Sitz der Verwaltung Gründung: Die Gründung erfolgte am 1. April 1894 durch Fusion der Blankensee-Woldegk-Strasburger und Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn mit einem Grundkapital von M 3 056 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Bau und Betrieb einer eingleisigen Nebeneisen- bahn von Buschhof über Mirow—Wesenberg–Neu- strelitzThurow—Blankensee–wWoldegk nach Stras- burg (Uckerm.), von Thurow nach Feldberg und von Mirow nach Ellerholz, Betrieb von Ellerholz nach Rechlin. Vorstand: 1. Eisenbahndirektor Hansen, Neustrelitz, Vors.; 2. Eisenbahndirektor, Regierungsbaumeister a. D. Schäfer, Neustrelitz. Aufsichtsrat: Ministerialdirektor Schwaar, Schwerin; Ministerialrat Barten, Schwerin; Oberbürgermeister Heyden, Neustrelitz; Bankdirektor Dr. Müller, Präsident kammer, Rostock; Bankprokurist Wienke, Berlin; Ministerialdirektor Dr. Studemund, Schwerin; Landrat Schildmann, Neustrelitz; Hauptmann a. D. Kienitz-Gerloff, Ortsgruppenleiter der NSDAbp., Neustrelitz. der Handels- Neustrelitz, Tiergartenstr. 19. Nlecklenburgisch Friedrich Wühelm Fisenafas-G , esellschaft Geschäftsjahr: 0 Aab bis 31. Dezember. Aenderung des Geschäftsjahres: 1925 April/März), Zwischeng = 1925 31. De 1925. engeschäftsjahr vom 1. (früher April bis Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 300.— Prioritäts-Stammaktien 1 Stimme je nom. RM 300.— Stammaktien Lit. A 1 Stimme- je nom. RM 300.– Stammaktien Lit. B 10 Stimmen Gewiunpertellung: Nach Dotierung des 1 des ;Ü 3 Tantiemen und Ne 5 R denumerationen 4 % Dividende gleichmäßig für das gesamte Aktienkapital. Der noch etwa verbleibende Rest soll –— soweit die Generalversammlung nicht anders über seine Ver- beschließt — als überschüssiger Gewinn. . auf das ganze Aktienkapital ver- Zahlstellen: Hauptkasse der Gesellschaft in Neustrelitz; Mecklenburgische Kredit- und Hypothekenbank Neu- Strelitz. 8* Mecklenburgische Depositen- Schwerin. Filiale Neustrelitz: Commerz- und Privatbank A.-G., Berlin: Ersparnisanstalt (Sparkasse) der Stadt Reichsbanknebenstelle Neustrelitz. und Wechselbank, Neustrelitz; * 3 7 * * = * = ( Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. In den Jahren 1865 und 1873 wurde eine Eisen- bahn von Stettin nach Hannover geplant, die über Neustrelitz–Mirow führen sollte und die sonach die später erbaute Neustrelitz–Wesenberg–Mirower Eisenbahn in sich eingeschlossen hätte. Zum Teil an der großen Ausdehnung der Bahn und zum Teil an den unglücklichen Zeitverhältnissen scheiterte jedoch das Projekt, und erst im Jahre 1880 traten Ausschüsse, die sich mit der Erbauung von Eisenbahnen von Witten- berge nach Wittstock und von Wittstock über Mirow— Wesenberg nach Neustrelitz beschäftigten, der Sache wieder näher. Aber auch damals stellten sich dem Bahnbau Wittstock–Neustrelitz große Schwierigkeiten in den Weg, denn es dauerte 8 Jahre, bis die Ge- nehmigung der Mecklenburg-Strelitzschen Landes- regierung zur Vornahme spezieller Vorarbeiten zum Bau einer Bahn von Neustrelitz nach Mirow nachge- sucht und erteilt werden konnte, und die Aufbringung der erforderlichen Geldmittel nahm noch ein weiteres Jahr in Anspruch. Am 7. März 1889 wurde dann die Konzession zum Bau und Betrieb einer normalspurigen Eisenbahn untergeordneter Bedeutung von Neustrelitz über Groß Quassow—Wesenberg–Zirtow nach Mirow der unter der Firma ,Neustrelitz–Wesenberg–Mirower Eisenbahn-Gesellschaft“ gegründeten Aktien-Gesell- schaft erteilt. Das Aktienkapital dieser Gesellschaft betrug M 956 000.– und zwar M 320 000.– Priori stammaktien, M 188 000.– Stammaktien Lit. A und M 448 000.— Stammaktien Lit. B. Die Betriebs- eröffnung erfolgte am 15. Juli 1890. Zur Erlangung einer Eisenbahnverbindung von Blankensee über Woldegk nach Strasburg (Uckerm.) bildete sich im Jahre 1890 ein Ausschuß, der, nachdem das Bahnprojekt durch Aktienzeichnungen sicher er- schien, am 20. Oktober 1890 bei der Landesregierung täts- 1936, V. 423 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschafter in Neustrelitz die Genehmigung zur Vornahme spe- zieller Vorarbeiten nachsuchte, die am 22. Februar 1891 von der Landesregierung Neustrelitz und am 5. März 1891 von dem Preußischen Ministerium der öffentlichen Arbeiten erteilt wurde. Die Konzession wurde dem unter der Firma „Blankensee–Woldegk— Strasburger Eisenbahn-Gesellschaft“ errichteten Unter- nehmen am 12. April 1892 für den mecklenburg- strelitzschen Teil und für den preußischen Teil am 14. Mai 1892 erteilt. Das Grundkapital dieser Gesell- schaft betrug M 2 100 000.– und zwar M 1 100 000. Prioritätsstammaktien, M 432 000.— Stammaktien Lit. A und M 568 000. Stammaktien Lit. B. Die Betriebseröffnung erfolgte am 8. Oktober 1893 für den Güterverkehr und am 18. Oktober 1893 für den Per- sonenverkehr. Auf Antrag der Aufsichtsräte und Vorstände der Neustrelitz- Wesenberg-Mirower und der Blanken- see-Woldegk-Strasburger Eisenbahn-Gesellschaften genehmigte der Großherzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Strelitz zum 1. April 1894 die Vereinigung der beiden genannten Gesellschaften und verlieh der neuen Gesellschaft den Namen „Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn-Gesellschaft“. Das Aktienkapital der Mecklenburgischen Friedrich Wilhelm Eisenbahn betrug am 1. April 1894 M 3 056 000.— und setzte sich zusammen aus M 1 420 000. 'brioritätsstammaktien, M 620 000.— Stammaktien Lit. A und M 1 016 000 Stammaktien Lit. B. Außer dem Aktienkapital wurden bis zum 1. April 1894 verbaut M 885 687.34, so daß das An- [lagekapital d Mecklenburgischen Friedrich Wilhelm Eisenbahn bis dah n ganzen M 3 941 687.34 betrug. Die Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisen- fesellse fü nun den bereits von den beantragten Weiterbau 6753