a‚ 3 * Oberschlesische Eisenbahn-Bedarfs-Aktien-Gesellschaft Sitz der Verwaltung: Gleiwitz 1, Markgrafenstraße 2 Gründung: Die Gründung erfolgte am 11. Februar 1871 unter Uebernahme der in Liquidation getretenen , Schlesischen Hütten-, Forst- und Bergbau-Gesellschaft Minerva mit einem Grundkapital von M 7 500 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb des Bergbaues und die Gewinnung von Mineralien und Fossilien jeder Art; Erwerb und Ver- äußerung von Bergwerksprodukten, Mineralien und Fossilien; die Verhüttung bzw. Verwertung der selbst gewonnenen oder anderweitig erworbenen Mineralien, insbesondere die Produktion von Roheisen und dessen Weiterverarbeitung zu Halb- oder Fertigprodukten und die weitere Verarbeitung der selbst gewonnenen und anderweitig erworbenen Metalle und der in den ver- schiedenen Fabrikationszweigen gewonnenen Neben- produkte im ausgedehntesten Umfange für den eigenen Bedarf und für die Veräußerung; Erwerb und Ver- äußerung von Metallen und allen daraus mittelbar oder unmittelbar herzustellenden Halb- und Fertigfabrikaten; Fabrikation aller zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen und anderen Transportmitteln erforder- lichen Gegenstände nebst den dazu gehörigen Materialien sowie Holz- und Metallkonstruktionen aller Art; die Erwerbung derjenigen beweglichen und unbeweglichen Sachen und Rechte und Errichtung derjenigen Anlagen, die dem Aufsichtsrat zur Erreichung der vorstehend er- wähnten Gesellschaftszwecke dienlich erscheinen, ins- besondere die Beteiligung bei bestehenden oder neu zu errichtenden, gleiche oder ähnliche Zwecke verfolgenden Unternehmungen in jeder zulässigen Rechtsform. Zur Erreichung vorstehender Zwecke Kann die Gesellschaft Filialen, Niederlassungen, Werkstätten, Agenturen und Kontore innerhalb und außerhalb Deutschlands errichten. Vorstand: Oberverwaltungsdirektor Dr. jur. Siegfried Kruken- berg, Gleiwitz; Direktor Dr. jur., Dr. phil. Wilhelm Deuticke, Gleiwitz, stellv. Mitglied. Aufsichtsrat: Majoratsherr Dr. jur. Nikolaus Graf von Ballestrem, Schloß Flössingen O.-S., Vorsitzender; Generaldirektor August Boerner, Generalbevollmäch- tigter des Herrn Dr. Nikolaus Graf von Balle- strem, Gleiwitz, stellv. Vorsitzender; Dr. jur. Carl Wolfgang Graf von Ballestrem, Flössingen O.-S.;: Dr.-Ing. E. h. Rudolf Brennecke, Berlin; Bankdirektor Johannes Kiehl, Berlin; Bankier Kurt Landsberg, Berlin; Dr.-Ing. e. h. Franz Pieler. Liebenau. Kr. Wohlau; Bankdirektor Dr. Karl Wolfgang Wiethaus, Berlin. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936/37: Deutsche Waren-Treuhand-A.-G., Berlin. (bis 1921 Friedenshütte O.-S.). Geschäftsjahr: 1. April bis 31. März. Aenderung des Geschäftsjahres: bis 1919 Kalender- jahr. Bis 1934: Oktober / September. Zwischen- geschäftsjahr: 1. Oktober 1934 bis 31. März 1935. Generalversammlung (Stimmrecht); je nom. RM 20.– Stammaktien und Vorzugsaktien 1 Stimme: bei Abstimmung über die Besetzung des Aufsichtsrates, Aenderung der Satzungen oder Auf- lösung der Gesellschaft gewähren je nom. RM 20.— Vorzugsaktien 25 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 1. 5 % des Reingewinns werden zum Reservefonds abgeführt, und zwar so lange, als er den zehnten Teil des Gesamtaktienkapitals nicht überschreitet; demnächst sind diejenigen Rücklagen vorzu- nehmen, die die Generalversammlung beschließt; 3. von dem danach verbleibenden Rest erhalten in nachstehender Reihenfolge: a) die Vorzugsaktionäre bis zu 6 % der auf ihre Aktien geleisteten Einzahlungen. sowie etwa aus den Vorjahren an 6 % Gewinn- anteil fehlende Beträge derart, daß zunächst die Rückstände – ihrem Alter nach – zur Auszahlung gelangen: das Nachzahlungsrecht haftet an dem Dividendenschein des Jahres, aus dessen Ge- winn die Nachzahlung bestritten wird; b) die Stammaktionäre 4 % des eingezahlten Stammaktienkapitals; c) aus dem danach verbleibenden Betrage er- hält der Aufsichtsrat eine nach § 245 des Handelsgesetzbuches, d. h. nach Abzug einer Dividende von 4 % auf das gesamte Stamm- und Vorzugsaktienkapital zu berechnende Tantieme von 10 % (etwaige Gewinnanteile =― der Vorstandsmitglieder und anderer Be- amten werden über Handlungsunkosten- Konto verbucht); d) die Stammaktionäre den alsdann noch ver bleibenden Rest als weitere Dividende, 8o- weit nicht die Generalversammlung ab weichend beschließt. Zahlstellen: Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, Breslau, Frankfurt a. M., Hamburg, Dresdner Bank, Berlin, Breslau, Frankfurt a. M., Commerz- und Privat-Bank A.-G., Berlin, Breslau, Frankfurt a. M., Hamburg, sowie sämtliche deutschen Filialen der genannten Institute; J. Dreyfus & Co., Berlin, Frankfurt a. M.; Georg Fromberg & Co., Berlin. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1920 Gründung der Oberschlesischen Rohrbau G. m. b. H., Berlin; 1922 Im Juni Ueberführung der unter polnische Staatsoberhoheit gekommenen Werksanlagen, Friedens- grube, Friedenshütte sowie der Dolomitförderung im Kreise Tarnowitz in eine besondere A.-G. „Friedens- hütte A.-G. Nowy-Bytom. Verkauf der Grubenanlagen (Tschechoslowakei). in Markusovce Erwerb der Aktienmehrheit der Donnersmarckhütte. 1924 Verkauf der Beteiligungen Carlshütte A.-G. für Eisengießerei und Maschinenbau in Altwasser; Schlesische Akt.-Ges. für Bergbau und Zinkhütten- betrieb, Lipine O.-S.; Gewerkschaft des Steinkohlen- bergwerks von Kulmiz. In der Generalversammlung vom 25. September beschlossen die Oberschlesische Eisenbahn- A.-G., Donnersmarckhütte A.-G. und 1925 Bedarfs 7143