Aktiengesellschaft für Cartonnagenindusfrie Sitz der Verwaltung: Dresden-N. Gründung: Die Gründung erfolgte am 11. Februar 1889 mit einem Grundkapital von M 800 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Kartonnagen-, Blechemballagen- und Maschinenfabriken sowie die Herstellung und der Handel mit verwandten Erzeugnissen. Die Gesellschaft darf mit Genehmigung des Auf- sichtsrats Fabrikationsanlagen aller Art erwerben, in Betrieb nehmen und verkaufen und ferner sich an anderen Unternehmungen in jeder Form beteiligen. Erzeugnisse: in Dresden, Leipzig und Berlin-Schöneberg: nagen und Wellpappe; Hartpapiergefäße; in Lübeck: Blechemballagen, Gummidichtungsringe u. Maschinen zur Bearbeitung von Blech; in Meißßen: Blechemballagen, Klammern und Nieten, Anpreß- und Nietmaschinen für Verpackungs- Zwecke; in Penzig und Weißwasser: Wellpappe tonnagen: in Arnstadt: Wellpappe und Kartonnagen. Vorstand: Johann Gerhard Kierdorf, Dresden-Loschwitz; Dr.-Ing. Ralph von Klemperer, Dresden. Aufsichtsrat: Dr. jur. Georg Kanz, Direktor der Dresdner Banl Dresden, Vorsitzender; Dr. phil. Franz Herschel, Dresden-Loschwitz, stellv. Vorsitzender; Carl Dittrich, Inhaber der Fa. Carl Wilhelm Dittrich. Dresden-A 20; Dr.-Ing. e. h. Johannes Wilhelm Hofmann, Inhaber der Fa. J. Wilh. Hofmann, Radebeul 2 b. Dresden; Karton- und Kar- K 15, Industriegelände, Eingang G. (Aufsichtsrat; Wilhelm IIlgen, r. jur. Victor v. Klemperer. Direktor Dresden: Klaus Detlof von Oertzen, Direktor der Auto Duies A.-G., Zschopau; Kammerherr Otto von Tschirschky Oberstleutnant a. D., Dresden. Klotzsche b. Dresden; und Bögendorff, EBilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Treuhand-Vereinigung A.-G., Dresden. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrechth): je nom. RM 20.– Stammaktien 1 Stimme. R eingewinn-Verwendung: 1. Dem Reservefonds werden zugewiesen, bis er die Höhe von 10 % des Grund- kapitals erreicht oder wieder erreicht hat. 2. Die Aktionäre erhalten einen Gewinnanteil von % des eingezahlten Grundkapitals, soweit nicht die Generalversammlung die Verwendung des Reingewinns zu weiteren Rückstellungen oder außerordentlichen Abschreibungen beschließt. 3. Der Aufsichtsrat erhält von dem verbleibenden „„ = Reingewinn einen Gewinnanteil von 5 %, auf den die oben erwähnte, dem Aufsichtsrat zustehende feste Vergütung anzurechnen ist. 4. Der Rest wird als weiterer Gewinnanteil für die Aktionäre verwendet, soweit die Generalversamm- lung nicht eine andere Verwendung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Dresden-N. 15: Dresdner Bank, Berlin, Dresden, Leipzig. 5 % des Reingewinns Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1920/21 Verkauf der Anlagen in Bodenbach an die Aktiengesellschaft für Verpackungsindustrie –— vormals Grabawerke –— in Bodenbach. 1921/22 Weiterer größerer Ausbau der Meißener Maschinenbau-Abteilung. 1921/22 Erwerb der Hanauer Blechwarenfabrik Eduard Weiß und eines Fabrikgrundstückes in Weiß— wasser. 1921/23 Erwerb der Beteiligungen an den Ver. Eschebachschen Werken A.-G., an der Freiberger Papierfabrik zu Weißenborn A.-G., an der Danziger Verpackungsindustrie A.-G. 1922/23 Erwerb eines Fabrikgrundstückes Wohngebäuden in Erfurt. 1925 Erwerb eines Fabrikgrundstückes auf lang- jährig erpachtetem staatlichen Gelände in Cuxhaven. Verkauf des Werkes in Hanau. 1926 Verkauf der Beteiligung an der Freiberger Papierfabrik A.-G. in Weißenborn. 1928 Pachtung von Fabrikräumen in Dresden- Albertstadt und Verlegung des Betriebes von Losch- witz in diese. Nach Freistellung der Loschwitzer Fabrik wird dieselbe verkauft. Erwerb eines weiteren Aktienpostens der Ver. Eschebach'schen Werke A.-G., Dresden. Auflösung des Münchener Werkes und Verkauf der dortigen Maschinenanlage. 1929 Der Umzug aus der Loschwitzer Fabrik in das neue Werk Dresden-Albertstadt wurde beendet. Ulit 421 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. Die hierfür notwendigen größeren Neubeschaffungen sind damit zum Abschluß gekommen. 1931 Juni Verlegung des Betriebes von Erfurt nach Arnstadt. 1932 In den ersten Monaten des Jahres 1932 hat die Gesellschaft die Fabrikationseinrichtungen, Schutz- und Namensrechte der Firma Josef Lehnert A.-G., Dresden, übernommen und die Maschineneinrichtungen in ihren Dresdener Betrieb überführt. Die Generalversammlung vom 21. Juli 1932 be- schloß eine Kapitalherabsetzung in erleichterter Form von RM 5 050 000.– auf RM 2 550 000.– durch Zu- sammenlegung der Stammaktien im Verhältnis 2:1. Der sich aus der Kapitalherabsetzung (RM 2.5 Mill.) sowie aus der Teilauflösung der gesetzlichen Reserve (RM 395 000.–) und der Auflösung der Grunderwerbs- steuerrücklage (RM 20 000.–) ergebende Buchgewinn in Höhe von RM 2 915 000.–— wurde zu Sonder- abschreibungen, Rückstellungen und Deckung von Verlusten verwandt. 1933 Die Generalversammlung vom 21. August 1933 beschloß eine weitere Herabsetzung des Stamm- aktienkapitals in erleichterter Form von RM 2.5 Mill. auf RM 1 Mill. durch Zusammenlegung im Verhält- nis 5: 2. In Abänderung des Generalversammlungs- beschlusses vom 21. Juli 1932 über die Herabsetzung des Stammaktienkapitals im Verhältnis 2: 1 wurde beschlossen, daß die bisherigen Stammaktien unter Zugrundelegung des sich nach beiden Kapitalherab- 6721