) sowie die bereits entstandenen Unkosten für die Umstellung der Betriebe decken zu können, wurde das Kapital im Verhältnis 4: 1 auf RM 5 037 500.– zusammengelegt und der Reservefonds auf 10 % des verbleibenden Kapitals bemessen (s. a. Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1931). In der gleichen Generalversammlung vom 11. August 1932 wurde eine Wiedererhöhung des Grundkapitals auf bis zu RM 15 037 500.– durch Aus- gabe von bis zu RM 10 000 000.– neuen Inhaber- Stammaktien beschlossen mit der Maßgabe, daß diese Kapitalerhöhung unwirksam sein sollte, wenn die Durchführung nicht bis zum 1. Juli 1934 erfolgen würde. Da die Kapitalerhöhung bis zu dem genannten Termin nicht durchgeführt wurde, ist der Beschluß entsprechend unwirksam geworden. 1932 Die Tochtergesellschaften „Süddeutsche Pöge-Elektrizitäts-G. m. b. H., München“ und „ Gesell- schaft für elektrische Schiffsausrüstungen m. b. H., Dresden“', die keine Geschäftstätigkeit mehr aus- übten, wurden aufgelöst. 1934 Die stillgelegten Anlagen des Werkes Rade- berg wurden teilweise wieder in Betrieb gesetzt, teil- weise vermietet. 1935 Die stillgelegten Anlagen des Werkes in Chemnitz wurden teilweise vermietet. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 1 250 576 qm, wovon 87 238 qm bebaut sind. Nutzbare Fläche 155 530 qm. 1. Stammwerk Niedersedlitz. Größe: 237 246 qm, bebaut 35 000 qm. Betriebsanlagen: Großmaschinenfabrik, Kleinmotoren- fabrik, Transformatorenfabrik, Apparatefabrik, Radiofabrik, Modell- und Kistentischlerei. Häuser: Magazingebäude; Verwaltungsgebäude; Kameradschaftsgebäude; 11 Wohnhäuser. 2. Werk Radeberg (3. T. vermietet). Größe: 957 720 qm, bebaut 31 000 qm. Häuser: Verwaltungsgebäude, 10 Wohnhäuser. 3. Werk Chemnitz (früher Pöge Elektrizitäts- A.-G., z. T. vermietet). Größe: 55 610 qm, bebaut 21 000 am. Nutzbare Fläche: ca. 40 000 am. Häuser: 2 angrenzende Wohnhäuser, dreistöckiges Verwaltungsgebäude. A. Elektrizitätswerk Staffelstein i. Bay. Größje: 1260 qm, bebaut ca. 1000 qm. Betriebsanlagen: 3 Umformer. Ingenieur-Büros und Vertretungen: Appenweier i. B., Augsburg, Berlin, Bielefeld, Braunschweig, Bremen, Breslau, Chemnitz, Cottbus, Derenburg (Harz), Dortmund, Dresden, Düsseldorf, Erfurt, Essen, Finsterwalde, Frankfurt (Main), Frei- burg i. Br., Gießen, Gleiwitz, Görlitz, Halle (Saale), Hamburg, Hannover, Heidelberg a. N., Hof i. B., Kandel (Pfalz), Karlsruhe i. B., Kassel, Kiel, Köln, Königsberg i. Pr., Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, Nürnberg, Offenbach (Main), Plauen (Vgtl.), Regensburg, Rostock, Bad Rothenfelde T. W., Saar- brücken, Siegen, Stettin, Stralsund, Stuttgart, Trier, Wetzlar, Wiesbaden, Wilhelmshaven, Worms, Würz- burg, Zittau. . Tochtergesellschaft. Sachsenwerk, Bayerische Niederlassung G. m. b. H., München. Gegründet: 16. Oktober 1906. Kapital: RM 70 000.—– Grundbesitz: 340 qm, davon bebaut 340 am. Häuser: Bürogebäude. Bemerkung: Die Gesellschaft entfaltet keine eigene Verkaufstätigkeit mehr; diese wird jetzt im Rahmen der gesamten Verkaufsorganisation der Mutter- gesellschaft durch eigene Verkaufsstellen in Bayern ausgeübt. Beteiligung: 100 % (Buchwert RM 1.—9. Die Gesellschaft gehört frolgenden Wirtschaftsstellen an: Wirtschaftsgruppe Elektroindustrie, Berlin; Wirtschaftsstelle der Hersteller elektrischer Maschinen Alrbeitsgruppe II, Berlin; Wirtschaftsstelle der Hersteller von Transformatoren, 7 Wirtschaftsstelle der deutschen Rundfunk-Industrie e. V., Berlin; Interessengemeinschaft für Rundfunkschutzrechte e. V., Berlin. —= ― ― ―