Kraftwerk Altwürttemberg Aktiengesellschaft Reingewinn-Verteilung: 1932 1933 1934 1935 DM%% .. 420 000.– 336 000.– 336 000.– 336 000.– Tantieme.. 9 010.61 — — Vortrag auf neue Rechnung 2 045.56 5 051.71 5 148.01 9 728.03 RM 431 056.17 341 051.71 341 148.01 345 728.03 Revisionsvermerk der Prüferinstanz für 1935 (i. Originalwortlaut): „Nach dem abschließenden Ergebnis Unserer bflichtgemäßen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht den gesetzlichen Vorschriften. Frankfurt a. M., Letzte ordentliche Generalversammlung: 30. Juni 1936. Bemerkungen zum Abschluß per 31. Dezember 1935: Die Jahresergebnisse der Gesellschaft werden wesentlich beeinflußt durch die Wasserführung des Neckars; 1935 kann als Normaljahr angesprochen werden. Die Gesamtstromerzeugung in dem eigenen Wasserkraftwerk Pleidelsheim betrug kWh 15.085 Will. im Jahr 1935 gegen 9.628 Millionen im Vorjahre; der Stuttgarter Anteil war dementsprechend kWh 5.280 Millionen gegen 3.370 Millionen. Von dem Fremd- strombezug von kWh 43.899 Millionen – im Vorjahre 43.438 – entfielen auf eigenen Bedarf kWh 20.076 Millionen gegen 21.981 Millionen im Jahr 1934. Ins- gesamt wurden 1935 erzeugt und bezogen kWh 58.984 Nillionen gegen 53.066 Millionen im Jahr 1934. Der Bezug erfolgte vertragsmäßig von der Großkraftwerk Württemberg A.-G., Heilbronn (Growag). Die Stromübertragung für Dritte auf der 60-KkV- Leitungg vom Umspannwerk der Growag-Heilbronn nach dem Umspannwerk der Elektrizitätsversorgung Württemberg Aktiengesellschaft in Ludwigsburg- Hoheneck stieg wegen des größeren Anfalls an Ab- fallstrom bei der Growag, bedingt durch bessere Wasserverhältnisse, auf kWh 11.118 Millionen. Die Stromabgabe an die an das Netz der Gesell- schaft direkt angeschlossenen Abnehmer erfuhr eine Steigerung von kWh 21.893 Millionen auf 22.929 Millionen; dagegen ging die Stromabgabe an ver- schiedene Elektrizitätswerke und Wiederverkäufer von kWh 20.223 Millionen auf 16.044 Millionen zurück, was mit den Wasserverhältnissen zusammenhing. Bemerkenswert ist, daß die Stromabgabe an die am Schlusse des Berichtsjahres vorhandenen rund 32 000 Kleinabnehmer fast die Hälfte der Abgabe an die Großabnehmer betrug, während bei den meisten Elektrizitätswerken die Abnahme der Großverbraucher ein Mehrfaches der Abnahme der Kleinabnehmer be- trägt. Hieraus ergibt sich, daß die Gesellschaft gegen- über industriereicheren Gebieten unter wesentlich un- günstigeren Verhältnissen zu arbeiten hat. Hinzu kommt, daß die Landwirtschaft des Versorgungs- gebietes in kleine und Kleinstbetriebe aufgeteilt ist. Im Verbrauch von Lichtstrom trat nur eine geringe Steigerung ein; der Zugang wurde der Haupt- 6672 den 17. April 1936. – Revisionsgesellschaft für Betriebsunternehmungen G. m. b. H. – gez. Schwarz, Wirtschaftsprüfer – gez. A. Fuß.“ sache nach durch den Anschluß von Neubauten hervorgerufen. Die Erreichung des auch von der Gesellschaft angestrebten Zieles der weiteren Verbilligung der Kleinabnehmerstrompreise ist nur bei stärkerer Ein- führung der Elektrizität, insbesondere auch im Haus- halt, möglich. Die Voraussetzungen für die elek- trische Küche in jedem Haushalt sind durch die Preise für Wärmestrom heute schon gegeben. Die Werbung geschlossen wurden: 157 Herde, 89 Bratröhren, 33 Heißwasserspeicher und etwa 2000 Kleinapparate. Durch die Aufwendung erheblicher Beträge für Instandhaltung der Ortsnetze und Fernleitungen war es möglich, diese Anlagen in gutem Zustande zu er- halten und damit die Sicherheit der Stromlieferung in hohem Maße zu gewährleisten. Nennenswerte Störungen traten weder in der Zentrale noch in den sonstigen Anlagen auf. Das Fernleitungsnetz wurde durch die Errichtung der Verbindungsleitung Sulzbach–Murrhardt er- weitert und die an der Strecke liegenden Ortschaften Bartenbach und Schleißweiler neu angeschlossen. Mit Errichtung dieser Verbindungsleitung im Murrtal ist die Sicherheit der Stromversorgung Murrhardts, wie überhaupt des ganzen nordöstlichen Teiles unseres Versorgungsgebiets, erhöht worden. Eine Anzahl neuer Transformatorenstationen wurde errichtet, so in Möglingen, Backnang und Murr- wird eifrig fortgesetzt; neu an- hardt. In der 60-kKV-Umformerstation Maubach kam ein neuer Umformer von 4000/5500 KVaA mit Last- regler zur Aufstellung. Durch Anschluß von Neubauten wurden Erweite- rungen in einer größeren Anzahl von Ortsnetzen not- W endig. Die technische Abteilung hat im Einvernehmen mit der württembergischen Gebäudebrandversiche- rungsanstalt auch im Berichtsjahr im Interesse der Abnehmerschaft eine große Anzahl –— 2970 – länd- licher Anlagen kostenlos geprüft.