―― = ...................... ― Philipp Holzmann Aktiengesellschaff Sitz der Verwaltung: Frankfurt a. M., Taunusanlage 1. Gründung: Die Gründung der A.-G. erfolgte am 30. ÖOktober 1917 mit Wirkung ab 1. Januar 1917. Gegenstand des Unternehmens: Ausführung von Bauten aller Art sowohl für eigene als fremde Rechnung, insbesondere Fortführung des von der Firma Philipp Holzmann & Cie. G. m. b. H. in Frankfurt a. M. betriebenen Baugeschäfts. Ankauf und Veräußerung von Grundstücken so- wie deren Erschließung zur Bebauung; Gewinnung Herstellung und Verkauf von Baumaterialien. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu Geschäften jeglicher Art befugt, insbesondere auch zur Beteiligung an fremden Unternehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zur Errichtung von Zweigniederlassungen an allen Orten des In- und Aus- landes. Ueberhaupt ist die Gesellschaft berechtigt, alle Maßnahmen zu ergreifen, die zur Förderung des Ge- sellschaftszweckes notwendig oder nützlich er- scheinen. Tätigkeitsgebiet: Ausführung aller im Hoch- und Tiefbau vor- kommenden Arbeiten, insbesondere Errichtung von Siedlungen, Industriebauten, Villen, Wohn- und Ge- schäftsgebäuden, öffentlichen Bauten, Ausführung von Beton und Eisenbetonarbeiten, Wasserbauten, Eisenbahn-, Straßen-, Brücken- und Untergrundbahn- bauten, Tunnelbauten, Gründungen, Wasserkraftan- lagen, Erdarbeiten im Trocken- und Naßbaggerbe- trieb, Kanal- und Wasserleitungsbau. Ausarbeitung von Entwürfen auf dem gesamten Gebiet des Hoch- und Tiefbaues. Gewinnung, Her- stellung und Verkauf von Baumaterialien, Ziegelei- erzeugnissen und Werksteinen, Ausführung von Stein- metzarbeiten. Ankauf und Veräußerung von Grundstücken. Zweigniederlassungen und Zvweigstellen: in Berlin, Bogota (Columbien), Buenos Aires, Breslau, Danzig, Dresden, Düsseldorf, Gera, Halle (Saale), Hamburg, Hannover, Köln, Königsberg i. Pr., Istanbul, Leipzig, Lima-Peru, Magdeburg, Mannheim, Montevideo, München, Nürnberg, Paris, Regensburg, Rio de Janeiro, Saloniki, Santiago de Chile, Stettin, Stuttgart. Außerdem zahlreiche Betriebsstellen. Vorstand: Regierungs-Baumeister a. D. Heinrich Holzmann; degierungs-Baumeister a. D. Friedrich Linsenhoff; Dr.-Ing. Hans Meyer-Heinrich; sämtlich in Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Alfred Blinzig, Bankdirektor, Berlin, Vorsitzender; (Aufsichtsrat:) Geheimer Baurat Dr.-Ing. E. h. Otto Riese, Frank- furt a. M., stellv. Vorsitzender; Dr. Peter Brunswig, i. Fa. C. G. Trinkaus, Düsseldorf; Architekt Hellmuth Cuno, Frankfurt a. M.; Walther Graemer, Vorstandsmitglied der Deutschen Ueberseeischen Bank, Berlin; Baurat Ferdinand Grages, Frankfurt a. M.; Kunsthistoriker Philipp Wilhelm Holzmann, Berlin; Hugo von Metzler, Bankier in Fa. B. Metzler seel. Sohn & Co., Frankfurt a. M.; Regierungsbaumeister a. D. Otto Richter, Isernhagen; Gustaf Schlieper, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung stimmrecht): je nom. RM 20.– Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 6.– Vorzugsaktien 1 bzw. 8 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: Aus dem nach Vornahme sämtlicher Abschrei- bungen und Rücklagen sich ergebenden Reingewinn werden 1. zunächst mindestens 5 % dem gesetzlichen Neservefonds überwiesen. Eine Ueberweisung kann unterbleiben, wenn der gesetzliche Reserve- fonds 10 % des Aktienkapitals erreicht oder wieder erreicht hat; 2. besondere Rücklagen nach Bestimmung der Generalversammlung vorgenommen; 3. alsdann wird auf den eingezahlten Aktienbetrag der Vorzugsaktien eine auf 6 % beschränkte Dividende verteilt sowie eine etwa aus Vorjahren an 6 % rückständige Dividende auf die Vorzugs- aktien nachgezahlt, und zwar derart, daß zunächst die Rückstände ihrem Alter nach zur Auszahlung gelangen; hierauf erhalten die Stammaktionäre bis zu 4 % Dividende; 4. von dem verbleibenden Betrage abzüglich des Gewinnvortrages auf neue Rechnung erhält der Aufsichtsrat 10 % als Tantieme; 5. der Rest wird zur Zahlung einer Ueberdividende verwendet, soweit er nicht auf neue Rechnung vorgetragen wird. Zahlstellen: Bayerische Vereinsbank, München; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, a. M., Berlin, Hamburg, München; Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank, Frankfurt a. M.; B. Metzler seel. Sohn & Co., Frankfurt a. M.; E. J. Meyer, Berlin; Jacob S. H. Stern, Frankfurt a. M.; M. M. Warburg & Co., Hamburg. Frankfurt Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Firma hat sich aus kleinen Anfängen zu ihrer jetzigen Bedeutung entwickelt. Im Jahre 1855 begründete Johann Philipp Holz- mann (1805–1870) in Frankfurt a. M. ein Baugeschäft, dem er eine Holzschneiderei und eine kleine Fabrik 425 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V für Zimmer-, Schreiner- und Schlosserarbeiten an- gliederte. Neben zunächst kleinen Hochbauaus- führungen übernahm Holzmann bald umfangreiche Erdarbeiten für die damals entstehenden Eisenbahn- linien der Main-Neckar-Bahn, der Main-Weser-Bahn 6785