Glas- u. Spiegel-Manufacfur zu Gelsenkirchen-Schalke Sitz der Verwaltung: Gelsenkirchen-Schalke i. Westf. Gründung: Die Gründung erfolgte am 22. Januar einem Grundkapital von M 3 600 000.—. 1873 mit Gegenstand des Unternehmens: Fabrikation von Glas, namentlich auch von Spiegelglas in allen dem Handel und Konsum sich anpassenden Arten und Formen; Gewinnung der dazu erforderlichen Rohprodukte und kaufmännischer Ver- trieb der Erzeugnisse. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an anderen Gesellschaften in jeder zulässigen Form zu beteiligen, Fabrikationsgemeinschaftsverträge und sonstige Interessengemeinschaftsverträge abzuschließen und alle Maßnahmen zu treffen, durch welche die Er- reichung der Zwecke der Gesellschaft gefördert wird. Erzeugnisse: Spiegelglas, Rohgla und Ornamentglas. §, Drahtglas, Kathedral-, Klar- Vorstand: Generaldirektor Moritz Großbüning, Gelsenkirchen- Schalke. Aufsichtsrat: Dr. C. v. Joest, Haus Eichholz b. Sechtem, Vor- sitzender; Geh. Finanzrat Robert Bürgers, Köh, stellv. Vor- sitzender; Baron Friedr. Carl von Oppenheim, Köln, stellv. Vor- sitzender; Graf Charles de Hemptinne, Gent; Bankier Jaques Lovenbach, Paris; Direktor Paul Mols, Brüssel. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Theinisch-Westfälische Treuhand A.-G., Köln Revision Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung Stimmrecht): je nom. RM 1000.– Stammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- lagen; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende 4 % an die Stammaktien; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat (mindestens zus. RM 20 000.–‒): 5. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt. soweit nicht die Generalversammlung eine andere Ver- teilung beschließt. bis zu Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Schalke; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Köln, Düsseldorf und Gelsenkirchen; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln. . Berlin, Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Im Verlauf des umfangreichen Rationalisierungs- programmes in der deutschen Spiegelglasindustrie ist im Mai 1931 die Quote der Glas- und Spiegel- Manufactur zu Gelsenkirchen-Schalke, von deren Aktienkapital (RM 3.6 Mill.) sich etwa 75 9 in Händen der „Glaceries de Saint Roch“ „ auf die Porzer Niederlassung vorgenannten Konzerns, die Spiegelglaswerke Germania A. G., Porz- Urbach, nen Vorräte an Spiegelrohglas aufgearbeitet und ab 1. Juli 1931 den Spiegelglasbetrieb Stillgelegt. Nach dem Vertrag werden die erzielten Gewinne pro rata der Verbandsquote zwischen Gelsenkirchen-Schalke und Germania Porz aufgeteilt. Die Glas- und Spiegel-Manufactur zu Gelsenkirchen-Schalke erhält weiterhin die Produktion von Roh-, Draht-, Ornament-, Klar- und Kathedralglas aufrecht. Besitz- und Betriebsbeschreibung übertragen. Die Gesellschaft hat die noch vorhande- Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 306 000 qm, wovon 150 000 qm bebaut sind. Werk Schalke. Grundbesitz: 306 000 qm, bebaut 150 000 qm. 1. Abteilung Spiegelglas (ab 1. Juli 1931 stillgelegt). 5 Schmelzöfen mit Zubehör, Kühlöfen, Gießtische, 3 Schleifmaschinen, 4 Poliermaschinen, elektrisch betriebene Kräne, Walzenwagen. 2. Abteilung für Roh- und Drahtglasfabrikation. 4 große Wannenöfen, 6 Strecköfen, Schneideräume, Verpackungsräume, Verladevorrichtung. Farbenglas. 2 Schmelzöfen, 3 Strecköfen, Schneideräume, Verpackungsraum, Verladeräume. 4. Elektrische Licht- und Kraftzentrale. 5. Häuser: 28 Wohnhäuser.