―――― ― Deufsche Erdöl-Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung Gründung Die Gründung erfolgte am 10. Januar 1899 unter der Firma ,Deutsche Tiefbohr-Aktiengesellschaft“ mit einem Grundkapital von M 400 000.–. 1911 wurde die Firma in die jetzige abgeändert. Gegenstand des Unternehmens: Erwerb, Betrieb und Verwertung von Erdöl und sonstigen Bergwerksgerechtsamen sowie von ver— wandten Unternehmungen; Handel in Mineralölen und Mineralölprodukten aller Art, ferner Betrieb von Unternehmungen, die auf Beförderung und Lagerung von derartigen Produkten gerichtet sind. Aus- führungen von Bohrungen für eigene oder fremde Rechnung, verbunden mit Herstellung von Bohr- geräten und Maschinen; schließlich Beteiligung bei Unternehmen der vorstehend bezeichneten Art. Erzeugnisse: Mineralölprodukte aller Art, Rohbraunkohle, Briketts für Hausbrand und Industrie, Braunkohlen- teer, Paraffin, Gaskoks, Grude, Steinkohle,. Stein- kohlenkoks, Nebenprodukte der Steinkohle. Vorstand: Rich. F. Ullner, Berlin-Dahlem; Hans Gröbe r, Berlin-Grunewald; Dr. Fritz Haussmann, Berlin-Wilmersdorf: Dr. Walther Randhahn, Borna, Bez. Leipzig; Bergassessor Albert Ritter, Gelsenkirchen. Aufsichtsrat: Dr. Karl Kimmich, Berlin, Vorsitzender; Dr. Georg Solmssen, Berlin, stellv. Vorsitzender; Dr. Alhard v. Burgsdorff, Garath b. Benrath a. Rh. stellv. Vorsitzender; Major a. D. Curt von Berghes, Düsseldorf: Dr. Franz Anton Boner, Berlin; Bergassessor Reinhold Dehnke, Berlin-Dahlem; Geh. Oberregierungsrat Dr. Hans von Flotow, i. Fa. Hardy & Co., Berlin; Aufbau und Entwicklung des Die Gesellschaft betätigte sich als „Deutsche Tief- bohr-A.-G.“' im Anfang hauptsächlich im Bohren auf Kali und Steinkohle, sowohl für fremde als für eigene Rechnung, und hatte hierbei erhebliche Erfolge Zzu verzeichnen, bis das im Jahre 1905 erlassene Mutungs- sperrgesetz (die sogenannte lex Gamp) die Bohrtätig- keit in Deutschland im höchsten Maße einschränkte. Dies veranlaßte die Gesellschaft. sich dem Erdöl, und zwar zunächst in Deutschland, zuzuwenden. Sie erzielte auf diesem Felde derartige Erfolge, daß sie durch Erwerbungen und Zusammenfas sungen von Unternehmungen bereits im Jahre 1910 über 90 % der gesamten deutschen Erdölförderung und über die zu deren Verarbeitung notwendigen Raffinerien verfügte. Nunmehr wendete sich die Gesellschaft auch dem Auslande zu. Sie erwarb erhebliche Beteiligungen an galizischen Rohöl-, Raffinerie- und Pipeline-Unter- nehmungen, übernahm die maßgebenden Beteiligungen der Gruppe Disconto- Gesellschaft–Bleichröder an drei rumänischen Erdöl-Gesellschaften und schuf sich durch Erwerb der österreichischen Olex-Gesellschaft : Berlin-Schöneberg, Martin-Luther-Straße 61/66. (Aufsichtsrat:) Generalkonsul Dr. Hermann Friederich, Wilhelm Jötten, Essen-Bredeney; Georg van Meeteren, Düsseldorf; Hermann Mellinghoff, Mülheim-Ruhr; Werner Poensgen, Elisenhof-Arenberg; Dr. Hans Schippel, Berlin; Dr. Paul v. Schwabach, Berlin; Geh. Oberfinanzrat Dr. Ernst Springer, Berlin-Lichter- felde; Kommerzienrat August von Waldthausen, Eugen von Waldthausen, Essen-Ruhr. Der Aufsichtsrat erhält eine feste Vergütung von Düsseldorf: Düsseldorf; zusammen RM 50 000.–, die auf die Tantieme in Anrechnung gebracht wird. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Deutsche Treuhand-Gesellschaft. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung Stimmrechtz): je nom. RM 400.– Inhaberstammaktien 1 Stimme. Reingewinn-Veruendung: Von dem am Schlusse des Geschäftsjahres nach der Bilanz sich ergebende n Ra=―= werden die Ab- schreibungen, die gesetzlichen und etwaigen be- sonderen Rücklagen = die Gewinnanteile des Aufsichtsrats in Abzug gebracht. Zahlstellen: S. Bleichröder, Berlin; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, Hamburg, Hannover, Frankfurt a. M., Köln Dresdner Bank. Berlin, Hamburg, Hannover, Frank- furt a. M., Köln; Hardy & Co. G. m. b. H., Berlin; Zuckschwerdt & Beuchel, Magdeburg Enternehmens. die ihr notwendig gewordene große V erkaufsorganisa- tion in Deuts schland, der Schweiz, Belgien und Holland. Zu gleicher Zeit brachte die Gesellschaft den zehnjährigen Preiskampf zu Ende, der zwischen der Standard-Dil-Gruppe und den österreichischen R affine- rien bezüglich des Petroleum- Absatzes in Deutsch- land geführt worden war. Als der Krieg ausbrach und Deutschland somit von Amerika gänzlich, von Rumänien zum Teil ab- geschnitten wurde. während der Russeneinbruch in Galizien die dortigen Unternehmungen lähmte, wurde in den deutschen Rohölbetrieben und Raffinerien der Dea die Gewinnung an Oelerzeugnissen auf ein Höchstmaß g esteigert. Bahnbrechend sind dabei die Erfolge gewesen, die die Dea dureh den Bau von Erdölschächten sowohl im Elsaß als auch in hannoverschen Betrieben erzielt hat. Der aller geologischen Voraussicht nach be- schränkten Möglichkeit einer ausreichenden ein- heimischen Erdölgewinnung Rechnung tragend, ging die Deutsche Erdöl-A.-G. ferner dazu über, in großem 7041 ――§―§―f§]],