Gräflich Henckel von Donnersmarck'sche Papierfabrik Frantschach Akt.-Ges. Sitz in Berlin SW 19, Jerusalemer Straße 65/60. Gegründet: 30./12. 1912 bzw. 21./1. 1913; eingetr. 3./2. 1913. Firma bis 17./3. 1913: Deutsch-Oester- reichische Papierfabrik, A.-G. Die Ges. gehört zum Hartmann-Konzern. Zweck: Produktion und Vertrieb von Papier und Zellulose. Den Alleinverkauf der Erzeugnisse der Ges. besorgt die Oesterreichische Papierverkaufsges. m. b. H., doch hat diese Ges., soweit Natronpapier in Betracht kommt, die bisherige Verkäuferin, die Patria- Papier-G. m. b. H., Wien, mit dem Weiterverkauf betraut. Vorstand: Kommerzialrat Emanuel Hillel, Wien; Dir. Josef Forgacs, Berlin; Kommerzialrat Ing. Max Diamant, Frantschach. Aufsichtsrat: Vors.: Gen.-Dir. Dr. Philibert Brand, Berlin; Stellv.: Dir. Fritz Hartmann, Berlin; Kommerzialrat Joseph Kraus, Wien; Dir. Paul Barnickel, Altdamm; Herbert M. Gutmann, Berlin; R.-A. Dr. Hermann Fischer, Berlin; Graf Lazy Henckel von Donnersmarck, Beuthen. Bilanzprüfer für 1935: Treuhand-Vereini- gung A.-G., Berlin. Entwicklung: Im Jahre 1881 wurde das Frant- schacher Werk vom Grafen Hugo Henckel von Donnersmarck-Beuthen als Natron-Zellstoffabrik mit einer jährlichen Produktionsfähigkeit von 1000 t errichtet. Im Jahre 1894 wurde die erste Papier- maschine aufgestellt, der bald zwei weitere folgten. Die Produktion steigerte sich bis 1913 auf 4000 t. In diesem Jahre wurde das Werk von einer Akt.-Ges. unter der Aegide von Robert Friedländer und Hofrat Wilhelm Hartmann gepachtet und ging 1920 in den Besitz dieser Akt.-Ges. über. Während dieser Zeit wurde die Zellstoffabrik vollkommen modernisiert, die Holzaufbereit. vorbildlich eingerichtet u. in den letzten Jahren die fünfte Papiermaschine aufgestellt. Die Produktionsmöglichkeit wurde bis auf 20 000 t Zellulose und 12 000 t Papier pro Jahr gesteigert. Besitztum: Die gesamte Fabrikanlage befindet sich in Frantschach. –— Zentrale in Berlin. Kapital: 2 400 000 RM in 24 000 Akt. zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 850 000 M. 1914 Erhöh. um 350 000 M, 1920 um 4 800 000 M. Lt. G.-V. v. 27./6. 1925 Umstell. von 6 000 000 M auf 1 500 000 RM in 6000 Akt. zu 250 RM. Lt. G.-V. v. 19./6. 1928 Erhöh. auf 2 400 000 RM durch Ausgabe von 9000 Akt. zu 100 RM zum Kurse von 110 %, gleichzeitig Aender. der Stückel. auf 100 RM, eingez. 65 . Gewinn-Verteilung: Mindest. 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 5 % Div. an Aktionäre, 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 6 157 787 RM. Aktiva: Fabrikbetrieb in Frantschach: Anlagevermögen: Grund- stücke 201 525 S, Wohngeb. 433 008 S, Fabrikgebäude 1 454 193 8, Kraftanlage 549 037 8, Masch. 3 345 655 8, Werkzeuge, Betriebs- u. Geschäftsinventar 327 105 §S = zus. 6 375 525 8 = 3 737 349 RM; Beteilig. (5290 S) 29886 RM; Umlaufsvermögen: Roh-, Hilfs- u. Betriebs- stoffe 748 934 8, Halbfabrikate 3109 8, fertige Erzeug- nisse 457 617 8 = 595 208 RM, Wertpapiere 74 215 8 36 365 RM, von der Ges. geleistete Anzahl. 93 216 Forder. a. Grund v. Warenliefer. u. Leist. 1 399 654 sonst. Außenstände 160 694 8, Wechsel 229 35 S. Kassen- bestand 9700 S, Bankguth. 304 681 8 = 1 076 679 RM; Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen (53 651 8 26 289 RM; Zentrale in Berlin: rückständ. Einlagen auf das A.-K. 315 000 RM, Wertp. 139 832 RM, sonstige Forder. 222 176 RM. – Passiva: Fabrikbetrieb in Frant- schach: Rückstell. (227 765 S) 141 004 RM, Wertberichti- gungsposten: Abschreibungen a. Anlagen (4 239 307 S) 2 704 497 RM, Verbindlichk. a. Grund von Warenliefer. u. Leist. (482 783 S), sonstige Verbindlichk. (529 201 S) = 525 272 RM. Posten die der Rechnungsabgrenz. dienen (22 349 8) 10 951 RM; Zentrale in Berlin: A.