Kamerun-Kautschuk-Compagnie Aktiengesellschait, Berlin. gereicht u. darauf Vorabentschädigungen erhalten. Nach dem Kriegsschädenschlußgesetz stehen der Ges. nur noch solche Forderungen gegen das Reich zu, die in das Reichsschuldenbuch eingetragen werden. Insgesamt hatte die Ges. rund 1 112 000 RM zu verlangen, worauf rund 1 035 000 RM in bar ausgezahlt wurden und rund 77 000 RM in Reichsschuldbuchforderungen. Bei der Uebernahme der Pflanzung Mukonje im März 1925 waren von den 2537 ha, die bei Kriegsaus- bruch bepflanzt u. unter Kultur waren, nur etwa 1200 ha in Bearbeitung. 1927 war das ganze Pflanzungs- gebiet, das vor dem Kriege unter Kultur war, wieder vollständig vom Busch befreit u. in Pflege genommen. 70 ha Urwald sind zur Holzgewinnung stehen geblieben. —– Zur Nutzbarmachung der auf der Pflanzung zur Verfügung stehenden wertvollen Wasserkraft hatte die Ges. Ende 1927 bei der Fa. Siemens-Schuckert ein modernes Wasserkraft- u. Elektrizitätswerk in Auftrag gegeben. Der Bau der Kraftwerkzentrale wurde im Dezember 1930 beendet; ferner wurde eine Kautschuk- trockenanlage fertiggestellt. Die Gesamtanlage wurde im Mai 1931 in Betrieb genommen. Die auf der Pflan- zung befindliche Faktorei wurde verpachtet. Die Ges. begann mit der Anpflanzung von Bananen. Es wurden bereits 50 ha angepflanzt. Pflanzung Mukonje in Kamerun: Grundbesitz: 2520 Hektar, davon unter Kultur 1760 ha, 950 ha bebaut mit Kautschuk, 810 ha bebaut mit Kakao. – Wasserkraft- u. Elektrizitätswerk: Das Elektrizitätswerk dient neben Beleuchtungszwecken zur Krafterzeugung für die Kakao- u. Kautschuktrocknung. Beteiligungen: Hamburg-Kameruner Tabakbau- Ges. m. b. H., Berlin. – Gegr.: 20./6. 1912; Kapital: 40 000 RM; Zweck: Anbau von Tabak sowie Gewinnung u. Verwertung anderer tropischer Erzeugnisse, insbes. Afrikas (jetzt ohne Betrieb); Beteilig.: 75 % Verbandszugehörigkeit: Vereinigung Kame- runer Pflanzungen, Berlin. Kapital: 1 200 000 RM in 3000 Inh.-Akt. zu 400 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 3 000 000 M (Vorkriegskapital), umgestellt lt. G.-V. v. 26./6. 1926 auf unverändert 3 000 000 RM. Die gleiche G.-V. beschloß wegen Ueberfremdungsgefahr Aus- gabe von 100 000 RM Nam.-Vorz.-Akt., die in deutschem Besitz bleiben müssen und an einer Div.-Ausschüttung nicht teilnehmen. Die G.-V. v. 29./6. 1929 beschloß Gleichstellung der St.- u. Vorz.-Akt. Die G.-V. v. 1930 beschloß Einziehung der 100 000 RM Nam.-Akt. und somit Herabsetzung des A.-K. auf 3 000 000 RM. — Lt. G.-V. v. 21./7. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleich- terter Form von 3 000 000 RM Herabsetz. des Nennwerts der Aktien 100 RM. Geschäftsjahr: 1 Aktie = 1 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 2 162 156 RM. Aktiva: Anlagevermögen (1 977 545): Pflanzungsanlagen und Grundstücke ohne Berücksichtigung von Baulichkeiten 1 772 129, Geschäfts- u. Wohngebäude 31 000, Fabrikgeb. auf 1 200 000 RM, durch von 1000 RM auf Stimmrecht: Kalenderjahr. u. andere Baulichk. 45 680, Masch. u. maschin. Anlagen. 69 120, Werkz., Betriebs- u. Geschäftsinventar 59 616; Beteilig. 14 850; Umlaufsvermögen (70 718): Warenvor- räte 10 771, Pflanzungsprodukte 39 837, Forder. a. Grund von Warenliefer. u. Leist. 1653, sonstige Forder. 5170, Kassenbestand u. Postscheckguthaben 1583, Bankguth. 11 084, Kautionen 615, Entschädigungsforder. an das Reich 1; Rechnungsabgrenz. 226, Verlust 1935: 98 817, (Sicherheitswechsel für Schiffsbaudarlehen 11 000). – Passiva: A.-K. 1 200 000, gesetzl. R.-F. 45 108; Verbind- lichkeiten (905 306): Verbindlichk. auf Grund v. Waren- liefer. u. Leist. 2755, Verbindlichk. gegenüber abhäng. Ges. 76 323, sonst. Verbindlichk. 108 091, Schiffsbaudar- lehen 10 000, Verbindlichk. aus der Ausstellung eigener Wechsel 122 278, Verbindlichkeiten gegenüber Banken 585 857; Rechnungsabgrenz. 