Deutsche Rentenbank-Kreditanstalt (Landwirtschaitliche Zentralbank), Berlin schaftskasse zum Zwecke der Rationalisierung des länd- lichen Genossenschaftswesens; ferner werden 957 783 RM als Zuschuß für die Sanierung von Meliorationsunter- nehmen, 500 000 RM für die Finanzierung des Konver- tierungsbons gemäß Artikel 12 Abs. 1 der 2. Verord- nung zur Durchführung des Gesetzes über die Durch- führung einer Zinsermäßigung bei Kreditanstalten vom 26./3. 1935 und 7,5 Mill. RM zum Zwecke der Auslosung von Osthilfeentschuldungsbriefen bereitgestellt. Der Restbetrag von 7 Mill. RM wird dem Sondervermögen zugeführt. 1931 1932 1933 1934 1935 Vorst.-Mitgl. 383 3 3 4 4 4 Abteilungs-Dir.. 5 6 8 7 8 Angestellte.. 278 357 615 661 679 Letzte o. G.-V.: 10./6. 1936. Bemerkungen zum Abschluß 1935: Im Personalkreditgeschäft nahmen die mittelbaren Agrar- kredite zur Finanzierung des Absatzes landwirtschaft- licher Erzeugnisse an die aufnehmende Hand den größten Raum ein. Die Ges. wirkte führend mit an der Erfassung und Sicherstellung der Brot- und Futter- getreideernte zur Deckung des einheimischen Bedarfs. Absatzschwierigkeiten traten nicht auf. Bei den Molke- reikrediten beträgt der Gesamtbetrag der Darlehen (Stand 31./12. 1935) noch 14 161 000 RM. Für die Er- richtung von Rahmstationen und Milchsammelstellen wurde aus eigenen Mitteln ein Betrag von 1,2 Mill. RM bereitgestellt. Neuaufgenommen wurde die Gewäh- rung von Investierungskrediten für die Errichtung von Hanfröstanstalten; bisher sind 575 000 RM bewilligt worden. Zur Förderung der Schafzucht beteiligte sich die Ges. mit 2 Mill. RM an einem Konsortium, das unter Führung der Ges. dem Reichsverband Deutscher Schaf- züchter einen Kredit von 6 Mill. RM eingeräumt hat. Insgesamt belief sich die Inanspruchnahme der zum Teil in Gemeinschaft mit anderen Banken für alle diese Zwecke bereitgestellten Kredite auf rd. 495 Mill. RM, von denen etwa 135 Mill. RM auf die Ges. selbst ent- fielen. Auf dem Gebiete des unmittelbaren Personal- kredits wurden wiederum besonders die Saisonkredite gepflegt. Die Abzahlungskredite wurden planmäßig weiter abgedeckt; ihr zu Ultimo 1935 noch ausstehender Betrag beläuft sich auf 17 194 000 RM. Bei den Realkrediten wurden im ganzen im Kalender- jahre 1935 durch planmäßige Tilgungen und im Wege außerplanmäßiger Rückzahlungen bei allen 4 Amerika- Anleihen insgesamt 7 739 000 § getilgt. Die Zins- erleichterung für die Amerika-Hypotheken ist auch für das Berichtsjahr weiterhin auf Grund Verlängerung der einschlägigen Fristen durch Gesetz gewährt worden. Es gelang der Anstalt, auch im Jahre 1935 die hierzu erforderlichen Beträge aus ihren Währungsgewinnen ohne Inanspruchnahme des Reiches zu beschaffen. Von den neuausgegebenen Krediten sind die längerfristigen Erbhofkredite zu erwähnen, die die Anstalt im Betrage von 5 Mill. RM zur Ueberbrückung der gegenwärtigen schwierigen Kreditlage der Erbhöfe zur Verfügung gestellt hat. Bis zum Schluß des Berichtsjahres wurden 805 550 RM ausgezahlt. Im Schuldenregelungsverfahren nahm die Mitarbeit der Anstalt zu. Am 31./12. 1935 betrug die Zahl der ein- gereichten Entschuldungspläne und Vergleichsvor- schläge für Groß- und Mittelbetriebe 6333, wobei die RKA für 4458 Verfahren Ablösungsbeträge in Höhe von rd. 14 175 000 RM zusagen konnte. Kleinbetriebs- pläne waren der Anstalt bis zum gleichen Stichtag 1019 mit einem Ablösungsbedarf von rd. 1 640 000 RM zu- gegangen. Besondere Pflege ließ die Anstalt auch den Krediten zur Förderung der Landeskultur zuteil werden. Aus den drei alten Arbeitsbeschaffungsprogrammen sind die zur Verfügung gestellten Summen voll zur Zuteilung gelangt. Von den für das Jahr 1934 bereit- gestellten Mitteln aus dem eigenen Vermögen der Deutschen Rentenbank-Kreditanstalt sind insgesamt rd. 12% Mill. RM zur Vergebung gelangt, von den von dritter Seite beschafften Mitteln rd. 14½ Mill. RM, zusammen also etwa 27 Mill. RM. Ausgezahlt wurden darauf bis 31./12. 