........ Zuckerkreditbank-Aktiengesellschaft. Sitz in Berlin W9, Hermann-Göring-Straße 6. Gegründet: 22./8. 1923. – Statut geänd. 18./9. 1923. 12./9. 1924, 10./8. 1925 und 22./8. 1933. Zweck: Gegenstand des Unternehmens ist der Be- trieb von Bankgeschäften aller Art, im besonderen, so- weit sie der Förderung der rübenbauenden Landwirt- schaft und der deutschen Zuckerindustrie dienen. Die Ges. ist berechtigt, Zweigstellen zu unterhalten u. sich an ihr ähnlichen Unternehmungen zu beteiligen sowie allgemein auch solche Geschäfte zu betreiben, die ge- eignet sind, den Geschäftszweck zu fördern. Filialen: Halle a./S., Bernburg-Dröbel. Vorstand: Dir. Paul Dunzinger, Dr. Hermann Tepe, Berlin. Aufsichtsrat: Vors.: Oberamtmann Carl Wentzel, Teutschenthal b. Halle a. S.; Stellv.: Kammergerichts- rat a. D. Richard Drache, Teutschenthal; sonst. Mitgl.: Dir. Otto Bennemann (Geschäftsführer der Vereinigung mitteldeutscher Rohzuckerfabriken und Vorstands- mitglied der Zuckervertriebsgesellschaft Halle Aktien- gesellschaft), Halle a. S.; Dir. Hans Lamm (Vorstands- mitglied der Zuckerraffinerien Halle und Rositz), Halle a. S.; Gen.-Dir. Willi Leithold (Vorstandsmitgl. der Zuckerraffinerien Halle und Rositz, Geschäfts- führer der Zuckerfabrik Dröbel G. m. b. H.), Halle a. S.; Dir. Walter Mende (Vorstandsmitglied der Zuckerraffinerie Hildesheim G. m. b. H.), Hildesheim; Walther Nette, Wörbzig bei Köthen i. Anh.; Dir. Paul Weinzweig (Vorstandsmitglied der Zuckervertriebs- gesellschaft Halle Aktiengesellschaft und Geschäfts- führer der Vereinigung mitteldeutscher Rohzucker- fabriken), Halle a. S. Bilanzprüfer für 1936/37: Treuhand-Ver- einigung A.-G., Berlin. Verbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgruppe Privates Bankgewerbe –—– Centralverband des Deutschen Bank- und Bankiergewerbes. Geschäftsjahr: Juli/Juni. Erstes Geschäftsjahr bis 31./7. 1924. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Reingewinn-Verwendung: Zunächst mindest. 5 % zum R.-F. (Gr. 10 % des A.-K.), ferner die zur Bil- dung von ao. R.-F., zur Vornahme von Abschreib. und Rückl. von der G.-V. bestimmten Beträge, alsdann vertragsm. Gewinnbezüge des Vorstandes und bis zu 4 % Dividende, Rest nach Abzug der satzungsmäßigen Tant. des A.-R. von insges. 10 % zur Verfüg. der G.-V. Aktienkapital: 4 000 000 RM in 4000 Inh.-Akt. zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 100 000 000 M in 100 Inh.-A. über je 1 Mill. M, erhöht um 400 000 000 M durch Beschl. v. 19./12. 1923, eingeteilt in 1600 Inh.-A. über je 250 000 M, übern. von den in der Vereinig. mitteldeutscher Rohzuckerfabriken vereinigten Raffinerien u. Rohzuckerfabriken u. diesen nahestehenden Persönlichkeiten u. zwar die Aktien I. Em. zum Kurse von 522 400 %, die Aktien II. Em. zum Kurse von 1350 RM für die über nom. 250 000 M lautenden Aktien. – Agio z. R.-F. – Lt. G.-V. v. 12./9. 1924 Kap.- Umstell. von 500 Mill. M auf 2 Mill. RM in der Art, daß an Stelle je 1 Aktie über 1 Mill. M 4 RM-Aktien über je 1000 RM, an Stelle 1 Aktie über 250 000 M je 1 RM- Aktie über 1000 RM gegeben wurden. –— Lt. G.-V. vom 10./8. 1925 Kap.-Erhöh. um 2 000 000 RM in 2000 Aktien zu 1000 RM mit % Div. 1926, an ein Konsort. Darmst. u. Nat.-Bank zu 105 % begeb. u. den alten Aktion. 1:1 zu 110 % vom 3./10.–21./10. 1925 angeboten. 6 % Goldanleihe lt. A.-R.-Beschl. v. 22./8. 1923 z. Finanzier. der Zucker-Kampagne 1923/24: 12 000 000 GM = 2 857 142 % U. S. Dollar. — 1./4. und 1./10. – Tilg. ab 1./10. 1927 in 20 Jahren zu 100 % mit jährl. 5% des ges. Goldmarkbetrages ohne Berücksichtig. ersparter Zins. durch Auslos. od. frhd. Rückkauf. Verst. Tilg. ab 1./10. 1929 zul., ebenso Totalkdg. Auslos. jeweils im ersten Kalenderhalbj. zur Rückzahl. am darauffolg. 1./10. – Auszahlung der Zinsen und des Kapitals er- folgt nach Fälligkeit in der jeweils am Erfüllungsort gültigen Währung unter Zugrundelegung der Relation 1 Golddollar = 4.20 GM = 4.20 RM. Dem einzel- nen Gläubiger steht das Recht zu, die Zahlung der Zinsen anstatt in Gold (auf vorgedachter Goldbasis) auch in Zucker zu fordern, falls dies alsdann gesetal. 