„...... Paradiesbeffenfabrik NI. Steiner Q Sohn, Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: Gunnersdorf bei Frankenberg (Sachsen). Gründung: Die Gründung erfolgte am 10. April 1905 unter Uebernahme der seit 1847 bestehenden Firma „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Kommandit- gesellschaft“' mit einem Grundkapital von M 810 000.— als „Deutsche Reformbettenfabrik'. Am 9. August 1906 Aenderung der Firma in die jetzige. Gegenstand des Unternehmens: Fabrikmäßige Herstellung von Betten, Möbeln, Decken, Kissen und sonstigen Bettenteilen und Handel mit Schlafzimmergegenständen aller Art. Die Her- stellung anderer Waren und die Beteiligung an anderen Unternehmungen bedarf der Zustimmung des Aufsichtsrates. Zweigniederlassungen können an allen Orten des In- und Auslandes mit Zustimmung des Aufsichtsrates errichtet werden. Erzeugnisse: Paradies-Steppdecken, Paradies-Leibdecken, Para- dies-Doppeldecken, Trikots, Trikotmatratzen, Metall- bettstellen, Schuhschränke, Wäschetruhen, Wasch- tische, Spiegeltische, Nachttische, Kleiderschränke. Vorstand: Curt Schillbach, Gunnersdorf; Kurt Werner Weissenberger, Niederlichtenau. Aufsichtsrat: Stadtrat Carl Braun, Berlin, Vorsitzender; Geheimer Kommerzienrat. Generalkonsul Otto Weissen- berger, Dresden, stellv. Vorsitzender; Prinz Viktor Salvator von Isenburg, Berlin-Char- lottenburg; Direktor Hans Weissenberger, Wien; Generaldirektor a. D. Rudolf Nendel, Dresden; Dr. jur. Johannes Bohlmann, Dresden. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: che Revisions-und Treuhand-Gesellschaft A.-G., eipzig. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung Stimmrecht): je nom RM 20.– Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 20.— Vorzugsaktien 2 Stimmen in den bekannten drei Fällen. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds, bis dieser 20 % des Grund- kapitals erreicht hat; zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 3. bis zu 7 % Vorzugsdividende (mit Nachzahlungs- anspruch); 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat vom verbleibenden Reingewinn. 6. der hiernach verbleibende Reingewinn wird, soweit die Generalversammlung nichts anderes be- schließt, als weiterer Gewinnanteil unter die Stammaktionäre verteilt. ― Ö=t Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Gunnersdorf; Commerz- und Privat - Bank, Dresden, Frankenberg, Leipzig. Berlin, Chemnuitz, Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1930 Die außerordentliche Generalversammlung vom 29. Dezember genehmigte den Ankauf von nom. RM 590 000. eigenen Aktien zum Kurse von 48.8 % = RM 288 003.20 und Herabsetzung des Stammaktienkapitals um den gleichen Betrag auf RM 900 000.—. Die gleiche Generalversammlung erhöhte das Kapital um nom. RM 300 000.– Stammaktien Lit. A mit 8 % Vorzugsdividende und Nachzahlungsanspruch. Die neuen Aktien übernahm ein Konsortium unter Führung der Commerz- und Privat-Bank A.-G. zu 100 % mit der Verpflichtung, sie den alten Stamm- aktionären im Verhältnis 3: 1 zu 106 % £ Dividende 1931 anzubieten. Der durch die Aktieneinziehung erzielte Buch- gewinn (abzügl. der durch diese Transaktion sowie durch die Kapitalserhöhung entstandenen Unkosten) ist, soweit nicht Sonderabschreibungen auf Waren- bestände notwendig waren, mit zur Deckung des Betriebsverlustes in 1930 herangezogen worden. 1931 Die Generalversammlung vom 17. Dezember 1931 beschloß eine Kapitalherabsetzung in er- leichterter Form von RM 1 225 000.– auf RM 1 Mill. durch Einziehung von RM 225 000.– seitens der Gesellschaft zurückerworbener eigener Stammaktien. Der Buchgewinn in Höhe von RM 150 247.75 aus der Kapitalherabsetzung ist zusammen mit einem aus der Reserve entnommenen Betrag in Höhe von RM 210 000.– für Sonderabschreibungen und Wert- minderungen auf Warenbestände verwandt worden. 1933 Zwecks Deckung von Verlusten, Ausgleichs von Wertminderungen und Bildung eines gesetzlichen Reservefonds beschloß die Generalversammlung vom 26. August 1933 eine Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von RM 1 Mill. auf Reichsmark 292 500.–. Die Stammaktien Lit. A wurden im Ver- hältnis 3: 2, die Stammaktien ohne Lit.-Bezeichnung im Verhältnis 10: 1 zusammengelegt, gleichzeitig die Vorrechte der Stammaktien Lit. A aufgehoben. Die Verwendung des Buchgewinns von RM 707 500.— ist aus der Gewinn- und Verlustrechnung per 31. Dezember 1932 ersichtlich. Die gleiche Generalversammlung beschloß ferner eine Erhöhung des herabgesetzten Grundkapitals auf RM 300 000.— durch Ausgabe von RM 7500.—– neuen Vorzugsaktien, die den alten Vorzugsaktien ichgestellt sind. = des Grundstückes und Geschäftshauses in Stuttgart zum Preise von RM 100 000.— mit einem Buchgewinn von RM 32 912.54. Der Verkaufs- erlös wurde zum Rückkauf von Obligationen der An- leihe von 1926 verwendet. 7117