Actien-Zuckerfabrik in Ottmachau. Sitz in Ottmachau i. Schl. Gegründet: 1881. Zweek: Im Jahre 1934/35 ist der Betrieb auf Weißzucker-Erzeugung umgestellt. vVorstand: Fabrik-Dir. Waldemar Stibbe, Ott- machau; Landwirt Fritz Lorenz, Peterwitz. Aufsichtsrat: Landwirt Dr. Erwin v. Seidl, Steinitz (C. S. R.); Landwirt Ludwig Deloch, Dobers- dorf, Kr. Neustadt; Landwirt Rudolf v. Falkenhausen, Bielau, Kr. Neiße; Landwirt Alexander Brockt, Heidau, Kr. Neiße; Landwirt Alfons v. Deringer, Hardenau, Kr. Neustadt; Landwirt Oskar Kaßner, Salzburghofen bei Freilassing, Oberbayern; Landwirt Otto Wirth, Klein-Mahlendorf, Kr. Grottkau; Landwirt Friedr. A. Latzel, Barzdorf (C. S. R.); Landwirt Rudolf Klein- schmidt, Lindenberg O.-S., Kr. Grottkau; Dipl.-Ing. Ernst Reuter, Zautke bei Mährisch-Schönberg (C. S. R.), Forstmeister Franz Radler, Proskau, Bez. Oppeln. Kapital: 2 100 000 RM in 6650 Nam.-Akt. Lit. A u. 350 Nam.-Akt. Lit. B zu 300 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 750 000 M. Erhöht 1920–1923 auf 11 250 000 M in 7000 Akt. Lit. A zu 1500 M und 500 Aktien Lit. B zu 1500 M. – Lt. G.-V. v. 15./9. 1924 Umstell. von 11 250 000 Mark auf 2 250 000 RM (5: 1) in 7000 Aktien Lit. A und 500 Aktien Lit. B zu 300 RM. Lt. G.-V. v. 15./6. 1934 Herabsetzung des A.-K. um 60 000 RM durch Einziehung von 100 Akt. Lit. A und 100 Akt. Lit. B zu 300 RM. Lt. G.-V. v. 4./12. 1934 Herabsetz. um weitere 90 000 RM durch Einziehung von 250 Akt. Lit. A u. 50 Akt. Lit. B zu 300 RM. Eigene Aktien: Nom. 35 100 RM (Buchw. 1 RM). Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Bilanz 30./6. 1936: Sa. 3 482 586 RM. Aktiva: a) Zuckerfabrik: Anlagevermögen: Grund und Boden 21 500, Wohngebäude 92 500, Fabrikgebäude 280 000, Maschinen u. Apparate 300 000, Fuhrpark 1; Beteilig. 9200; Umlaufsvermögen: Hilfs- und Betriebsstoffe 120 568, fertige Erzeugnisse 645 169, Wertpapiere 74 305, eigene Aktien (nom. 35 100 RM) 1, Hypotheken 39 000, Anzahlungen 127 200, Forder. auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 324 817, sonst. Forder. 460 945, Kassenbestand, Reichsbank- u. Postscheckguth. 49 737, Bankguthaben 45 317; b) Landwirtschaft: Anlagever- mögen: Grundstücke 630 000; Umlaufsvermögen; ver-— schiedene Bestände 249 782; Posten der Rechnungsab- grenz. 12 540. – Passiva: A.-K. 2 100 000, gesetzl. R.-F. 210 000, R.-F. II 100 000, Unterstütz.-F. 50 000, Rückstell. 187 900, Verbindlichkeiten: auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 107 401, sonstige 424 032; Ge- winn (Vortrag 35 905 Gewinn 1935/36: 267 346) 303 251 (davon Dividende 154 867, Reserve II 5000, Reserve für Landwirtschaft 75 000, Vortrag 23 384). Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 2 223 792 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 755 293, soziale Abgaben 40 875, Abschreib. auf Anlagen 201 690, Besitzsteuern 213 134, sonstige Aufwend. 709 546, Gewinn 303 251. – Haben: Erträge gemäß § 2610c HGB 2 120 566, Zinsen und sonstige Kapitalerträge 37 629, ao. Erträge 29 690, Gewinnvortrag aus 1934/35: 35 905. Zuckererzeug. 1926/27 27/28 28/29 29/30 30/31 31/32 1%%. ... - 229 245 321 322 234 Rübenverarbeitg. 1000 Ztr... . . . 1195 1418 1482 1769 2415 1401 Produktion in dz 1935/36 Weibbzuchckeaea Ersterseugninn....... Nachertebens .... 1 306,5 Melassss........ Trockenehnitteek.. 24 800 Naßsschnitzgdmdmtetet.. Zuckrerbemittelll.. 1 540 Dividenden 1926/27–1935/36: 0, 6. 6, 6, 0, 6, 7½, 7, 7, 7 * Letzte o. G.-V.: 31./8. 1936. Papierfabrik Großenhain Aktiengesellschaft. Sitz in Großenhain i. Sa. Gegründet: 8./11. 1920; eingetr. 15./11. 1920. Sitz bis 20./6. 