Deufsche Eisenbahn-Befricbs-Gesellschaff Actiengesellschaft, Berlin Sitz der Verwaltung: Berlin W 50, Augsburger Straße 32. Gründung: Die Gründung 19. Dezember 1898 M 3 000 000.—. erfolgte am 15. November bzw. mit einem Grundkapital von Gegenstand des Unternehmens: getrieb und Erwerb von Bahnen jeder Art, sowie Förderung des Eisenbahnverkehrs. Zur Erreichung dieses Zweckes schaft befugt: den Betrieb bestehender Bahnen zu pachten; 2. Bahnen anzukaufen, zu betreiben und wieder zu verkaufen, auch besondere Aktien-Gesellschaften zu begründen und die erworbenen Rechte ander- weitig zu verwerten, bzw. zu veräußern; 3. den Betrieb der gepachteten oder gekauften Bahnen anderen zu übertragen; 4. Konzessionen zu Bahnen nachzusuchen, sie zu erbauen und in Betrieb zu nehmen, bzw. durch andere betreiben zu lassen; die Finanzierung von Bahnunternehmungen mit Einschluß aller damit in Verbindung stehenden Bankgeschäfte. der Beleihung, des An- und Ver- kaufs von Aktien, Schuldverschreibungen und sonstigen Schuldtiteln bereits bestehender oder in Herstellung befindlicher Bahnen, allein oder Verbindung mit anderen Personen oder Firmen durchzuführen oder daran teilzunehmen; 6. diejenigen unbeweglichen und beweglichen Sachen und Rechte zu erwerben und auszunutzen, sowie diejenigen Anlagen und Geschäfte zu errichten und zu betreiben, welche zur Erreichung bzw. Förderung der vorgenannten Gesellschaftszwecke dienlich erscheinen, wie auch solche Sachen, Rechte und Anlagen wieder zu veräußern. Die Gesellschaft ist berechtigt, Zweignieder- lassungen und Kommanditen zu errichten und sich bei anderen Gesellschaften dauernd oder vorüber- gehend zu beteiligen. ist die Gesell- =― Vorstand: Direktor Richard Melchert, Berlin-Schöneberg; Regierungsbaumeister a. D. Berthold Engelken, Berlin, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Friedrich Reinhart, Preußischer Staatsrat, Aufsichts- ratsvorsitzender der Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft, Berlin, Vorsitzender; (Aufsichtsrat:) Dr.-Ing. e. h. Johannes Vielmetter, der Knorr-Bremse A.-G., Berlin, sitzender; Gustav Bomke, Kgl. niederl. Konsul, Magdeburg; Adolt Braun, Bankier, i. Fa. Philipp Elimeyer, Dresden; Adelbert Delbrück, Bankier, i. Fa. Delbrück Schickler & Co., Berlin; Rechtsanwalt Henry Erlanger, Berlin. Generaldirektor stellv. Vor- Bilanzprüftfer für das Geschäftsjahr 1936: Treuhand-Aktiengesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember (bis 1924 vom 1. April bis 31. März). Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 400.—– Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 5.— Vorzugsaktien 6 Stimmen. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den ge- setzlichen Reservefonds, so lange, als der Fonds den zehnten Teil des Grundkapitals nicht über- schreitet; 2. zur Zahlung einer Dividende von 6 % an die Vor- zugsaktien; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat, worauf die feste Vergütung anzu- rechnen ist; 5, der hiernach verbleibende Restbetrag wird als Mehrdividende auf die Stammaktien und als zu- sätzlicher Gewinnanteil auf die Vorzugsaktien nach Verhältnis des auf sie eingezahlten Kapitals verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung beschließt. Bankverbindungen und Zahlstellen: Commerz- und Privat-Bank A.-G. Berlin und deren sämtliche Niederlassungen; Bankhaus Delbrück Schickler & Co., Berlin; Bankhaus Philipp Elimeyer, Dresden; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Hannover, Magdeburg. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Deutsche Eisenbahn-Betriebs- Gesellschaft Act.-Ges. wurde am 15. November bzw. 19. Dezember 1898 mit einem Grundkapital von M 3 Mill. ge- gründet. Bei Umstellung des Kapitals auf Goldmark Rat die Gesellschaft nicht nur ihr Friedenskapital erhalten, sondern es noch durch Vermehrung ihres Besitzbestandes erhöht. Das Kapital beträgt jetzt RM 8 Mill. Stammaktien und RM 5000.– Vorzugs- aktien. Bis Ende des Jahres 1930 betrieb die Gesellschaft neun Eisenbahnen mit 164 km Betriebslänge. Von diesen Bahnen liegen sechs in Baden, eine in Baden 450 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, und Württemberg und zwei Bahnen in der Provinz Hannover bzw. Braunschweig. Am 1. Mai 1931 ging der Betrieb der gepachteten Nebenbahn Mosbach-Mudau auf die Deutsche Reichs- bahn-Gesellschaft über. Von besonderer Bedeutung für die Entwicklung des Unternehmens ist die Bebernahme von fünf Nebenbahnstrecken in Baden zum 1. Januar 1932, welche bisher von der Badischen Lokal-Eisenbahnen A.-G. in Karlsruhe betrieben wurden, die Ende 1931 in Konkurs geriet. Durch die Möglichkeit, diese Bahnen, die räumlich von den anderen badischen 7185