Aktiengesellschaft für Cartonnagenindustrie in Dresden-N. 15 setzungen ergebenden Umtauschverhältnisses von 5:1 in neue Stammaktien eingetauscht werden. Ferner wurden die RM 50 000.– Vorzugsaktien im Verhältnis 1: 1 in Stammaktien umgetauscht. Der sich aus der Kapitalzusammenlegung ergebende Buchgewinn von RM 1.5 Mill. wurde ebenfalls zu Sonderabschreibungen, Rückstellungen und Deckung von Verlusten verwandt. Gleichzeitig beschloß die Generalversammlung eine Wiedererhöhung des Grundkapitals um Reichs- mark 1.6 Mill. Stammaktien auf RM 2 650 000.—. Im Jahre 1933 ist die Fabrikation einer neuen vorwiegend aus Wellpappe bestehenden Bolierbau- platte, die mehrfach zum Patent angemeldet ist, er- worben worden, die von der Tochterfirma Hugo Aurig G. m. b. H. unter dem Namen „Frankolit“ in den Handel gebracht wird. Verkauf des restlichen Grundbesitzes in Dresden, Bautzener Straße, und des Fabrikgebäudes in Erfurt. 1934 Ankauf eines kleinen Wohngrundstückes in Lübeck. Verlegung der Fabrikation der Niederlassung Cuxhaven in das Lübecker Werk. 1935 Anfang des Jahres wurde die Beteiligung an der Eschebach-Werke A.-G., Radeberg, abgestoßen. 1936 Verkauf der Maschinenbauabteilung in Meißen an die Firma Friedrich Müller, Freital-Pot- schappel, die den Bau von Papierverarbeitungs- maschinen in Meißen weiterführt. Bestimmend für den Verkauf war einmal der Umstand, daß die Ma- schinenfabrik innerhalb des Produktionsprogramms als betriebsfremd anzusehen war. Zum andern sollte erreicht werden, daß die Fülle der wertvollen Patente für den Bau von Wellpappenerzeugungs- und Ver- arbeitungsmaschinen nicht mehr gegeneinander, son- dern im Interesse der Gesamtbranche gemeinsam ausgenützt werden. Im Zusammenhang mit diesem Verkauf wurde auch die Beteiligung an der Danziger Verpackungsindustrie A.-G. in Danzig abgestoßen. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 61 269 qm, wovon 40 040 qm bebaut sind. Auf die Meißner Betriebe entfällt eine Grundfläche von 41 490 qm; die Bauten umfassen 27 400 qm mit einer Nutzfläche von 21 123 qm. Auf den Betrieb der Berliner Niederlassung nebst Zweig- werken entfallen 5152 qm, davon bebaut 2640 qm mit einer Nutzfläche von 6595 qm. Die Liegenschaften der Lübecker Betriebe haben eine Größe von 14 627 qm, davon bebaut 10 000 qm mit einer Nutz- fläche von 14 170 qm. Fabrikationsstätten: 1. Werk Dresden-N. 15, Industriegelände. Hier werden rohe, bedruckte und beklebte Kar- tonnagen, Ipa-Gefäße aus Hartpapier, gezogene und gewickelte Hülsen, Dosen, Schachteln, Well- pappe, Starkwellpappe und Verpackungen jeder Art aus Wellpappe hergestellt. Der Betrieb wird in langfristig gemieteten Räumen ausgeübt. In der Klammerfabrik Meißen a. E., Zscheilaer Str. 45, werden angefertigt: Nieten, Plomben, gezahnte und gelochte Klammern für Heft- und Verschlußzwecke, sowie Maschinen zur Verarbeitung dieser Heftmaterialien; 2. Werk Berlin-Schöneberg, Geneststr. 7/8, Zweigwerken in Arnstadt i. Thür., Penzig Weißwasser i. Schles. In diesen Betrieben werden Wellpappe und Starkwellpappe sowie Verpackungen jeder Art aus Wellpappe hergestellt. Der Betrieb in Penzig befindet sich in langjährig gemieteten Räumen. Das Zweigwerk Arnstadt wird in einem bis zum 31. Dezember 1940 gepachteten Fabrikanwesen betrieben; mit Ablauf des Pachtvertrages hat die mit und Gesellschaft das Anwesen zu erwerben, wobei die gezahlten Pachtzinsbeträge teilweise angerechnet werden. 3. Werk Lübeck, Fackenburger Allee 50 (Fr. Ewers & Co.). Hier wird die Fabrikation von Blechemballagen, insbesondere Fischdosen, Konservendosen, Eimern, Kannen und Kanistern betrieben. Das frühere Lübecker Zweigwerk in Cuxhaven liegt, nachdem sein Fabrikationsbetrieb seit Ende 1934 mit dem- jenigen in Lübeck vereinigt wurde, vollkommen still; es befindet sich dort nur noch ein Aus- lieferungslager. Das mit Gleisanschluß versehene Gelände, auf dem sich die der Gesellschaft ge- hörigen Gebäude des Zweigwerks befinden, ist vom Staat langjährig gepachtet. 4. Werk Meißen a. E., Zscheilaer Str. 43–45 (Ver- einigte Graba- und Schregerwerke). In diesem Werk werden Blechemballagen für Tee, Biskuits, Schokoladen, Bonbons, Automaten und für Parfümerie-, Nadel-, chemisch-technische, Anilin-, Tabak- und Zigaretten-Fabriken, sowie Konservendosen und -Eimer hergestellt. Maschinelle Einrichtungen: 38 maschinelle Anlagen zur Herstellung von Well- pappe, von denen 25 auf die Herstellung einseitiger und 13 auf die Herstellung doppelseitiger Wellpappe entfallen. 35 Rotations- und Flachdruck- Schnell- pressen. Kraftanlagen: 1 Lokomobile sowie 437 direkt an das Stromnetz angeschlossene Elektromotoren mit insgesamt 1782 PS. Der Dampfbetrieb wird zu einem Teil durch 16 eigene Kessel mit 509 qm Heizfläche, zum anderen Teil durch die elektrische Zentrale Dresden-Albertstadt gedeckt. Beteiligungen. 1. Firma Hugo Aurig G. m. b. H., Leipzig- Engelsdorf. Gegründet: 1895. Kapital: RM 30 000.—–. Zweck: Herstellung von Wellpappe, Kartonnagen und Bauplatten. Anlagen: Fabrik in Leipzig-Engelsdorf, früher Zweig- niedvrlassung der A.-G. für Cartonnagenindustrie, Dresden. Beteiligung: 100 %. 6722 2. „Miwepa“ Mitteldeutsches Wellpappen- und Papierverarbeitungswerk G. m. D. H., Arenshausen. Gegründet: 1920. Kapital: RM 20 000.—. Zweck: Herstellung von Wellpappe und Kartonnagen. Beteiligung: 100 %. 1 1