Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn-Gesellschaft in Neustrelitz in Mecklenburg ....**Q ――― * * ――――――― von Mirow nach Buschhof Landesgrenze zum Anschluß an die Prignitzer Eisenbahn aus. Die nachgesuchte Konzession erfolgte seitens der Strelitzer Regierung am 27. März 1894 und seitens der Schweriner Re- gierung am 16. Mai 1894. Die Betriebseröffnung er- folgte gleichzeitig mit der Eröffnung des Betriebes der von der Prignitzer Eisenbahn erbauten Strecke Witt- stock–Landesgrenze bei Buschhof am 18. Mai 1895. In der außerordentlichen Generalversammlung am 17. Dezember 1906 beschloß die Gesellschaft, die Bahn- anlagen bei Neustrelitz durch schienenfreie Kreuzung der Preußischen Staatsbahn bei der Bürgerhorst und durch Erbauung eines eigenen Bahnhofs Neustrelitz, östlich der Staatsbahn, umzugestalten und das Unter- nehmen auf den Bau und Betrieb einer von Neustrelitz über Thurow und Rödlin nach Blankensee (Meckl.) führenden Nebeneisenbahn mit einem eigenen Bahnhof in Blankensee auszudehnen; sie bewilligte zur Be- streitung der Baukosten, Bauzinsen, Beschaffung weiterer Betriebsmittel, Ablösung einer 5% %-Anleihe von M 250 000.– und zur Beseitigung der schwebenden Schuld die Ausgabe von M 1 000 000.– 4 % Obli- gationen und M 611 000.— Prioritätsstammaktien, welche vom 1. April 1907 ab mit den alten Aktien gleichberechtigt sind. Die Konzession zu diesen Er- weiterungsbauten wurde am 24. Mai 1907 erteilt. Die Betriebseröffnung der Verbindungsstrecke Neu- strelitz–Blankensee erfolgte am 15. Dezember 1907, während die Unterführung der Staatsbahn bei Neu- strelitz und damit auch die Einführung der Strecke Buschhof–eustrelitz in den eigenen Bahnhof in Neu- strelitz erst am 28. Februar 1908 dem Verkehr über- geben werden konnte. Die außerordentliche Generalversammlung vom 10. März 1910 beschloß die Ausdehnung des Unter- nehmens auf den Bau und Betrieb der normalspurigen Nebenbahn Thurow–Feldberg und genehmigte die hierzu erforderlichen Mittel im Betrage von M 1 200 000.–, die durch die im April 1910 erfolgte Ausgabe von M 260 000.— Prioritätsstammaktien, M 600 000.–— Stammaktien Lit. A und M 340 000.—– Stammaktien Lit B (Landeshilfe) beschafft worden sind. Die Konzession zu dem Erweiterungsbau wurde am 7. April 1910 erteilt, die Betriebseröffnung erfolgte am 21. Dezember 1910. Die neuen Prioritätsstamm- aktien wurden vom 1. April 1910 ab mit den alten gleichberechtigt. Die alten und neuen Stammaktien Lit. A erhielten vom 1. April 1910 ab 4 % Dividende, wogegen die alten Stammaktien Lit. A auf die Nach.- zahlung der rückständigen Dividenden verzichteten. Die Stammaktien Lit. B verzichteten bis zum 1. April 1916 auf Dividenden. Der nach Dotierung der Prioritätsstammaktien mit 4% % und der Stammaktien Lit. A. mit 4 % ver- bleibende Ueberschuß sollte bis zum 1. April 1916 auf diese beiden Aktienkategorien gleichmäßig als Super- dividende verteilt werden, während vom letzteren Zeitpunkte ab die B-Aktien eine Dividende bis zu 3 % erhalten und auch an der Superdividende teilnehmen. Die Generalversammlung vom 29. September 1923 beschloß sodann, die einzelnen Aktienkategorien hin- sichtlich der Gewinnverteilung gleichzustellen. Während der Inflationszeit wurde das Kapital der Gesellschaft im Jahre 1921 zur Beschaffung von Be- triebsmitteln um M 2 500 000.–— und im Jahre 1923 zur Stärkung der flüssigen Mittel und zur Anlegung eines Betriebsfonds um M 17 633 000.– erhöht. Von der letzten Emission waren noch nom. M 9 850 000.– bei dem Konsortium (bestehend aus der Eisenbahn- gesellschaft und dem Bankhause C. H. Kretzschmar) vorhanden. Nach Vereinbarung mit dem Bankhause wurden hiervon durch Beschluß des Vorstandes unter Zustimmung des Aufsichtsrates der Gesellschaft nom. M 5 000 000.– eingezogen. Die Generalversammlung vom 20. Dezember 1924, die die Goldmarkeröffnungsbilanz genehmigte, be- schloß die Zusammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis 10: 3 und die Abstempelung der Aktien in der Weise, daß auf je Papiermark 1000.–— = Reichs- mark 300.– entfallen. Das Aktienkapital beträgt seit- dem RM 6 000 000.–, und zwar RM 687 300.— Priori- tätsstammaktien, RM 4 905 900.– Stammaktien Lit. A und RM 406 800.– Stammaktien Lit. B. Den Stammaktien Lit. B ist durch Generalver- sammlungsbeschluß vom 29. September 1923 ein siebenfaches Stimmrecht zugelegt worden, das durch Generalversammlungsbeschluß vom 2. April 1924 auf ein zehnfaches erhöht wurde. 1933 Die im Kriege erbaute Strecke von Mirow nach Ellerholz, die bis dahin nur als Güteranschlußgleis betrieben werden konnte, wurde am 1. Juli 1933 dem öffentlichen Güterverkehr und am 22. Januar 1934 dem öffentlichen Personenverkehr übergeben. 1934 Durchführung von Ersatzbeuten und Ueber- holung des Oberbaues. 1935 Verkauf von nom. RM 334 200.— eigener Aktien zwecks Deckung außerordentlicher In- vestitionen von rund RM 900 000.—. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 2 045 621 qm. 1. Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn (normalspurige Nebenbahn). a) Eisenbahnstrecken des allgemeinen Verkehrs: Eigentums- Betriebs- länge km Buschhof–Strasburg (Uckerm.) 81.74 81.74 Bahnhof Buschhof-Landesgrenze bei Buschhof (an die Prignitzer Eisenbahn verpachtet). 1.80 = Thurow (Meckl.)–Feldberg. 19.10 19.10 Block Starsow–Ellerholz. 10.00 10.00 Ellerholz–Rechlin (Pachtstrecke) — . 1 112.64 112.39 b) Anschlußgleise für den öffentlichen Verkehr: Neustrelitzer Hafenbahn. 5.40 5.40 Mirower Hafenbahn. 0.38 0.38 Insgesamt: 118.42 118.17 6754 2. Anlagen und Wagenpark. Zur Bahneinheit gehören: 3 Bahnhöfe, 3 Güterladestellen, 18.34 km Nebengleise, 1 Werkstatt und das Verwaltungsgebäude in Neu- Strelitz, 17 Lokomotiven, 2 Benzoltriebwagen, 30 Personenwagen, 11 Post- und Gepäckwagen, 93 Güterwagen (davon 56 gedeckte, 37 offene), 2 Bahndienstwagen. =―=――――― 3