Frankfurter Bankverein Aktien-Gesellschaft. Sitz in Frankfurt a. M., Börsenplatz 5. Nach Mitteilung der Ges. v. Okt. 1935 sollte die A.-G. mit dem 31./12. 1935 aufgelöst werden. Gegründet: 27./12. 1922; eingetragen 20./1. 1923. Entwicklung: Uebernahme, Fortführung und Ausbhau des Betriebes der Genossenschaft Frankfurter Bankverein e. G. m. b. H. Der Vorstand beschäftigt sich nur noch ausschließlich mit Abwicklung der Ge- schäfte. Besitztum: Der Besitz an Geschäftshäusern um- faßt die Liegenschaften Börsenplatz 5, Bergerstr. 212, Brückenstr. 42 sowie Neu-Isenburg, Frankfurter Str. 63. Geschäftsstellen: Bornheim, Bergerstr. 212; Sachsenhausen: Brückenstr. 42; Oberrad: Offenbacher Landstr. 345; Neu-Isenburg: Frankfurter Str. 63; Vil- bel: Frankfurter Str. 107; Fechenheim, Lange Str. 87; Preungesheim: Homburger Landstr. 178; Bockenheim: Leipziger Str. 38; Griesheim: Louisenstr. 1. Zahl- stellen: Heusenstamm u. Schwanheim. Sanierung: Die G.-V. vom 18./3. 1930, der Mit- teilung gemäß § 240 HGB. gemacht wurde, beschloß zwecks Sanierung die Einziehung der Vorz.-Akt., Her- absetzung des restl. A.-K. auf 1000 RM u. Wiedererhöh. auf 50 000 RM (s. auch Kapital). In der a. o. G.-V. v. 11./11. 1930 wurde die Ueberleitung des Spargeschäfts der Ges. auf die Städtische Sparkasse der Stadt Frank- furt a. M. beschlossen. Die Stadt Frankfurt, die die Einlagen der Bank nach den aufgetretenen Schwierig- keiten übernommen hatte und im Anschluß daran auch den größten Teil des A.-K., hat eine Nachprüfung der früheren Bilanzen durchgeführt, bei der sie zu wesent- lich veränderten Bewertungen kam. Den Kleinaktio- nären sollte ein Ankaufsgebot von 7 % gemacht werden. Vorstand: Willi Weingarten, Frankfurt a. M.; Hellmut Egler, Oberursel. Aufsichtsrat: Vors. Stadtkämmerer Dr. Leh- mann, Frankfurt a. M.; Stellv.: Stadtrat Dr. Bruno Müller, Frankfurt a. M.-Höchst; sonst. Mitgl.: Stadtrat Walter Eck, Ratsherr Friedr. Koch, Ratsherr Aug. Kleiha, Ratsherr Ludwig Wagner, Ratsherr Walter Schilling, Frankfurt a. M.; Bürgermeister Josef Schimmel, Dillenburg. Kapital: 50 000 RM in 500 Akt. zu 100 RM. Die Einziehung der Akt. ist gestattet. Kapitalveränderungen: Urspr. 31 Mill. M, davon 1 Mill. M Vorz.-Akt. 7500 Inh.-St.-Akt. wurden 1923 in Nam.-St.-Akt. umgewandelt. Lt. G.-V. v. 28./11. 1924 erfolgte Umstell. des A.-K. von 31 Mill. M im Verh. 50: 1 auf 620 000 RM derart. daß der Nennwert der St.-Akt. u. Vorz.-Akt. von 1000 M auf 20 RM herabgesetzt ist. Das Vorz.-A.-K. ist durch Zu- zahlung auf 5000 RM umgestellt worden. Die G.-V. v. 16./3. 1927 beschloß Erhöhung um 400 000 RM. Die neuen Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1927, wurden den alten Aktionären zu 110 % im Verh. 3:2 angeboten. Die G.-V. v. 18./3. 1930 beschloß Herabsctz. des A.-K. zwecks Beseitigung der Unterbilanz (s. auch oben) durch Ein iehung der Vorz.-Aktien von 20 000 RM sowie Zusammen- legung des restl. A.-K. im Verh. von 1000: 1 auf 1000 Reichsmark: sodann Erhöh. des zusammengelegten A.-K. auf 50 000 RM durch Ausgabe von 490 Aktien zu 100 RM zu pari. Die neuen Aktien wurden von der Stadt Frank- furt a. M. übernommen. Großaktionäre: Das A.-K. ist im Besitz der Stadt Frankfurt a. M. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 336 603 RM. Aktiva: Grundst. 32 687, Gebäude einschl. Grundst. 143 138, Hyp. 95 957, Forder. in laufender Rechnung 1 037 743, Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 11 091, Ver- lust 1935: 15 985. – Passiva: A.