7036 Statthaft ist, und zwar zu den von der Verkaufsorga- nisation der Zuckerraffinerien Halle, Rositz und Hol- land G. m. b. H. auf Grund der letzten Magdeburger Notiz vor der Einlös. mit einem Aufschlage von höchst. 30 % festgesetzten Kleinverkaufspreisen. – Die Zucker- raffinerien Halle, Rositz und Holland G. m. b. H. so- wie die diesem Konzern angeschlossenen Rohzucker- fabriken übernehmen für die Rückzahl. des Kapitals sowie für die Zinsen Ausfalls-Bürgschaft mit der Maß- gabe, daß Ansprüche aus dieser Bürgschaft erst dann geltend gemacht werden können, sobald feststeht, daß der Hauptschuldner den Gläubiger nicht befriedigen kann. Die Zuckerraffinerien Halle, Rositz u. Holland G. m. b. H. sind an dieser Bürgschaft mit zus. 33.25 % beteiligt. Die restlichen 66.75 % verteilen sich auf 57 teils in Privatbesitz befindl., teils in der Form von Aktiengesellschaften oder G. m. b. H. bestehende Roh- zuckerfabriken. Die Quoten, mit denen diese Fabriken an der Bürgschaft beteiligt sind, betragen zwischen 0.27 und 4.21 %. Soweit bei Geltendmachung der Bürg- schaft gegen die Rohzuckerfabriken ein Ausfall ent- steht, haben hierfür die Zuckerraffinerien Halle, Ro- sitz u. Holland G. m. b. H. wiederum Bürgschaft über- nommen. — Die Teilschuldverschreibungen lauten auf den Namen der Darmstädter u. Nationalbank od. deren Order und sind durch Indoss., auch Blankoindoss., über- tragbar, ohne daß die genannte Bank dadurch den Eigentümern der Teilschuldverschreib. verpflichtet wird. Die Dresdner Bank als Rechtsnachfolgerin der Darmstädter u. Nationalbank ist nach Maßgabe des Gesetzes v. 4./12. 1899 betr. die gemeinschaftl. Rechte der Besitzer von Teilschuldverschreib. zur Vertreterin für die jeweilig. Gläubiger aus den Teilschuldverschr. bestellt. – Zahlst. außer bei den Gesellschaftskassen in Berlin: Dresdner Bank u. Filialen. – Der größte Teil der Stücke zu 5 und 10 Doll. durch Rückkauf aus dem Verkehr gezogen. Insgesamt bisher 1 975 000 8 getilgt. Die Begebung des Gesamtbetrages von 12 Mill. GM erfolgte in 4 Serien. Ser. 1: Lautend über insges. 3 024 000 GM (1 Gold- mark = 1 2 U. S. Dollar). Stücke: 10 000 über 42 GM = 10 § (Nr. 1–10 000), 10 000 über 105 GM = 25 8 (Nr. 10 001–20 000), 5000 über 210 GM = 50 § (Nr. 20 001–25 000), 1200 über 420 GM = 100 § (Nr. 25 001 bis 26 200). – Frhd. Verkauf zu 100 %. Ser. 2: Lautend über insges. 3 024 000 GM = 720 000 §. – Stücke: 10 000 über 42 GM = 10 § (Nr. 26 201–36 200), 10 000 über 105 GM = 25 § (Nr. 36 201 bis 46 200), 5000 über 210 GM = 50 § (Nr. 46 201 bis 51 200), 1200 über 420 GM = 100 $§ (Nr. 51 201–52 400). – Frhd. begeben. Ser. 3: Lautend üb. insges. 3 024 000 GM = 720 000 §. — Stücke: 14 000 über 21 GM = 5 § (Nr. 52 401 bis 66 400), 10 000 über 42 GM = 10 § (Nr. 66 401–76 400), 10 000 über 105 GM = 25 $ (Nr. 76 401–86 400), 5000 über 210 GM = 50 § (Nr. 86 401–91 400), 500 über 420 GM = 100 §$ (Nr. 91 401–91 900). – Frhd. begeben. Ser. 4: Lautend üb. insges. 2 927 400 GM = 697 000 §. – Stücke: 9400 über 21 GM = 5 § (Nr. 91 901–101 300), 10 000 über 42 GM = 10 $§ (Nr. 101 301–111 300), 10 000 über 105 GM = 25 § (Nr. 111 301–121 300), 5000 über 210 GM = 50 § (Nr. 121 301–126 300), 500 über 420 GM = 100 § (Nr. 126 301–126 800). – Zur Zeichn. auf- gelegt 3./12.–10./12. 1923 zu 100 % gegen Hingabe wertbeständiger Zahlungsmittel (Dollarschatzanwsg., Schatzanwsg. des Deutschen Reiches, Rentenmark, Hamburger Bankomark, GM der Hamburgischen Bank von 1923). – Zugel. Dez. 1923. – Der noch verbleib. Rest von 600 GM = 142 % § soll zunächst nicht be- geben werden. Kurs Ser. 1-4 in Berlin: 1930 1931 1932 1933 1934 1935 Höchster 97 91.25 96.875 99.25 99.625 103 % Niedrigster 85.25 72 72 93.50 95 99.25 % Letzter 86.50 72 96.25 97 99.625 101.75 % Auch in Hamburg notiert. Bilanz 30./6. 1936: Sa. 24 658 601 RM. Aktiva: Kassenbestand (deutsche und ausländische Zahlungs- mittel) 83 732, Guthaben aus Reichsbankgiro- u. Post-