Gebrüder Sachsenberg Aktiengesellschaft. ―― Sitz in Dessau-Roßlau. Gegründet: 1844 als off. Handelsges., 1892 G. m. b. H., A.-G. seit 29./1. 1908 mit Wirk. ab 1./10. 1907; eingetr. 12./3. 1908. Zweck: Betrieb von Schiffswerften, Maschinen- fabriken, Gießereien, Kesselschmieden, Bauwerkstätten sowie ähnlichen Unternehmungen und die Beteilig. daran sowie Vornahme von Handelsgeschäften aller Art. Vorstand: Ludwig Ahlers, Reinhard Fredenhagen, Dessau-Roßlau; Hans Sachsenberg, Dessau-Haideburg. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. h. c. Franz Ott, Köln; Stellv.: Staatsminister a. D. Dr. Dr. Knorr, Dessau; Bankdir. Herm. Schneider, Berlin; Gotthard Sachsen- berg, B.-Zehlendorf; Werner Schüler, Berlin; Dr. Walter Huth, B.-Dahlem; Clemens Graf von West- phalen, B.-Charlottenburg; Dr. F. M. Cüppers, Frank- furt a. Main. Bilanzprüfer für 1935/36: Rheinisch-West- fälische „Revision' Treuhand A.-G., Köln. Entwicklung: Zur Durchführung von Rationali- sierungs-Maßnahmen u. zwecks Verringerung der Bank- schulden wurde Ende 1929 die am 1./7. 1929 stillgelegte Deutzer Niederlassung verkauft. Der Roßlauer Stadt- betrieb wurde nach der Roßlauer Werft verlegt. Ab 1./12. 1933 wurde ein Teil des Stadtbetriebes vermietet. Im Jahre 1934 begann die Umstellung der Betriebe auf neue Produktionszweige. Diese Neuorientierung war durch die schwierigen wirtschaftl. Verhältnisse der deutschen Binnenschiffahrt bedingt; die Notlage der Binnenschiffahrt mußte sich zwangsläufig auf die Fluß- schiffswerften auswirken. Die Ges. stellte sich in höherem Maße als bisher auf Hochbau um; gleichzeitig stellte sie sich im Hochbau wie im Schiffbau grund- sätzlich auf Leichtbau ein. Grundbesitz: 197 821 qm, bebaut. Verbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgruppe Maschinenbau, Berlin; Fachgruppe Schiffbau, Hamburg, der Wirtschaftsgruppe Stahl- u. Eisenbau; Fachgruppe Apparatebau, Berlin; Fachgruppe Dampfkessel- und Behälterbau, Düsseldorf; Wirtschaftsgruppe Luftfahrt- Industrie, Berlin. Kapital: 480 000 KM in 460 Aktien zu 1000 RM und 1000 Aktien zu 20 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 1 760 000 M. 1921 Erhöhung um 2 240 000 M, 1922 um 5 000 000 M. – Lt. G.-V. v. 18./4. 1925 Umstell. von 9 000 000 M auf 3 600 000 RM (10: 4). – Lt. G.-V. v. 21./6. 1930 Herabsetz. auf 900 000 RM (Zusammenleg. 4: 1), sodann Erhöh. auf bis zu 1 500 000 RM beschlossen. Die Erhöhung wurde um 300 000 RM durchgeführt (von einem Konsort. unter Führung des Bankhauses Deichmann & Co., Köln, übernommen). – Lt. G.-V. v. 29./9. 1933 Herabsetz. um 400 000 RM durch kostenlose Einziehung davon 21 254 qm von 363 600 RM Aktien der Großaktionäre und 36 400 RM Vorrats-Aktien. – Lt. G.-V. v. 27./3. 1934 erfolgte zu durchgreifender Sanierung nochmalige Kapital-Herab- setzung von 800 000 RM auf 20 000 RM (Zusammen- legung (40: 1) und anschließ. Erhöh. um 200 000 RM auf 220 000 RM. Die an der Sanierung beteiligten Gläubiger übernahmen die neuen Aktien gegen Verrechnung von Forderungen. Lt. G.-V. vom 31./7. 1936 Erhöhung des A.-K. um 260 000 RM auf 480 000 RM durch Ausgabe von 260 Akt. zu 1000 RM mit Div.-Berechtigung ab 1./8. 1936 gegen Einbringung von Forderungen. Grofßaktionäre: Familie Sachsenberg (Mehrheit). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. —– Stimmrecht: Je 20 RM Nennbetrag einer Aktie = 1 St. Bilanz 30./9. 1935: Sa. 1 551 439 RM. Aktiva: Grundst. 144 500, Geschäfts- und Wohngebäude 52 120, Fabrikgeb. 247 704, Masch., Anlagen 107 502, Werkz., Inv. 12 690, Schiffsaufzüge und Eisenbahnanschlußgleis 5144, Modelle 1, Lizenzrechte und Entwicklungsergeb- nisse 170 051, Beteilig. 2000, Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe 76 878, halbfert. Erzeugn. 421 944, fert. Erzeugn. 3730, Wertp. 2070, Anzahl. 