Mitteldeutsche Stuhlfabrik Aktiengesellschaft. Sitz in Königslutter (Braunschweig). Gegründet: 13./6. 1923; eingetragen 10./9. 1923. Firma bis 1./12. 1933: Mitteldeutsche Möbelfabrik Zweck: Fabrikation von und Handel mit Wirt- schaftsstühlen und Sesseln sowie Lokal- u. Wirtschafts- tischen. Spezialität: Wiener Stühle und Sessel. vorstand: Erich Selchow. Aufsichtsrat: Vors.: Walther Selchow, Wolf- gang Wentzel, Otto Frese, Henry Frese. Bilanzprüfer für 1936: H. Henniges, Braun- schweig. Grundbesitz: 3612 qm, davon 1432 qm bebaut. vVerbandszugehörigkeit: Wirtschaftsgruppe Holz verarbeitende Industrie, Fachuntergruppe Serien- möbelindustrie, Fachuntergruppe Sitzmöbel, Fachunter- gruppe Tische. Kapital: 140 000 RM in 150 Aktien zu 100 RM u. 125 Aktien zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 20 Mill. M, erhöht 1923 auf 112 Mill. M. – Lt. G.-V. v. 29./12. 1924 Umstell. von 112 Mill. M auf 112 000 Reichsmark (20 000 M = 20 RM). – Die G.-V. v. 2./7. 1925 beschloß Erhöh. um 88 000 RM Vorz.-Akt. in Höhe von 75 000 RM durchgeführt. – Lt. G.-V. v. 13./2. 1928 Herab- setzung des A.-K. um 130 900 RM auf 56 100 RM (10: 3), gleichzeitig Umwandl. von 5 Aktien zu 20 RM in 1 Aktie zu 100 RM u. weiter Umwandl. der Vorz.-Akt. in St.-Akt. – Lt. G.-V. v. 23./3. 1928 weitere Herabsetz. um bis 50 600 RM auf 5500 RM u. nachfolg. Erhöh. um 94 500 RM auf 100 000 RM. Lt. G.-V. v. 1./12. 1933 Erhöhung um 40 000 RM in 40 Akt. zu 1000 RM auf 140 000 RM. Großaktionär: Bankgeschäft Rost & Selchow, Hamburg. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. stimmrecht: Je 100 RM A.-K. = 1 St. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 274 851 RM. Aktiva: Grundstück, Gebäude, Anlagen usw. 170 318, Vorräte 55 484, Debitoren 36 774, flüssige Mittel 2448, Verlust 9826. – Passiva: A.-K. 140 000, Verbindlichk. 134 851. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 201 301 RM. Soll: Generalunkosten 188 294, Abschreib. auf An- lagen u. Außenstände 9589, Besitzsteuern 3417. –— Haben: Gewinnvortrag 1934: 61, Verlust 1935: 9826, Fabrikationskonto 191 414. Bilanzprüfer 1935: H. Henniges. Braun- schweig. – „Ueblicher Bestätigungsvermerk.“ Angestellte Arbeiter Produktion Tische u. Stühle pro Woche Umsatz Mill. RM 0.22 Dividenden 192 8–1935: 0 %. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hamburg: Bankfirma Rost & Selchow Bankverbindungen: Braunschweig. Staats- bank; Bank für Landw. u. Gewerbe; Reichsbank Helmstedt. Letzte ordentl. Generalversammlung: 2./9. 1936. Vinzentius-Verein OÖOffenburg Act.-Ges. Sitz in Offenburg i. B. Gegenstand des Unternehmens: Unter- stützung und Beherbergung altersschwacher. gebrech- licher Personen. vorstand: Karl Schimpf; Richard Roth. Aufsichtsrat: Justizrat Dr. Conrad Straub, Stadtpfarrer Aug. Lipp, Kaufmann Anton Stephan, Professor Anton Kern, Bankbeamter Emil Discher, Architekt Karl Friedrich Weis, Bankdir. i. R. August Willenbacher, Offenburg. Kapital: 50 000 RM mit 50 % Einzahlung. Kapitalveränderungen: Urspr. 25 000 RM. 1935 erhöht auf 50 000 RM. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 133 388 RM. Aktiva: Rückständ. Einlagen auf das A.