1935 7 436 000 RM. Die Bemühungen waren besonders darauf gerichtet, neue Kreditquellen für die Finanzierung von Bodenverbesserungsmaß- nahmen zu erschließen. Neben einem kleineren bei inländischen Kapitalsammelstellen aufgenommenen Be- trag von 1,8 Mill. RM wurde durch Nutzbarmachung von Ausländerguthaben bis zum Ende des Geschäfts- iahres ein Betrag von rd. 57 Mill. RM bereitgestellt. Die Besserung des Zinseinganges bei Meliorations- darlehen hat sich auch im Jahre 1935 fortgesetzt. Leistungsrückstände sind kaum vorhanden. Bei den landwirtschaftlichen Siedlungskrediten aus eigenen Mitteln sind nennenswerte Verschiebungen in den be- willigten Beträgen nicht eingetreten. Die Beteiligungen erbrachten im Berichtsjahre fol- gende Erträge: Central-Landschaft für die Preußischen Staaten, Berlin 3 %, Deutsche Bodenkultur A.-G., Berlin 4 %, Deutsche Landvolkbank A.-G., Berlin 3 %, Finan- zierungsgesellsch. für Landmaschinen A.-G., Berlin 5 %, Rosiny-Mühlen A.-G., Duisburg 6 %, Osthafenmühlen A.-G., Berlin 3 %, Zentrale Deutscher Getreide-Kredit- banken A.-G., Berlin 6 %, Zentrale für Bodenkultur- kredit, Berlin 4 %. Westdeutsche Kalk- und Portlandzement-Werke Aktiengesellschaft. Sitz in Köln, Deutscher Ring 7. Gegründet: 26./6. 1911; eingetragen 30./6. 1911. Firma bis 31./7. 1936: Westdeutsche Kalkwerke A.-G. Zweck: Erwerb, Errichtung und Betrieb von Kalk- stein- und Dolomitbrüchen, Kalk- und Dolomitbrenne- reien, Zementfabriken und damit verwandter Unter- nehmungen, Beteiligung an gleichen oder ähnlichen Unternehmungen und der Handel mit eigenen und fremden einschlägigen Erzeugnissen. Vorstand: Paul Thümmel; Stellv.: Kurt Rothe. Aufsichtsrat: Vors.: Bergassessor Dir. Dr. phil. h. c. Hermann Wenzel, Dortmund; Stellv.: Gen.-Dir. Reg.-Rat Dr. jur. Walter Fahrenhorst, Berlin; Gen.-Dir. Dr. jur. Jakob Haßlacher, Duisburg-Ruhrort; Ritter- gutsbesitzer Dr. jur. Hans Nellessen, Eyneburg bei Hergenrath; Bankdir. Dr. jur. Ferd. Rothe, Köln; Dir. Jos. Schnuch, Köln; Reg.-Baumeister a. D. Dir. Hell- muth Siemssen, Dornap; Bergassessor Hans Günther Sohl, Essen; Dir. Ernst Trowe, Dortmund. Bilanzprüfer für 1936: Price, Waterhouse & Co., Düsseldorf. 6686 Entwicklung: Die Ges. übernahm bei der Grün- dung das Kalkwerk Schulz, G. m. b. H. in Sötenich, das Kalkwerk Franz Zilkens in Sötenich, die Vereinigten Wiehltaler Kalk- und Ziegelwerke, G. m. b. H. in Köln und Bielstein, das Kalkwerk Hambüchen und Langel, Berg.-Gladbach, das Kalkwerk Bärenstein F. H. Alff, Stolberg, die Stolberger Kalkwerke Fritz zur Mühlen, G. m. b. H. in Stolberg, die Ausbeutungsrechte u. Pacht- verträge der Firma Hergenrather Kalksteinbrüche, G. m. b. H. in Stolberg, für deren Steinbrüche in Hergen- rath. Wegen Uebergang des Kreises Eupen an Belgien wurde das Werk Hergenrath an die neugegründete Ges. „Kalkwerke Hergenrath G. m. b. H.“ in Hergenrath mit Wirk. ab 1./4. 1920 verkauft. Diese Ges. ist später in eine A.-G. umgewandelt worden, über deren sämtl. Aktien die Westdeutschen Kalkwerke verfügen (s. w. u.). Mit Wirk. ab 1./7. 1921 erfolgte die Uebernahme von Werken der Neuen Walheimer Kalkwerke A.-G. Mit Wirk. ab 1./3. 1922 fand die Anglieder. des Kalkwerks Kalk- bruch Niederehe G. m. b. H. Köln in Niederehe statt. Am 10./8. 1927 wurde das Kalkwerk Büsbach in Büs- bach bei Stolberg (Rhld.), am 1./5. 1928 die Kalkwerke