Deutsche Schiff- und Maschinenbau Aktiengesellschaft, Bremen Schiffswerft, Maschinenfabrik und Trockendocks, Wesermünde-Bremerhaven, im Wege der Fusion. Eine Kapitalerhöhung wurde nicht vorgenommen, da sich 75 % des Aktienkapitals bereits im Besitze der Deschimag befanden, der Rest wurde dem Vorrats- aktienbestande entnommen. Der Umtausch erfolgte im Verhältnis 1:1. Uebergang der Lokomotiv - Bauabteilung des Stettiner Vulkan-Werkes an die A. Borsig G. m. b. H., Berlin-Tegel. 1929 Abschluß eines Dockvertrages Blohm & Voß A.-G., Hamburg. Das Werk Seebeck wurde durch Uebernahme von Arbeitsmaschinen aus der geschlossenen Tecklenborg- werft neuzeitlich eingerichtet und erweitert. Das Hamburger Werk wurde zum Teil verkauft, die rest- lichen Anlagen verschrottet. Die Gesellschaft hat ein Darlehen von Reichs- mark 6 Mill. zu 8 %, unkündbar bis 30. Juni 1933, auf- genommen. 1930 Zur Deckung des Verlustes von Reichsmark 7 340 421.– per 31. Dezember 1929 genehmigte die Generalversammlung vom 11. Juni 1930 die Herab- setzung des Kapitals um nom. RM 11 Mill. eigener Aktien auf nom. RM 14 Mill. 1931 Mit Rücksicht auf die veränderten wirt- schaftlichen Verhältnisse sah sich die Gesellschaft ge- zwungen, erhebliche Abschreibungen auf die Aktiv- posten und Rückstellungen für verschiedene Ver- pflichtungen per 31. Dezember 1931 vorzunehmen, wodurch sich ein Verlust in Höhe von Reichsmark 14 180 342.05 ergab. 1932 Die Generalversammlung vom 29. September 1932 beschloß zur Deckung des Verlustes aus 1931 eine Sanierung des Unternehmens durch Zusammen- legung des bisherigen Aktienkapitals von Reichsmark 14 Mill. im Verhältnis 20: 1 auf RM 700 000.– und gleichzeitig Wiedererhöhung des Kapitals um Reichs- mark 6.8 Mill. auf RM 7.5 Mill. 1933 In der Generalversammlung vom 28. August 1933 wurde ein mit den Gläubigern abgeschlossener Vertrag genehmigt, wonach diese aus der am 29. Sep- tember 1932 beschlossenen Kapitalerhöhung nom. RM 6 Mill. neue Aktien zu pari gegen Verrechnung eines entsprechenden Betrages ihrer Forderungen übernahmen. Darüber hinaus haben sich die Gläu- biger zu weiteren Forderungsnachlässen verpflichtet. Nach dem Vertrag mit der Norddeutschen Kredit- mit der Bank A.-G., dem Norddeutschen Lloyd und der Deutschen Dampfschifffahrts - Gesellschaft „Hansa“ gewährten diese Gesellschaften insgesamt einen Forderungserlaß von RM 13.9 Mill., und zwar die Norddeutsche Kredit-Bank A.-G. von ihrer Forderung aus laufender Rechnung bedingungslos RM 6.9 Mill., die drei Gesellschaften zusammen mit Wirkung vom 30. Juni 1932 ab die Forderungen aus dem Kon- sortialdarlehen von RM 6 Mill., und zwar Reichs- mark 1 Mill. bedingungslos aus dem Anteil des Nord- deutschen Lloyd und der „Hansa“ und weiter RM 5 Mill. gegen Uebernahme von RM 5 Mill. neuer Aktien. Weiter gewährte die Norddeutsche Kredit-Bank A.-G. im Auftrage des von ihr geführten Banken-Kredit-Konsortiums, aus der diesem Kon- sortium zustehenden Gesamtforderung, mit Wirkung vom 31. Dezember 1931 den Erlaß eines Teilbetrages von RM 11 Mill. gegen Uebernahme von RM 1 Mill. neuer Aktien. Der sich aus den Forderungsnachlässen er- gebende Buchgewinn ist bereits in der Bilanz per 31. Dezember 1932 berücksichtigt. Nach mehrjähriger Pause konnte die Gesellschaft in der zweiten Hälfte des Jahres 1933 für das Werk in Bremen drei Schiffsneubauten und für das Werk in Wesermünde den Bau eines Fischdampfers in Auftrag nehmen. Von dem zum Abwracken übernommenen Anteil deutschen Schiffsraums von 50 000 Br.-Reg.-T. wurden etwa 33 000 Br.-Reg.-To. verschrottet. 1934 Die Aktiven und Passiven der in Konkurs befindlichen Neptunwerft, Rostock, wurden auf eine neuerrichtete G. m. b. H. übertragen. 1935 Kauf sämtlicher Grundstücke und aller noch vorhandenen Einrichtungen von der Frerichs- werft A.-G. in Einswarden, die infolge hoher Verluste einen Liquidationsvergleich zu Anfang 1935 einleitete, der inzwischen beendet ist. Die Firma ist damit er- loschen. 1936 Die Generalversammlung vom 23. Juni 1936 beschloß Herabsetzung des Aktienkapitals von Reichs- mark 6.7 Mill. auf RM 6.1 Mill. durch Einziehung von nom. RM 473 100.– eigenen Aktien, welche die Gesell- schaft innerhalb von sechs Monaten vor der Ein- ziehung erworben hat, unter Rückstellung des daraus erzielten Buchgewinns, sowie durch Einziehung von nom. RM 126 900.— eigenen Aktien zwecks Ver- wendung des erzielten Buchgewinns zur Verlust- minderung. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 47 698 qm, wovon 19 513 qam be- baut sind (ohne die stillgelegten Werke Tecklenborg und Stettiner Vulcan). Die gepachteten Grundstücke umfassen 943 086 qm mit einer bebauten Fläche von 176 993 qm. I. Werk „Weser“, a) Schiffswerft, Bremen-Gröpelingen. Grundbesitz: 27 300 qm, bebaut 7900 am, außerdem 552 884.5 am gepachteter Grundbesitz, wovon 136 000 qm bebaut sind. Anlagen: Die überdachten Werkstätten bedecken 133 000 qm, die von den Hellingen bedeckte Fläche beträgt etwa 36 500 qm. 10 größere Hellinge, Schiffs- und Maschinenbau-Werkstätten, Kesselschmieden, Gießerei, Kraft- und Lichtzentralen, Gasanstalt zur 6760 Erzeugung von Wasserstoff und Sauerstoff, 3 Schwimm- docks von 17 500 t, 11 700 t und 3000 t Trag- fähigkeit, 2 Schwimmkräne von 100 t und 25 t Hebekraft, Schwerblechhalle, Beschlagschmieden, Schlosserei, Klempnerei, Schiffstischlerei, Zimmerei, Holzsägerei, Holzläger, Maschinenschmiede, Kupfer- schmiede, Modelltischlerei. Häuser: Verwaltungsgebäude, Werftspeisehalle, 23 Beamtenwohnhäuser. Sonstige Anlagen: Gleisanlage von 35 km Länge. Werfthafen 260 020 qm einschl. U-Hof. b) Schiffsreparaturwerkstatt Bremen-Freihafen. Größe: 7800 qm Landfläche, bebaut 1500 qm, 8750 qm Hafenfläche (vom Bremer Staate gepachtet). Anlagen: 2 kleinere Schwimmdocks von 60 und 41.4 m Länge und 15 und 14 m Breite und 1000 bzw. 1500 t Tragfähigkeit. 3 ― — ――. ―