1927 in Freiberg i. Sa. Firma lautete bis 27./4. 1928: Muldentalwerke Akt.-Ges. Zweck: Erzeugung von Papier und Pappen aller Art sowie der Handel mit diesen Erzeugnissen; Er- richtung, Erwerb, Pachtung von Papier-, Pappen-, Holz- stofffabriken oder ähnlichen Betrieben sowie die Be- teiligung an gleichartigen Unternehmungen. Die Ver- arbeitung von Schilf ist ganz eingestellt worden. vorstand: Kurt Jahn, Leipzig. Aufsichtsrat: Vors.: Dr. phil. Oscar Rabbethge, Kleinwanzleben; Stellv.: Erster Bürgermeister i. R Max Hotop, Dresden; Max Benies, Schloß Klecan bei Prag; Dr. Egon Fuchs, Prag II; Gen. Dir. A. Krauli- dat, Berlin; Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Paul Beyer, Berlin. Bilanzprüfer für 1936: Wirtschaftspr. Hans Weickert, Dresden. Besitztum: Das Fabrikgelände in Großenhain i. Sa. der frühere Flugplatz umfaßt 100 040 qm. wurde von der Stadt käufl. erworben, davon sind 12 050 qm be- baut mit etwa 88 000 qm umbauten Raumes. Die Werk- anlagen, in Eisenbeton ausgeführt, mit den neuesten Maschinen ausgestattet, haben alle Vorzüge der fort- geschrittenen Technik aufzuweisen u. gehören zu den modernsten der Papierverarbeitung. Eine eigene Kraft- anlage mit einem neuzeitlich eingerichteten Kesselhaus mit 5 Steilrohrkesseln versorgt das Werk mit Kraft. Die Kesselbeschickung erfolgt automatisch durch Waggonkipper, Elevatoren und Förderbänder in Ver- bindung mit Hochbunkern. Auch die Entaschung er- folgt automatisch. Als Kraftquellen dienen 2 Dampf- maschinen mit zusammen etwa 280 PS u. 1 Dampf- turbine von 1700 PS. Die fehlende Kraftmenge wird durch Bezug von Fremdstrom gedeckt. Das zur Fabri- kation erforderliche Wasser wird durch ein Wasser- werk der Röder entnommen u. in einer großen, aus 432 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. mehreren Becken bestehenden Wasserkläre geklärt; das Abwasser wird zwecks Wiederverwertung in 4 Faser- fangtrichter, umfangreiche Flächenfilter- u. Klärteich- anlagen geleitet, wo es wieder völlig geklärt wird, um in reinem Zustande dann in die Röder zurückzufließen. Mit einer feuerlosen Lokomotive auf Anschlußgleis wird das Rohmaterial, Holz, Zellulose, Altpapier direkt der Fabrik zugeführt. Auf einem Stetig- u. einem Pressenschleifer wird der Holzstoff hergestellt, und zwar täglich etwa 26–28 t lufttrocken gedacht. Der Stoff wird nur eingedickt und automatisch den Stoff- mischmaschinen zugeteilt. Es sind vorhanden 3 große Kollergänge, 3 Wurster, 7 Holländer, 3 Bütten für die Papiermasch. u. 7 Bütten für die Kartonmaschine. Die Papiermaschine fertigt maschinenglatt weiß Rotations- druck im Gewicht von 50 g/am. Die Tagesproduktion beträgt durchschnittlich 35–40 t. Auf der Kartonmasch. werden alle gängigen Kartonsorten, wie Duplex- und Triplexkarton, Chromoersatz- und Graukarton im Ge- wicht von 250 bis etwa 1100 g hergestellt. Die Pro- duktion beträgt durchschnittlich 25–30 t in 24 Stunden. Die Fabrikanlage in Freiberg wurde 1926 still- gelegt und Mitte 1928 verkauft. Verbandszugehörigkeit u. Beteiligun- gen: Verband Deutscher Druckpapier-Fabriken, G. m. b. H., Berlin, Verband Deutscher Kartonfabriken, G. m. b. H., B.-Charlottenburg, Chromoersatzkarton-Verband, G. m. b. H., Bln.-Charlottenburg. –— Die Ges.-Anteile sind mit einem Nominalbetrag in Höhe von 25 190 RM enthalten. Durch vorgenommene Wertberichtigung stehen sie nur mit 50 % zu Buch. Kapital: 1 000 000 RM in 1000 Akt. zu 200 RM und 800 Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 5 000 000 M, erhöht 1921 um 15 000 000 M, 1922 um 280 0600 000 M, 1923 um 700 000 000 M. – Lt. G.-V. v. 30./9. 1924 Erhöh. um 500 000 Bill. M. – Lt. G.-V. v. 6897