-K. 2 400 000 RM, ges. R.-F. 240 000 RM, Verbindlichk. auf Grund von Leist. 2171 RM, do. an Konzernges. 1660 RM, Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 10 457 RM, Gewinn 121 782 RM. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa 150 960 RM. Soll: Gehälter 18 916, Besitzsteuern 1830, andere Auf- wendungen: Unkosten 8380, Gewinn (Vortrag aus 1934: 47 486 Gewinn 1935: 74 296) 121 782. Haben: Ge- winnvortrag a. 1934: 47 486, Ertrag des Fabrikbetriebes in Oesterreich laut Spezialbilanz (199 891 S) 97 946, Zinsenertrag 5526. Dividenden 1927–1935: 18, 15, 14, 6, 6, 0, 0, 0, 4 %. Letzte o. G.-V.: 21./8. 1936. ―. E. Vollrath & Co. Akt.-Ges. Sitz in Nürnberg, Theresienstraße 9. Gegründet: 27./10. 1922; eingetragen 13./11. 1922. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Lebens- und Genußmitteln, Getränken und damit im Zusammenhang stehenden Waren jeder Art, insbes. Erwerb und Fort- betrieb des bisher von der Firma E. Vollrath & Co. betriebenen Fabrikations- und Handelsgeschäfts. Vorstand: Eduard Kaempf, Karl Stahlschmidt. Aufsichtsrat: Vors.: Dir. Heinr. Seressé, Gen.- Dir. Adolf Staudt, Rechtsanwalt Dr. Ernst Stiegler, Nürnberg. Bilanzprüfer für 19386: Wirtschaftsprüfer Dr. W. Hoppe, Nürnberg. Besitztum: 4 Betriebsgebäude: Theresienstr. 9, Webersplatz 4, Treibberg 5, W. Hauptstr. 13/15. – Ein Wohn-Geschäftshaus: Waizenstr. 28. Kapital: 450 000 RM in 4500 Aktien zu 100 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 5 Mill. M in 5000 Inh.-Akt. zu 1000 M, übern. von den Gründern zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. Reichsmark-Eröffn.-Bilanz per 1./1. 1924 von 5 Mill. M auf 500 000 RM durch Herabsetz. des Aktien-Nennwertes von 1000 M auf 100 RM. – Lt. G.-V. v. 2./4. 1933 Herab- setzung des A.-K. auf 450 000 RM durch Einziehung von 50 000 RM eigener Aktien. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 856 890 RM. Aktiva: Grundstücke 84 000, Betriebs- u. Wohngebäude 191 705, Masch. u. Mobiliar 12 889, Fuhrpark 1, Fastagen 4213, Rohmaterial 4601, Halbfabrikate 3618, Fertigwaren 312 010, Wertp. 1118, geleistete Anzahl. 201, Forder. 6910 auf Grund von Warenliefer. u. Leist. 185 900, sonstige Forder. 8882, Kasse einschl. Postscheck 8824, Guthaben bei der Reichsbank 541, andere Bankguthaben 36 203, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 2180. – Passiva: A.-K. 450 000, gesetzl. Res. 40 672, Personal- wohlfahrts-F. 2564, Pensions-F. 66 700, Gewerbesteuer- rückstell. 1000, Tantiemenrückstell. 800, Delkredere- rücklage 17 052, Wertberichtigung für Debitoren 904, Verbindlichkeiten: Hyp. 57 479, Darlehen 92 644, Ver- bindlichkeiten auf Grund von Warenliefer. und Leist. 83 656, Kautionen 2571, Einlagen 8904, Steuern u. Zölle 5589, sonst. Verbindlichk. 8154, Posten, die der Rech- nungsabgrenzung dienen 8906, Reingewinn 9289. Gewinn-u. Verlust-Rechnung: Sa. 396 548 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 162 430, soz. Abgaben 11 860, Abschreib. auf Anlagen 15 669, Kursverlust auf Wert- papiere 241, Zinsen 12 704, Besitzsteuern 41 610, alle übrigen Aufwend. 142 743, Reingewinn 9289. – Haben: Warenbruttogewinn 365 366, Mieterträge 27 682, ao. Er- träge 3500. 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 Angestellte .. 37 37 37 30 29 32 32 beiter. 58 36 27 20 25 24 29 Dividenden 1927–1935: 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Bankverbindungen: Reichsbank, Bayer. Staats- bank, Deutsche Bank u. Disc.-Ges., Städt. Sparkasse, Nürnberg.