――§‚―§―――,―― ―― Entwicklung: Die Ges. wurde gegründet am 7./3. 1885, handelsgerichtlich eingetr. 10./3. 1885. Die Gründung erfolgte im Zusammenhang mit dem Anschluß Hamburgs an das deutsche Zollgebiet durch den Hamburger Senat. Die Ges. besteht aus der Vermietungsabteilung, der Lagerabteilung, und der Kaiabteilung. In der Lager- abteilung nimmt die Ges. auf einer Fläche von 221 000 am die Lagerung in eigener Rechnung vor. Die Ver- mietungsabteilung besteht aus 33 790 qm Kontoren und 264 806 qm Lagerräumen und Böden. Die Kontore dienen vor allem den Wirtschaftszweigen, die in ihrer Eigen- schaft als Ein- und Ausfuhrhändler, als Spediteure, Hafenbetriebe usw. auf eine möglichst zentrale Kontor- lage im Freihafen Wert legen. Die Lagerräume und Böden der Vermietungsabteilung stehen den gewerbs- mäßigen Warenlager- und Bearbeitungsbetrieben aber auch Handelsunternehmen zur Verfügung. Von größter Bedeutung für die Ges. ist die Ver- einigung mit der bisherigen staatlichen Kaiverwaltung, die am 1./4. 1935 durch einen Pacht- u. Ueberlassungs- vertrag für die Kaianlagen übernommen wurde. Damit ist die Ges. der größte Hafenbetrieb der Welt. Die Kaianlagen dienen dem Umschlag von Seegütern. Die Seeeinfuhrgüter werden aus Seeschiffen auf die Kaianlagen gelöscht und an die Empfänger auf deren Antrag in Hafenfahrzeuge, Flußschiffe, Fuhrwerke od. durch Verladung in Eisenbahnwagen ausgeliefert. Die Seeausfuhrgüter werden durch Fluß- und Hafenfahr-— zeuge, durch die Fuhrwerke oder durch die Eisenbahn an den Kaischuppen angeliefert, gesammelt und an die Seeschiffe übergegeben. In den öffentlichen Kai- anlagen führt die Ges. die erforderlichen Umschlag- arbeiten aus. In den verpachteten Kaianlagen übt die Ges. die Aufsicht über die Benutzung und Ausnutzung der verpachteten Anlagen aus. 1936 Erweiterung des Togo-Kais für den Freilade- verkehr und die Vertiefung der Hafen für die Afrika- linie am Personen-Kai in Anbetracht der neuen von dieser Linie in Dienst zu stellenden Schnelldampfer. Zweck: Herstell. u. Verwert. v. Kaianlagen, Spei- chern, Lagerhäusern, Kontoren u. sonst. dem Handel und der Fabrikation dienenden Baulichkeiten im Ham- burgischen Freihafengebiet sowie die Betreibung damit in Verbindung stehender Geschäfte. Die Ges. ist berechtigt u. auf Anhalten des Senats verpflichtet, übertragbare, auf Inh. lautende Lager- scheine (Warrants) über bei ihr gelagerte Waren aus- zustellen. Vorstand: Vors.: Bürgermeister a. D. A. Drewes, Kai-Dir. H. Struck, E. Plate. Aufsichtsrat: Vors.: Regierungs-Dir. Dr. Ulrich Köhn; Stellv.: Bürgermeister a. D. Staatsrat Dr. Wil- helm Burchard-Motz; Oberregierungsrat Carl Merck, Joachim de la Camp, Alfred Edye, Dr. Hans Gröseling, Oscar Jalaß, Theo Jores, Dr. Heinrich Riensberg, Caesar Röpke, Alfred Toepfer. Zu allen Sitzungen der Gesellschaftsorgane ist ein vom Senat aus seiner Mitte der Ges. beigeordneter Vertreter der öffentlichen Interessen zuzuziehen, der kein Stimmrecht ausübt, aber Anträge stellen und den Gesellschaftsorganen Anweisungen erteilen kann. Der Aufsichtsrat kann demgegenüber die Entscheidung des Senats anrufen. Vertreter der öffentl. Interessen: Senator Dr. Nieland. Anlagen: Die Aufführ. der zu erricht. Baulichk. erfolgt auf dem der Ges. vom Hamburgischen Staate überlassenen oder verpachteten Terrain. Die Grund- fläche des bebauten Terrains beträgt am Nordufer der Elbe 54 919.1 qm und am Südufer der Elbe 55 650.8 am. Die Bauten am Nordufer sind mit Block A. B. C, D. E. ........... T. J, V,. W, X, am Südufer mit Lagerhaus A, B, C. Speicher D. E. F, G u. H bezeichnet. Am Nordufer befindet sich außerdem das Direktionsgebäude und die Maschinenzentralstation. am Südufer befindet sich der zur Aufnahme größerer Mengen von Zelluloid u. Zelluloidwaren bestimmte Zellu- loidspeicher sowie das Sprinklermaschinenhaus. Sämt- ―――――‚, * = Hamburger Freihafen-Lagerhaus-Gesellschaft. Sitz in Hamburg, St. Annen 1. liche Blocks am Nordufer enthalt. 