Gegründet: 25./1. 1897. Firma bis 1918: Brauerei Thale A.-G. mit Sitz in Thale, dann Sitzverlegung nach Halberstadt und Aenderung der Firma. Zweck: Fortbetrieb der unter der früheren Firma „Brauerei Thale Burchard & Co.“ bestandenen Brauerei. Jährlicher Bierabsatz 35 000 hl. Produktion: Unter- gärige und obergärige Biere, ferner Selterwasser und Limonaden, sowie Eis, Naß- und Trockentreber. Neben- produkte-Verwertung: Durch Verkauf. Bierniederlagen: Thale, Blankenburg a. H., Quedlinburg, Tanne (Oberharz). Vorstand: Aug. Mayerhofer, Brauereidir. Ernst Reich, Halberstadt. Braumeister: Walter Philippe. Aufsichtsrat: Vors.: Rechtsanwalt Dr. Happach, Halberstadt; Bankdir. a. D. Felix Torpe, Magdeburg; Rechtsanwalt Dr. Heinrich Heinemann, Oschersleben- Bode. Bilanzprüfer für 1935/36: Schwäbische Treu- hand-Akt.-Ges., Stuttgart-N. Entwicklung: 1918 Ankauf der Brauereien Bülow und Revers in Halberstadt und der Genossenschafts- brauerei Glückauf e. G. m. b. H. in Blankenburg. 1919/20 Verkauf des Brauereigrundstücks in Thale an das Eisen- hüttenwerk Thale A.-G. in Thale. Erwerb von Dauer- kontingenten. Die Ges. hatte im März 1932 ihre Zahlungen einge- stellt. Die Ursache der IIliquidität ist auf die durch die allgemeine Wirtschaftskrise hervorgerufene Arbeits- losigkeit und Geldknappheit zurückzuführen. In der Gläubigerversammlung von Anfang Mai 1932 erläuterte der Treuhänder Dr. Blume (Magdeburg) den Status und die Sanierungsmöglichkeiten u. forderte die Gläubiger auf, Entgegenkommen zu zeigen, um eine Betriebsstill- legung zu vermeiden. Im August 1932 kam ein außer- gerichtliches Moratorium zustande. Der Betrieb wird ungestört fortgeführt. Grundbesitz: 18 603 qm, davon 8703 am bebaut. Betrieb: Sudhausanlage 30 Ztr. Schüttung, zwei Eismaschinen, diverse Faß- und Flaschenreinigungs- maschinen; 4 Lastkraftwagen, 2 Anhänger, 15 Gespanne. Sonstiger Besitz: Restaurationsgrundstück „Zur Forelle“ in Thale a. H.; Restaurationsgrundstück mit Saal „Zum Burggraben“ in Hausneindorf (A.-G. Aschers- leben); Niederlagengrundstück in Tanne (Oberharz). Verbandszugcehörigkeit: Hauptvereinigung der Deutschen Brauwirtschaft, Berlin; Brauwirtschafts- verband Mitteldeutschland, Weimar; Brauereiverband Mitteldeutschland e. V., Magdeburg. Kapital: 300 000 RM in 2992 Aktien zu je 100 RM und 40 Aktien zu je 20 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. A.-K. 500 000 M, herabgesetzt 1910 auf 350 000 Mark, 1918 auf 175 000 M; dann erhöht von 1918 bis 1922 auf 3 000 000 M in 3000 Akt. zu 1000 M. Lt. G.-V. vom 7./2. 1925 Umstell. von 3 000 000 M auf 420 000 RM (50: 7) in 3000 Akt. zu 140 RM. Lt. G.-V. v. 17./9. 1926 Zu- sammenlegung des A.-K. von nom. 420 000 RM auf nom. 300 000 RM durch Herabsetz. der Aktien von nom. 140 RM auf nom. 100 RM, sodann zwecks Beschaffung Harzer Brauerei Aktiengesellschaft. Sitz in Halberstadt, Westerhäuser Landstraße 1. von Betriebsmitteln Erhöh. um 300 000 RM in 250 Vorz.- Aktien zu 1000 RM u. 500 Vorz.-Akt. zu 100 RM; div.-ber. ab 1./10. 1926. – Die G.-V. v. 21./12. 1933 beschloß zur Sanierung der Ges. Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. u. Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form von 600 000 Reichsmark auf 300 000 RM in folgender Weise: a) Herab- setzung der 250 Stück Aktien zu je 1000 RM auf je 500 Reichsmark durch Umtausch jeder Aktie gegen 5 neue Aktien zu je 100 RM; b) Herabsetz. des Nennwertes der Aktien von je 100 RM in folgender Weise: Auf zwei oder eine durch zwei teilbare höhere Anzahl von Aktien im Nennbetrage von je 100 RM wird je eine neue Aktie von 100 RM gegeben; c) Aktionäre, die nur eine Aktie von 100 RM haben. erhalten für den herabgesetzten Nennwert von 50 RM zunächst zum Umtausch zwei Aktien zu ie 20 RM. Zur Deckung des Restes von 10 RM werden ie zwei Aktien zusammengelegt und dafür wird eine neue Aktie von 20 RM Nennwert gegeben. Eigene Aktien: Nom. 6200 RM (Buchwert 3100 Reichsmark). Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), evtl. Sonder-Rückl.; 4 % Div., dann 10 % Tant. an A.-R.; Rest Ueber-Div. bzw. n. G.-V.-B. Bilanz 30./9. 1935: Sa. 987 750 RM. Aktiva: Anlagevermögen: Grundstücke 30 075, Brauereigebäude 194 250, Wirtschaftsanwesen 82 110, Masch. u. maschin. Anlagen 42 011, Fässer 38 310, Leihgeräte 5485, sonst. Betriebs- u. Geschäftsinv. 28 166, Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebsstoffe 24 277, fertige Erzeugn. 84 519, nom. 6200 RM eig. Aktien 3100, langfrist. Dar- lehen 284 542, Forder. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 115 369, Wechsel 10 331, Schecks 1860, Kasse ein- schließlich Postscheck 5608, Bankguth. 1816, Verlust (Vortrag 21 304 – Verlust 1934/35: 14 613) 35 917, (Bürgsch. 69 727). – Passiva: A.-K. 300 000, gesetzl. R.-F. 19 280, Delkredere 51 400, Rückstell. 5644, Ver- bindlichkeiten aus Vergleich (davon Grundschulden bzw. Hyp. auf eig. Anwesen der Ges. – einschließl. Zinsen 300 137): Bankschulden 268 915, Kredit. 104 527, sonst. Verbindlichk.: auf Grundst. der Ges. lastende Hyp. 13 790, Verpflicht. aus aktivierten u. begebenen Darlehnswechseln 152 069, Verbindlichk. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 44 895, Akzepte 27 149, Bank- schulden 77, (Bürgschaften 69 727). Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 515 234 RM. Soll: Verlustvortrag 1./10. 1934: 21 304, Löhne und Ge- hälter 124 018, soz. Abgaben 7811, Abschreib. auf An- lagen 44 274, andere Abschreib. 10 047, Zinsen 17 554, Besitzsteuern 13 076, sonst. Aufwendungen 277 146. – Haben: Erlös gemäß § 261c HGB 466 355, sonstige Ein- nahmen 75, ao. Erträge 12 885, Verlust 35 917. Angestellte und Arbeiter: 52. Dividenden 1926/27–1934/35: Je 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Halberstadt: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Postscheckkonto: Magdeburg 212. 1500 und 1501. £ Harzer Brauerei. Wort- u. Warenkzeichen: Tanne mit H. B. und Spruch. Letzte o. G.-V.: 3./7. 1936. Kübelhaus-Verwaltungs-Akt.-Ges. Sitz in Frankfurt a. M., Goethestraße 35. Gegründet: 17./8. 1922; eingetragen 15./9. 1922. Zweck: Verwaltung von Grundstücken und der Ab- schluß aller hiermit zusammenhängenden Geschäfte. Vorstandt: Albert Schrade. Aufsichtsrat: Privatmann Friedr. Kübel, Frau Emilie Kübel, Emil Kübel, Albert Schrade, Hans Kall- mes, Carl Neidhold, Frankfurt a. M. Kapital: 125 000 RM in 125 Inh.-Akt. zu 1000 Reichsmark. Kapitalveränderungen: Urspr. 250 000 M in 250 Akt. zu 1000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 30./12. 1924 be- schloß Umstell. des A.-K. von 250 000 M in voller Höhe auf Reichsmark. Lt. G.-V. v. 15./8. 1932 Herabsetz. des A.-K. in erleichterter Form auf 125 000 RM durch Ein- ziehung von nom. 125 000 RM eigene Aktien. 6802 Geschäftsjahr: Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 442 421 RM. Aktiva: Anlagevermögen (312 000): Grundst. 115 800, Geschäfts- u. Wohnhaus 145 200, Umbau 51 000; Umlaufsvermögen: Bankguth. 275, Verlust (Vortrag 112 435 Verlust 1935: 17 711) 130 146. – Passiva: A.-K. 125 000, gesetz- licher R.-F. 12 500, Hyp. 246 250, sonstige Verbindlich- keiten 58 671. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 146 588 RM. Soll: Verlustvortrag 112 435, Abschreib. auf Anlagen 9800, sonstige Abschreib. 1109, Zinsen 11 250, Besitz- steuern 9681, alle übrigen Aufwend. 2311. – Haben: Außerordentl. Erträge: Hypoth.-Konto: Tilgung 1934: 1250, Erträge aus Mieten 15 191, Verlust 130 146. Dividenden 1928–1935: 0 %. Kalenderjahr. –—