1000, Forder. auf Grund v. Warenliefer. u. Leist. 271 065, sonstige Forder. 6519, Kasse, Reichsbank, Postscheck 1141, andere Bankguth. 153, Verlust (Vortrag 30 933 abz. R.-F. 2000 = 28 933 abz. Gewinn 1934/35: 3709) 25 223. – Passiva: A.-K. 220 000, Rückstell. 17 000, Wertberichtig. für Entwick- lungsergebnisse usw. u. Außenstände 44 570, Anleihen 915, Hyp. 40 500, Anzahl. 213 064, langfristige Kredite: a) Banken 217 483, b) sonstige 150 119; Verbindlichk. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 398 313, sonst. Verbindlichk. 29 665, Bankschulden 141 346, Rechnungs- abgrenzung 78 462. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 1 150 095 RM. Soll: Verlustvortrag 28 933, /Löhne und Gehälter 638 809, soz. Abgaben 57 729, Abschreib. auf Anlagen 45 001, andere Abschreib. 7822, Zs. 21 757, Besitzsteuern 16 384, übrige Aufwend. 333 656. – Haben: Ertrag ge- mäß § 2610c HGB 1 090 517, ao. Erträge 34 354, Verlust Bilanz u. Gewinn- u. Verlust-Rechnung per 30./9. 1934 s. Jahrg. 1936, Band 1, Seite 471. 1930/31 31/32 32/33 33/34 34/35 Angestellte.. 30 10 9 15 beifen 85 43 * 93 260 Umsatz . Mill. RM 0.557 0.210 0.240 0.380 1.290 Dividenden 1927/2 8–1934/35: 0 %. Bankverbindungen: Reichsbankstelle Dessau; Allgem. Deutsche Credit-Anstalt, Depositenkasse Dessau- Rosslau; Commerz- u. Privat-Bank A.-G., Fil. Dessau; Postscheckkonto: Berlin 44 495. Letzte o. G.-V.: 31./7. 1936. Deutsches Blechwarenwerk, Aktiengesellschaft. Sitz in Braunschweig, Blumenstr. 6. Gegründet: 19./3. 1923; eingetr. 2./5. 1923. Zweck: Erwerb u. Fortsetzung des Geschäfts der Firma Deutsches Blechwarenwerk G. m. b. H., Braun- schweig, die Fabrikation von Gefäßen u. Dosen aller Art, Handel mit solchen. Vorstand: Ernst Meyer, Hellmut Schmalbach. Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Herbert Munte, Braun- schweig; Fabrikdir. Albert Wanglin, Braunschweig; Fabrikdir. Otto Winkelmann, Braunschweig; Fabrikdir. Walter Barthel, Seesen a. H. Kapital: 150 000 RM in 150 Aktien zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 10 Mill. M in 9500 St.-Akt. u. 500 Vorz.-Akt. zu 1000 M. 1923 Erhöh. um 10 Mill. M. Laut G.-V. von 1924 Umstellung von 20 Mill. M auf 400 000 RM. — Lt. G.-V. vom 24./3. 1934 Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von 400 000 RM auf 150 000 RM dergestalt, daß für je 8000 RM bisheriger Aktien 8000 RM neue Akt. gewährt werden. Die bisherigen Vorz.-Aktien wurden eingezogen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. 6746 Bilanz 31./12. 1935: Sa. 655 392 RM. Aktiva: Anlagevermögen (287 700): Grundst. 32 500, Fabrikgeb. 159 500, Masch. 86 500, Werkz., Betriebs- u. Geschäfts- inventar 9200; Umlaufsvermögen (364 249): Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 112 434, halbfert. Erzeugnisse 50 259, fert. Erzeugn. 23 503, Warenforder. 156 674, sonst. For- derungen 9864, Kasse, Reichsbank- u. Postscheckguth. 11 512, transitor. Posten 2068, Verlust (Vortrag aus 1934: 1769 abzüglich Reingewinn 1935: 394) 1374. – Passiva: A.-K. 150 000, R.-F. 15 000, Delkredere 5000; Verbindlichkeiten (447 505): Anzahl. von Kunden 305, Warenschulden 28 153, Schulden gegenüber Konzern- gesellschaften 57 173, Akzepte 179 976, Bankschulden 170 036, sonst. Schulden 11 859, transitor. Posten 37 886. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 628 623 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 406 197, soz. Abgaben 34 976, Abschreib. auf Anlagen 25 314, andere Abschreib. 3768, Zinsen 24 406, Besitzsteuern 4435, alle übrigen Auf- wendungen 127 755, Verlustvortrag aus 1934: 1769. — Haben: Ertrag gem. § 2610c HGB 627 248, Verlust 1374. Dividenden 1928–1935: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Braunschweig: Dtsche. Bank u. Disconto-Ges., Gebr. Löbbecke & Co.