5 bzw. 6 Stockwerke. Die Lagerhäuser A, B u. C am Südufer, die mit Sprink- lern ausgerüstet sind, haben dagegen nur Erdgeschosse, 3 Speicher D Erdgeschoß u. 1. Boden u. die Speicher F, G u. H Erdgeschoß sowie 1. u. 2. Boden. Unter der Leitung der Ges. stehen außerdem noch die beiden Kaispeicher A mit 1174 qm u. B mit 15 88 qm Grund- fläche. Die Speicherblocks J, K, L 36 u. X 3–10, der Zelluloidspeicher, die beiden Kaispeicher sowie Lager- häuser u. Speicher am Südufer der Elbe dienen dem eigenen Speicherbetriebe der Ges. Die übrigen Blocks, welche mietweise zur Benutzung überlassen werden, sind außer mit Lagerräumen teilweise auch mit Kon- toren ausgestattet. Die Kaianlagen (s. auch „Entwicklung“') umfe eine Landfläche von rund 2 Millionen qm. Es 81 Kaischuppen für den Seeschiffsverkehr vorhanden mit einer Gesamtlänge von 20.1 km. Der überdachte Raum dieser Kaischuppen beträgt 659 000 qm, davon sind 75 000 qm heizbar und dienen vorwiegend dem Um- schlag von frischen Südfrüchten und Obst. Außerdem sind am flußschifftiefem Wasser 11 Kaischuppen mit 56 000 qm vorhanden. Im ganzen verfügt der Hafen demnach über 92 Kaischuppen mit 21.2 km Länge und 715 000 qm Lagerfläche. Die mit Kaimauern befestig- ten Uferstrecken der Kaianlagen sind rund 51 km lang. Die Kaianlagen sind ausgerüstet mit Schwerlastkränen und auf Schienen fahrbaren Kaikränen an der Wasser- seite der Kaischuppen sowie auf den Freiladekais. Ins- gesamt stehen über 1200 Kräne zur Verfügung mit einer Tragfähigkeit von 1500–150 000 kg. Ferner be- 2 Schwimmkräne mit einer Tragfähigkeit von 30 000 kg, die motorisch fahrbar sind. Von den überlassenen Kaischuppen sind 22 Kai- schuppen an Reedereien zur Abfertigung ihrer eigenen Schiffe verpachtet. sitzt die Ges. Verbandszugehörigkeit: Die Ges. ist Mitglied der Reichsverkehrsgruppe Seeschiffahrt (Fachgruppe Seehafen-Betriebe) und der Reichsverkehrsgruppe Spe- dition und Lagerei (Fachgruppe Lagerei). Satzungen: Geschäftsjahr: Kalenderj. –— G.-V.: Bis Ende April. Beschlüsse der G.-V., welche Erhöhung des A.-K., Aufnahme von Prior.-Anleihen oder Abschluß anderer, eine Verpfändung des Gesellschaftsvermögens enthaltender Rechtsgeschäfte, Feststellung, Abänderung oder Ergänzung der Statuten sowie Auflösung oder Fusion der Ges. betreffen, unterliegen der Genehmigung des Senats. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. – Gewinn- Verteilung: Zunächst 3½ % Div., vom Ueberschuß erhält zunächst der Hamburger Staat als Aequivalent für die Ueberlassung von Grund und Boden bis zu " der Div. Die Mitglieder des A.-R. erhalten Aufwandsentschädig. Zahlstelle: Hamburg: Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges. Aktienkapital: 6 500 000 RM in 13 000 Aktien zu 500 RM. Capitalveränderungen: Eabnt 600 000 M. erhöht lt. G.-V. v. 12./4. 1922 auf 13 000 000 M durch Ausgabe von 4000 Aktien Lit. D zu 1000 M. übernommen von der Nordd. Bank in Hamburg unt den Aktion, (1 :1) zu 110 % angeboten. Lt. G.-V. v. 30./6. 1924 Umstell. des A.-K. im Verhältnis = 13 000 o0o0 M auf 6 500 000 RM in 13 000 Aktien duren Umwert. des Akt.-Nennbetrages von 1000 M auf 500 RM. Großaktionär: Hamburger Staat (100 7). Anleihen: I. 5 000 000 M 384 % Prior.-Oblig. I. 33 von 1888, Stücke zu 1000 M, abgestemp. auf 150 RM. 13 „„ 3 „ Tilg. durch jährl. Ausl. von 0% des Anleihebet = u ersp Zs. am 1./7. auf 1./10. Kündig. ganz oder teil- weise mit 6-monat. Frist. – Kurs in Hamburg Ende 1927–1935: 81, 80, 90, 90, –, 94, 90, 98.50, 95 %. II. 5 000 000 M 4 % Prior.-Oblig. II. Emiss. 3 u. 1900, Stücke zu 1000 M, abgestemp. auf 150 RM. g. durch jährl. Auslos. von * % des =. ersp. 7s. Künd. ganz oder teilweise mit n. ershaurs in Hamburg Ende 1927–1935: 81, 80, 90, 90, dritte Prior.-Anleihe von 1902 00 000 M 4 % dritte or.-Anle 1902. 1 1000 M (Nr. 1–6000). Nr. 5000 pelt auf 150 RM, Nr. 5001 bis 6000 (Aug. 1922) abg 6615