Deutsche Kabelwerke Aktiengesellschaft in Berlin-Lichtenberg gewinn in Höhe von RM 5 Mill. wurde zu Sonder- abschreibungen, Wertminderungen und Auffüllung des Reservefonds verwandt. Die im November 1929 gegründete „Indeska“ I. G. Deutsche Spezial-Kabelfabriken G. m. b. H., Berlin, wurde aufgelöst. Im Stammwerk Berlin-Lichtenberg ist die Ver- waltung untergebracht, die Gummireifenfabrik der Deka- Pneumatik G. m. b. H. und die Julius Friedlaender Gummiwarenfabrik G. m. b. H. Das 1922 bis 1927 errichtete neue Werk in Ketschendorf bei Fürsten- walde (Spree) umfaßt außer einer eigenen Kraft- zentrale ein Kupferwalzwerk. ferner ein Kupferdraht- ziehwerk mit Verzinnerei, ein Gummiwerk, die Leitungsdrahtfabrik und vor allem die Bleikabelfabrik für Starkstrom- und Telephonkabel. Die im Laufe des Jahres 1933 eingetretene Be- lebung des Inlandgeschäfts ermöglichte, Teile der Betriebsanlagen, die während einer Reihe von Jahren stillgelegen haben, wieder in Betrieb zu nehmen und neue Arbeitskräfte einzustellen. Gegenüber dem ersten Vierteljahr 1933 ist im zweiten Quartal eine Umsatzsteigerung von etwa 10 %, im dritten von etwa 28 % und im vierten Quartal von etwa 38 % zu verzeichnen gewesen. Das Auslandgeschäft hat sich weiter verringert. Der Exportanteil betrug rund 20 % des Umsatzes. 1934 Verbesserung und Vervollkommnung der Anlagen und zeitgemäße Umstellung der Produktions- mittel. Neuaufnahme der Verarbeitung von Alu- minium. Der Ausbau des Aluminium-Walzwerkes mit Aluminium-Drahtzieherei ist inzwischen durchgeführt. 1935 Umstellung bzw. Eingliederung der Julius Friedländer Gummiwarenfabrik G. m. b. H. in die Organisation und Verwaltung der Deutschen Kabel- werke A.-G. Uebergang der Aktienmehrheit auf die Kabelwerk Rheydt A.-G. in Rheydt. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 1 513 214 qm, wovon zirka 39 460 qm bebaut sind und ca. 700 000 qm Siedlungs- land sind. 1. Werk Berlin-Lichtenberg, Boxhagener Straße, Holteistraße und Weserstraße. Größe: 22 856 qm, bebaut 11 200 qm, Nutzfläche ca. 35 000 Quadratmeter. Anlagen: Die Anlagen des Stammwerkes bestehen aus mit- einander in Verbindung stehenden, sechsstöckigen Fabrikhäusern, einem massiven Lagerhaus, das ebenso wie die vorher genannten Gebäude unter- kellert ist, ferner eine Reihe massiver Betriebs- werkstätten, Garagen sowie eine Anzahl Schuppen und beherbergen neben den Verwaltungen der Ge- sellschaft und der in Berlin ansässigen Tochter- gesellschaften folgende Betriebe: a) die Gummireifenfabrik der „%.... b) die Gummiwarenfabrik der Julius Friedlaender Gummiwarenfabrik G. m. b. H.; c) Lackdrahtfabrik; d) Haus- und Autoschlosserei. Kraftanlagen: 1 Kesselhaus mit 4 Kesseln mit zusammen 500 qm Heizfläche, versehen mit Vorwärmer, Ueberhitzer und automatischer Kohlenbeschickungsanlage. Strombezug vom Kraftwerk Klingenberg der Ber- liner Kraft- und Licht (Bewag)-A.-G., der in einem eigenen Transformatorenhaus auf die be- nötigte Niederspannung umgeformt wird. Der tägliche Verbrauch beläuft sich bei 220 Volt auf rund 10 000 kWh. Häuser: 1 sechsstöckiges Verwaltungsgebäude, 1 zweistöckiges Dienstwohnhaus. Deka-Pneumatik 2. Werk Ketschendorf b. Fürstenwalde (Spree). Größe: 1 490 358 qm (einschl. ca. 770 000 qm Siedlungsland, die auf den Namen der Tochtergesellschaft Kroner 6690 & Wagner G. m. b. H., Berlin, eingetragen sind), be- baut 32 850 qm, Nutzfläche ca. 38 000 qm. Anlagen: a) Kupferwalzwerk (in besonders freistehender Halle) mit Stoßofen, Vorstraße, Fertigstraße und einer Beizerei. b) Kupferdrahtziehwerk mit Glüherei zinnerei c) Bleikabelfabrik, bestehend aus 11 zusammen- hängenden, aus Eisenbeton errichteten Hallen in einer gesamten Ausdehnung von 26 000 qm be- bauter Fläche. In den einzelnen Hallen sind untergebracht: 1. die Starkstromkabelfabrik mit den nötigen Maschinen, um Kabel bis zu einer Spannung von 100 000 Volt herzustellen, Telephonkabelfabrik, Bleipressenabteilung, .Armierungsabteilung, Schwach- u. Starkstromkabel-Prüfabteilungen mit Laboratorium für physikalische, chemische und metallurgische Prüfungen, 6. Gummifabrik, 7. Fabrik isolierter Leitungsdrähte, 8. Rohmaterialienlager, 9. Fertigwarenlager und Expedition, 10. Tischlerei einschließlich Kabeltrommelbau, 11. Schlosserei, 12. Garniturenfabrik, 13. Montageabteilung. Die einzelnen Hallen sind mit elektrischen Lauf- kränen ausgestattet, besitzen Ober- und Seiten- licht und sind miteinander durch einen hoch- gelegenen überdachten Laufgang verbunden, auf den die Ankleide- und Waschräume für die Arbeiter münden. d) Sonstige Nebenanlagen. Eine Anzahl massiver Bauten für Lagerung von Altmaterial und für den Betrieb von Rück- gewinnungsprozessen; Hafenanlagen an der Spree mit der Befestigung des Ufers durch eine 355 m lange Ufermauer. In 350 m Länge wird der Hafen von einer Verlade- brücke mit 10 t Tragkraft bestrichen. und Ver- Ö ― 09 10 Xls Manuskript gedruckt. à1 ― = c — — ― ―