-K. 25 000; Anlagever- mögen: Grundstücke 14 700, Gebäude 73 500; Umlaufs- vermögen: Lebensmittel 5545, Heizmaterial 1834, Außen- stände 4912, Kassenbestand 1404, Bankguth. 6492. – Passiva: A.-K. 50 000, gesetzl. R.-F. 40 500, Betriebs- reserve 11 762; Verbindlichkeiten: Hyp.-Schuld 18 000, Darlehensschuld 1200, nicht erhob. Div. 283, Bankschuld 785, Posten, die der Rechnungsabgrenzung dienen 814,. Gewinn (Vortrag 3157 £ Gewinn 1935: 6886) 10 044. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 43 721 RM. Soll: Löhne 4158, soziale Ausgaben 2318, Zinsen 1934, Besitzsteuern 4195, sonstige Ausgaben 21 069, Gewinn 10 044. – Haben: Gewinnvortrag 3157, Ertrag gemäß § 2610c HGB 35 523, ao. Ertrag 5040. Dividenden 192 7–1934: je 3 %. Letzte o. G.-V.: 30./7. 1936. Glaswerke Ruhr Aktiengesellschaft. Sitz in Essen-Karnap. Gegründet: 4./8. 1923; eingetr. 1./9. 1923. Zweck: Erzeugung und Weiterverarbeitung von Glas jeder Art im In- und Auslande, der Handel mit diesen Erzeugnissen und den dazu erforderlichen Roh- stoffen. –— Die Glaswerke Ruhr A.-G. ist lediglich eine Grundstücks- oder Mantelgesellschaft. Der Be- trieb der Glaswerke selbst erfolgt vertragsgemäß durch die Zeche Mathias Stinnes. Eine eigentliche Ge- winn- und Verlustrechnung wird infolgedessen nicht aufgestellt. Die von der Zeche der A.-G. zugewiese- nen Einnahmen werden zu Abschreibungen verwandt. vorstand: Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Alfred Pott, Dir. Erich Kukat, Dir. Erich Rothe. Aufsichtsrat: Hugo Stinnes, Mülheim-Ruhr; Gen.-Dir. Walter Spindler, Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Carl Hold, Essen (Ruhr). verbandszugehörigkeit: In ihrer Eigenschaft als Unterabteilung der Gewerkschaft Mathias Stinnes gehört die Ges. folgenden preis- und absatzregelnden Verbänden an: Deutsche Flaschen-Verkaufsgesellschaft m. b. H., Düsseldorf, Internationale Flaschen-Verkaufs- kontor G. m. b. H., Düsseldorf, Kartell der Deutschen Hohlglasindustrie, Dresden, Kartell der farbigen Fla- schen, Berlin. 7060 Kapital: 3 000 000 RM in 5000 Aktien zu 300 RM und 1500 Aktien zu 1000 RM. Kapitalveränderungen: Urspr. 50 Mill. M in Aktien zu 1000 M, übern. von den Gründern zu pari. – Die G.-V. v. 27./11. 1924 beschloß Umstellung von 50 Mill. M auf 750 000 RM u. zugleich Er- höhung um 750 000 RM auf 1 500 000 RM in 5000 Aktien zu 800 RM. – Ift. G.-V.-B. vom 22./1. 1927 erbeht 1 500 000 RM in 1500 Aktien zu 1000 RM, zu pari begeben. Bilanz 31./12. 1935: Sa. 3 000 000 RM. Aktiva: Grundstück Karnap 76 812, Grundstück Neuhaus 15 000, Gebäude Karnap 2 577 670, Gebäude Neuhaus 109 544, Maschinen u. Einrichtungen in Neuhaus 7637, Forder. an Konzernges. 213 335. – Passiva: A.-K. 3 000 000. Gewinn- u. Verlust-Rechnung: Sa. 69 158 RM. Soll: Abschreibungen 69 158. – Haben: Einnahmen 69 158. Bilanzprüfer 1935: Dr. Gasters, Wirtschafts- prüfer, Mülheim-Ruhr. — „Ueblicher Bestätigungs- vermerk.“ Dividenden 1927–1935: 0 %. Bankverbindungen: Reichsbank-Giro-Konto d. Reichsbankstelle Essen; Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft Essen. Letzte ordentl. Generalversammlung: 14./9. 1936.