..... Hartmann Freiherr 415 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. ――― ― ― ― ― Ü= ― ―― Aschaffenburger Zellstoffwerkce Aktiengcscllschaft (früher: Aktiengesellschaft für Zellsfoff- Aschaffenburg) und Papierfabrikafion, Gründung: Die Gründung erfolgte am 12. Mai 1872 unter der Firma Aktien-Gesellschaft für Maschinenpapier-Fabri- Kkation mit einem Grundkapital von M 450 000.–; am 19. April 1917 Aenderung der Firma in Aktiengesell- schaft für Zellstoff- und Papierfabrikation, am 29. Juni 1936 in die jetzige. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Zellstoff und Papier sowie aller damit zusammenhängenden Erzeugnisse. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle zur Erreichung oder Förderung dieser Zwecke dienenden Geschäfte zu machen und Anlagen jeder Art zu errichten, zu erwerben, zu betreiben, zu pachten, zu verpachten und zu veräußern, auch sich an anderen, gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgenden Unternehmungen in jeder zulässigen Form zu beteiligen. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, Zweigniederlassungen im In- und Ausland zu errichten. Erzeugnisse: Zellstoff, Papier, Holzschliff, Sulfitspiritus, Gerb- leim und sonstige Ablaugenprodukte. Vorstand: Wilhelm Bracht, Berlin-Grunewald; Eberhard Hoesch, Berlin-Dahlem; Dipl.-Ing. Max Freiherr Varnbüler von und zu Hem- mingen, Berlin-Wannsee. Aufsichtsrat: Dr. Kurt Albert, Fabrikbesitzer, Wiesbaden, Vors.; Kommerzienrat Otto Hoesch, Dresden, I. stellv. Vor- sitzender; Paul Seifert, Kommerzienrat, Wiesbaden, II. stellv. Vorsitzender; Alfred Busch, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin; Willy Hopp, Fabrikant, Düren; Konsul Kurt Krahmer, Direktor der Dresdner Bank, Dresden; Dr. Otto Mehl, Direktor der Chemischen Werke vorm. H. & E. Albert, Wiesbaden-Biebrich; Dr.-Ing. h. c. Willi Schacht, Fabrikbesitzer, Weimar; Gustaf Schlieper, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin; von Schlotheim, auf Schloß Creba, O.-L.; Hermann Witscher, Bankdirektor, Frankfurt a. M. Die von der Generalversammlung gewählten Mit- glieder des Aufsichtsrats beziehen eine auf Geschäfts- unkosten zu verbuchende jährliche Vergütung von je RM 5000.–, der Vorsitzende von RM 10 000.– und außerdem den unten erwähnten Reingewinnanteil. erbaut; 1903 wurde das Werk Walsum a. Niederrhein und 1905 die Cellulosefabrik Memel übernommen. Im Jahre 1908 wurde erstmals Einfluß auf die Dürener Sitz: Aschaffenburg. — Hauptverwaltung: Berlin. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Nach Ausbau des Werkes Aschaffenburg wurde im Jahre 1897/98 die Zellstoffabrik Stockstadt a. M. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht). je nom. RM 300.– Stammaktien 1 Stimme, 1 nom. RM 500.— Stammaktie 1 Stimme, je nom. RM 100.— Vorzugsaktien 1 Stimme, jedoch in den drei bekannten Fällen 8 Stimmen. In den Fällen der Beschlußfassung über Be- setzung des Aufsichtsrats, der Aenderung des Statuts und der Liquidation oder Fusion der Gesellschaft stehen also den 76 666 Stimmen der RM 23 000 000.– Stammaktien 16 000 Stimmen der RM 200 000.— Vorzugsaktien gegenüber, in den übrigen Fällen, in denen die Vorzugsaktien nur einfaches Stimmrecht gewähren, nur 2000 Stimmen der Vorzugsaktien. Reingewinn-Verwendung: Der Reingewinn wird wie folgt verteilt: 5 % sind der gesetzlichen Rücklage solange zu überweisen, als sie den 10. Teil des Grundkapitals nicht erreicht hat und sich nicht auf dieser Höhe hält. Von dem alsdann verbleibenden Reingewinn sind nach erfolgter Nachzahlung etwa rückständiger Gewinnanteile der Vorzugsaktien aus früheren Jahren zunächst bis zu 7 % auf die eingezahlten Vorzugs- aktien, sodann bis zu 4 % auf die eingezahlten Stammaktien als erster Gewinnanteil an die Aktionäre zu verteilen; sodann erhalten der Aufsichtsrat 8 % Gewinnanteil, sowie der Vorstand und die Beamten die ihnen vertragsmäßig zugesicherten Vergütungen. Der hiernach verbleibende Ueberschuß steht zur Ver- fügung der Generalversammlung. Sofern die General- versammlung außerordentliche Abschreibungen und Rücklagen beschließt, berechnen sich die Gewinn- anteile von Vorstand und Aufsichtsrat gemäß 88 237 und 245 HGB. Zahlstellen: Gesellschaftskasse der Hauptverwaltung, und Disconto-Gesellschaft, f Königsberg i. Berlin; Berlin, Deutsche Bank . Dresden, Frankfurt a. M., München und Wiesbaden; Dresdner Bank, Berlin, Aschaffenburg, Frankfurt a. M., Königsberg i. Pr., Wiesbaden; C. G. Trinkaus, Düsseldorf. Dresden, München, b. H. genommen und im Jahre 1911 tien Vis Öberbayerischen Zellstoff- und Papierfabriken A.-G. (Werke Redenfelden und bach) erworben. Infolge der Abtrennung des landes vom Deutschen Reich wurde im Jahre 1920 die Papierfabrik G. wurden die Ak 6625