-K. 50 000, Rückstell. für zweifelhafte Forder. 782 246, Hyp. 78 665, Gläubiger in laufender Rechnung 6840, Verbindlichk. gegenüber der Stadtgemeinde Frankfurt u. Banken 416 874, sonst. Verbindlichk. 1601, Posten, die der Rechnungsabgrenz. dienen 375. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 76 705 RM. Soll: Gehälter 22 028, soziale Abgaben 1416, Zinsen 14 228, Besitzsteuern 348, Kursverlust 7087, sonstige Aufwendungen 1595. – Haben: Provisionen 10 440, Zs. 49 891, Hauserträgnisse abzügl. Zinsen u. Unkosten 388, Verlust 1935: 15 985. Dividenden 1927–1935: 8, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Emaille-Weburg Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin S 42, Alexandrinenstraße 95–90. Gegründet: 8./4. 1923; eingetr. 7./5. 1923. Firma lautete bis 10./3. 1930: Weburg Akt.-Ges. Emaillierwerk. Zweck: Verwertung von Emaillewaren und Haus- und Küchengeräten jeder Art. Vorstand: Willy Burghardt. Aufsichtsrat: Georg Lilienthal. Dr. jur. Walther Friedmann, Obering. Dipl.-Ing. Otto Ems, Berlin. Kapital: 15 000 RM in 15 Akt. zu 1000 RM. Bilanz 30./6. 1935: Sa. 61 583 KRM. Aktiva: Geschäftsinventar 1065, Warenlager 16 235, Forder. auf Grund von Warenlieferungen 11 286, an Lebag Inh. Willy Burghardt, Halle a. S. (Vorstand) 23 928, Kasse u. Postscheck 269, Bankguthaben 1177, Posten der Rechn.- Abgrenz. 121, Verlust (Vortrag 6057 – Jahresverlust 1442) 7499. – Passiva: A.-K. 15 000, Verbindlichkeiten a. Gr. v. Warenliefer. 24 237, Akzepte 22 200, Posten der Rechnungsabgrenz. 145. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 60 592 RM. Soll: Löhne u. Geh. 5060, soziale Abgaben 300, Ab- schreib. auf Anlage 118, übrige Aufwendungen 18 353, ao. Verluste 36 760. – Haben: Ertrag nach HGB § 261c0 24 199, ao. Erträge 34 950, Jahresverlust 1442. Dividenden 1927/2 8–1934/35: 0 %. Osthushenrich-Werke Aktiengesellschaft. Sitz in Heidenau i. Sa., Hauptstraße 44. Gegründet: 28./12. 1928; eingetr. 19./2. 1929. Zweck: Herstellung und Vertrieb von Pappen und die Verarbeitung von Pappe und Papier. Zweigniederlassungen: Dresden, Glashütte 1. Sachsen; B.-Niederschönhausen, Buchholzer Straße. Vorstand: L. F. Osthushenrich, Dresden. Aufsichtsrat: Frau Heloise Osthushenrich, Frau Heloise Volkening, Fabrikdirektor Alexander Erne- mann, Dresden. Kapital: 100 000 RM in 100 Aktien zu 1000 RM, übernommen von den Gründern zu pari. Geschäftsjahr: Kalenderj. —– G.-V.: Im ersten Geschäftshalbj. – Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 1 776 599 RM. Aktiva: Rückständ. Einlagen auf A.-K. 75 000, Beteilig. 45 000, 7034 Forder. an Verpächter u. abhäng. Ges. 1 631 184, For- derungen an Mitglieder des Vorstandes 25 000. – Pas- siva: A.-K. 100 000, gesetzl. Reserve 10 000, Sonder- rücklage 520 000, Erneuer.-Rücklage 700 000, Rückstell. 30 000, Delkrederekonto 120 000, Verbindlichk. an Ver- pächter 187 358, Pensionskasse 69 227, Gewinnvortrag aus 1934: 8350, Gewinn 1935: 31 249. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 2 933 169 RM. Soll: Löhne u. Gehälter 916 928, soziale Abgaben 67 964, Abschreib. auf Anlagen 186 486, andere Ab- schreibungen 145 111, Besitzsteuer 63 449, alle übrigen Aufwend. 753 629, Zuwend. auf Reservekonten 760 000, Gewinn 39 599. – Haben: Gewinnvortrag 8350, Brutto- gewinn 2 144 676, Zinsen 10 869, ao. Erträgnisse 769 273. Dividenden 1929–1935: 0 %.