= Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft Sitz der Gründung: Die Gründung erfolgte am 25. Juni 1896 mit einem Grundkapital von M 5 500 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Die Gesellschaft betreibt eine Nebeneisenbahn von Nordhausen nach Wernigerode, nebst einer Bahn auf den Brocken. Sie kann sich an anderen Harzbahnen sowie am Erwerb, der Einrichtung und dem Betriebe von industriel- len Unternehmungen beteiligen, Kraftverkehrslinien be- treiben oder sich an solchen beteiligen, soweit der Reichsverkehrsminister seine Zustimmung erteilt. Vorstand: Bürgermeister Ulrich von Fresenius, Vorsitzender; Eisenbahndirektor Eduard Scharnhorst, Regierungsbaumeister a. D. Hans Dorner, rode. Wernigerode, Wernigerode; Wernige— Aufsichtsrat: Erich Kranz, i. Fa. F. W. Wolffram, Eisengroßhand- lung, Ehrenpräsident der Industrie- und Handels- kammer Nordhausen, Nordhausen, Vorsitzender; Staatsrat Oberbürgermeister Dr. Johannes Meister, Nordhausen, stellv. Vorsitzender; Oberbürgermeister Dr. Kurt Baller, Aschersleben; Fabrikbesitzer Otto Büchting, i. Fa. Gebr. Büchting, Lederwerke, Wernigerode; Ratsherr Kaufmann Erich Erichsen, Wernigerode; Fabrikdirektor Hugo Hendeß. Wernigerode; aufbau und Entwicklung des Uebergabe der einzelnen Bauabschnitte an den Betrieb: Nordhausen –Ilfeld am 12. Juli 1897 für den Per- sonenverkehr; 7. Februar 1898 für den Güter- verkehr; Ilfeld–Netzkater am 1. Mai 1898 für den Personen- verkehr; 7. Februar 1898 für den Güterverkehr; Drei-Annen-Hohne —– Schierke – Wernigerode am 20. Juni 1898 für den Personen- und Güter- verkehr; Netzkater–Benneckenstein am 15. September 1898 für den Personen- und Güterverkehr; Benneckenstein – Drei-Annen-Hohne am 27. März 1899 für den Personen- und Güterverkehr; Schierke–Brocken am 27. März 1899 für den Per- sonen- und Güterverkehr. Am 31. März 1909 erlosch der Betriebsvertrag mit der Vereinigten Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesell- schaft in Berlin. Uebernahme des Betriebes in eigene Verwaltung. 1912/13 Bau eines neuen Bahnhofes in Nordhausen. in 1921 Erwerb eines Verwaltungsgebäudes Wernigerode. 1922 Bau eines neuen Bahnhofsgebäudes in Goetheweg. 1923 Bau eines neuen Bahnhofsgebäudes Brocken. 1925 Bau eines neuen Bahnhofsgebäudes in Steinerne Renne; Bau eines Wohnhauses (Vorstand- Dienstgebäude) in Wernigerode. 1926 Errichtung von drei eigenen Kraftomnibus- linien. Bau einer neuen Betriebswerkstatt in Werni- gerode. Bau eines neuen Güterabfertigungsgebäudes in Nordhausen. 1927 Betriebsunfall infolge eines Unwetters. Damm-Unterspülung im Thumkuhlental, Einsturz Bielsteinstraße und einer massiven Brücke an der 449 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, Verwaltung: Wernigerode (Harz), Westernstrabe 42 (Aufsichtsrat: Eisenbahndirektor Reg.-Baumeister a. D. Karl Opper- mann, Bentheim (Hann.); Landrat Erich von Stosch, Wernigerode; Rentner Richard Wiese, Nordhausen; Bankier Ehler Wilkens, i. Fa. Bankhaus Wilkens & Co., Wernigerode; Landrat Wolfft von Wolffersdorff, Nordhausen. Schoof, Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100.— Aktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. für die statutenmäßigen Rücklagen zum rungsfonds und zum Spezialreservefonds; 2. zur planmäßigen Verzinsung und Tilgung gemachter Anleihen; 3. 5 % an den gesetzlichen Reservefonds des Aktienkapitals); 4, zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und zu Sonderrücklagen; 5. zur Verteilung einer Dividende. Erneue- etwa bis 10 % Zahlstellen: Hauptkasse der Gesellschaft in Wernigerode; Bankhaus Schoof, Wilkens & Co., Wernigerode; Preußische Staatsbank (Seehandlung), Berlin. UEnternehmens. des Bahnkörpers durch die Hochwasserkatastrophe. Erweiterung des Krxaft- wagennetzes. Umbau des Personenbahnhofes in Wernigerode. Neubau einer Kraftwagenhalle in Nord- hausen. 1928 Errichtung einer weitere Beschädigungen weiteren Kraftwagenlinie. Neubau einer Steinverladerampe bei Hasserode. Geländeerwerb zwecks teilweiser Verlegung des Betriebsgleises in Wernigerode. Zur Verstärkung des Betriebskapitals wurde im Berichtsjahre eine frühestens am 1. Januar 1939 rückzahlbare schwebende Schuld von RM 300 000.– aufgenommen, wofür die Städte Nordhausen und Wernigerode selbst- schuldnerische Bürgschaft übernommen haben. 1929 Am 15. Mai Verkauf der Kraftverkehrslinien Nordhausen–Urbach (8.5 km) und Nordhausen–Uth- leben (6.5 km). 1931 Die im Vorjahr geplante Verlegung des Bahnhofes Westerntor wurde vorläufig zurückgestellt. Mit der technischen Verbesserung der Strecke wurde im Rahmen der beschränkten Mittel fortgefahren. 1932 wurden die begonnenen Verbesserungen der Strecke, soweit dazu Mittel zur Verfügung standen, fortgeführt. 1933 Erwerb eines Grundstückes; Bau eines neuen Bahnhofs „Altentor“ und Verlegung einer Strecke. 1934 Weitere bauliche Verbesserung der Strecke. Die Streckenverlegung der Linie Nordhausen-Wernige- rode von km Station 1.5–3.8 £ 50 und der damit zu- sammenhängende Neubau des Bahnhofs Altentor wurden fertiggestellt und am 29. Mai 1934 dem Be- triebe übergeben. Begonnen wurde die wiederholt von der Aufsichtsbehörde angeregte Begradigung der Gleisanlagen am Bahnhof Hasserode, die eine erheb- liche Verbesserung dieses Teiles der Strecke bringen wird. 7169