11 741, (Sicherungswechsel für Schiffsbaudarlehen 11 000). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 297 893 KM. Soll: Löhne u. Gehälter 122 316, soziale Abgaben 372, Zinsen, soweit sie die Ertragszinsen übersteigen 3711, Besitzsteuern 1036, alle übrigen Aufwend. 84 408, Ab- schreib. auf Pflanzungsanlagen 52 070, Abschreib. auf Gebäude 10 535, Abschreib. auf Masch. u. maschin. An- lagen 12 030, andere Abschreib. 11 413. – Haben: Er- löse aus Produktenverkäufen nach Abzug der Trans- portkosten u. Verkaufsspesen 184 343, sonstige Erlöse 14 001, Kursdifferenzen 731, Verlust 1935: 98 816. 1930 1931 1932 1933 1934 1935 Beschäfitigte: Europäer.. 12 9 4 6 8 8 Farbige. 815 556 301 479 629 668 Ernte: Kautschuk kg 234 000 271 000 28 000 36 400 157 200 168 000 Kakao . . kg 153 000 214 000 355 000 358 000 430 500 242 900 Kurs: Freiverkehr Hamburg. April 1936 ca. 42 %. Dividenden 192 7–1935: 0 %. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse; Privatbank. Bankverbindungen: Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Hamburg 11. Ness 9; Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Dep.-Kasse N, Berlin W 9, Potsdamer Str. 1. Letzte o. G.-V.: 20./S8. 1936. Bemerkung zum Abschluß 1935: Im abgelaufenen Ge- schäftsjahr haben sich die Preise für die Produkte im Vergleich zum Vorjahre unwesentlich gesenkt. Die Preisschwankungen während des Jahres waren un- bedeutend. Die Hoffnungen auf eine gleich gute Kakao- ernte wie im Vorjahre hat sich infolge ungünstiger Witterung nicht erfüllt. Das außergewöhnlich starke Auftreten der Kakao-Braunfäule, die durch kühles und nebliges Wetter hervorgerufen wurde, vernichtete zum großen Teil die noch Mitte des Jahres in Aussicht stehende gute Ernte. Die Kautschukernte dagegen war zufriedenstellend. Trotz der durch die Kakao-Mißernte entstandenen starken Verknappung der Geldmittel wurden die vorhandenen Kulturen auch in diesem Jahre sachgemäß gepflegt, sowie das Bahn- und Wegenetz und die Fabrik- und Maschinenanlagen instand gehalten. Commerz- u. C. u. W. Bohnert Aktiengesellschaft. Sitz in Frankfurt a. M., Osthafenplatz 6–8. Gegründet: 26., 27./4. 1923 mit Wirkung ab 1./4. 1923; eingetragen 16./6. 1923. Zweck: Fabrikation von Beleuchtungsartikeln aller Art; der Handel mit solchen, mit elektrotechn. Bedarfs- artikeln sowie Waren verwandter Art; insbesondere die Uebernahme u. Fortführ. des bisher unter der Fa. „C. & W. Bohnert“ in Frankf. a. M. betrieb. Geschäfts. vorstand: C. Bohnert, W. Bohnert, Hugo Eick- mann, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanw. u. Notar Dr. Bruno Wendt, Frankfurt a. M.; Konsul Ernst Grosch, Kronberg i. T.; Kfm. Ferdinand Raquet, Frankfurt a. M. Verbandszugehörigkeit: Fachgruppe 10 der Wirtschaftsgruppe Groß-, Ein- u. Ausfuhrhandel. Kapital: 115 000 RM in 16 Aktien zu 100 RM. 479 zu 200 RM und 15 zu 1000 RM. 6610 Kapitalveränderungen: Urspr. 50 000 000 M in 1500 St.-Akt. zu 20 000 M. 4000 zu 3000 M, 6000 zu 1000 M u. 20 Vorz.-Akt. zu 100 000 M, übern. von den Gründern 9 998 000 M zu 150 %, restl. zu pari. Lt. G.-V. v. 27./12. 1924 Umstell. des A.-K. von 50 000 000 M (nach Verzicht der Vorz.-Akt. auf ihre nom. 2 000 000 M Vorz.-Akt.), also von verbleib. 48 000 000 M auf 480 000 RM (100: 1) in 1500 Akt. zu 200 RM, 9000 Akt. zu 20 RM. — Laut G.-V. v. 30./6. 1932 Herabsetz. des Grundkapitals auf 290 000 RM. Wegen eines Formman- gels wurde eine erneute Beschlußfassung nötig. die am 9./6. 1933 dahin ging, daß das A.-K. um 380 000 RM auf 100 000 RM herabgesetzt wurde. Die eingezogenen Aktien erhielt die Ges. von Großaktionären gratis. Lt. G.-V. vom 29./6. 1934 erhöht 115 000 RM. Genußscheine: Lt. Beschluß der G.-V. v. 29./6. 1934 sind 425 Stück Genußscheine zu 200 RM, jeder auf um 15 000 auf