Deutsche Eisenbahn-Betriebs-Gesellschaft Actiengesellschaft, Berlin Linien der Gesellschaft nur wenig getrennt liegen, ge- meinschaftlich verwalten zu können, erhofft die Ge- sellschaft von der Uebernahme dieser Bahnen dauernde Vorteile. Es handelt sich um folgende Bahnstrecken: a) Albtalbahn (Karlsruhe–Ettlingen–Herrenalb mit Zweigstrecke Busenbach-tttersbach) 40,649 km; b) Bruchsal Hilsbach-–Menzingen 41,445 km; c) Bühlertalbahn (Bühl Oberbühlertal) 6,015 km; d) NeckarbischofsheimHüffenhardt 17,009 km; e) WieslochMeckesheim-Waldangelloch (ausschl. des stilliegenden Streckenteiles von Schatthausen bis Meckesheim) 26,899 km; zus.: 132,017 km. Die Gestehungskosten dieser vor dem Krieg erbauten Bahnen haben rund M 16 Mill. betragen. Für diese übernommenen fünf Bahnen wurden von der Gesellschaft als Kaufpreis nom. RM 500 000.— eigene, noch nicht begebene, bisher unter dem Konto „Wertpapiere“ nachgewiesene Vorratsaktien hinge- geben. Zur Auslösung eines Zurückbehaltungsrechts der Deutschen Neichsbahn-Gesellschaft an den von der früheren Badischen Lokal-Eisenbahnen A.-G. in den Wagenpark der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft eingestellten Güterwagen, soweit sie zur Aufrecht- erhaltung des Verkehrs der übernommenen Bahnen erforderlich sind, hat sich die Gesellschaft verpflich- tet, an die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft, Berlin, RM 100 000.– in 15 gleichen Jahresraten ohne Ver- zinsung zu zahlen. Die Gesamtstreckenlänge der von der Gesell- schaft heute betriebenen 14 Bahnlinien ist damit auf nahezu 300 km gestiegen. Die Werte der Bahnanlagen bleiben bei einem Rückkauf durch das Reich erhalten, weil, laut Konzession, mindestens der volle Anlage- wert Dadurch ist die Gesell- auch bezahlt werden muß. schaft auch in diesem Falle vor Verlusten geschützt. Die Bahnanlagen befinden sich durchweg in gutem, betriebsfähigem Zustande, so daß nur die laufenden Unterhaltungsarbeiten auszuführen sind. In der inflationszeit hatte die Gesellschaft ihre Vorkriegsschuldverschreibungen 4 % von 1899 und 4% % von 1908 zum 31. März 1924 zur Rückzahlung gekündigt. Durch das Aufwertungsgesetz vom 16. Juli 1925 wurde dieser Rückzahlungstermin auf den 1. Januar 1932 verschoben. Um die am 1. Januar 1932 fällige Rückzahlung der am 31. Dezember 1931 noch vorhandenen Vor- Kriegsschuldverschreibungen von RM 143 925.– durch- zuführen und wegen Uebernahme der bei den fünf neuen Bahnen vorhandenen und erforderlichen Betriebsmaterialienvorräte hat die Gesellschaft bei der Pensionskasse für Beamte Deutscher Privateisen- bahnen, Körperschaft des öffentlichen Rechts, Berlin, ein Darlehn von RM 250 000.— aufgenommen. Als Sicherheit für dieses Darlehn wurde der Pensions- kasse eine Sicherheitshypothek von RM 250 000.– auf die preußische Bahneinheit der Kleinbahn Voldag- sen-–--Duingen eingetragen und ferner RM 900 000.– Aktien der Vorwohle–Emmerthaler Eisenbahn-Gesell- schaft verpfändet. 1933 Durchführung von Neu- investitionen in größerem Umfange. 1934 Erstellung von Erweiterungsbauten und Beginn der Elektriflzierungsarbeit der Strecke Busen- bach-=lttersbach; Einrichtung elektrischer Zug- beleuchtung und Beschaffung einer Dieselrangier- lokomotive. Neubeschaffung von 4 Kraftwagen und Errichtung von Kraftwagengaragen. 1935 Für die Instandsetzung der Bahnen wurden wieder beträchtliche Mittel. zum größten Teil zu Lasten des Erneuerungsfonds, aufgewendet, haupt- sächlich durch Vornahme von Gleisverstärkungen. Zwecks Ausbau des Personenverkehrs und Ver- billigung der Betriebskosten wurden zwei Triebwagen in Dienst gestellt. Ferner wurden noch zwei Kraft- omnibusse beschafft und Tankanlagen hergestellt. und Ersatz- Besitz- und Betriebsbeschreibung. I. Bahnlinien. Die Gesellschaft betreibt als Eigentümer folgende Bahnlinien mit einer Gesamtbetriebslänge von 297,5 km: (Normalspur 1.435 m) 1. Nebenbahn Krozingen – Münstertal — Sulzburg 16,9 km 2. Nebenbahn Haltingen–Kandern = 1Ök 3. Nebenbahn Biberach-Oberharmersbach 10,6 km 4. Nebenbahn Oberschefflenz-Billigheim. 8,5 km 5. Nebenbahn Achern–Ottenhöfen 10/1 Em 6. Kleinbahn Orschweier-Ettenheimmünster 77 km 7. Kleinbahn Voldagsen — Duingen — Delligsen %%%%%............. 8. Nebenbahn Bruchsal – Hilsbach — Menzingen ...... 9. Nebenbahn Bühl-–berbühlertal (Büh- lertalbahn) .... . 10. Nebenbahn Neckarbischofsheim — Hüffenharddt.. ... 7 11. Nebenbahn Wiesloch – Meckesheim Waldangelloch. %% k Die Gesamtlänge der Bahn beträgt 32,29 km. Ab 1. Oktober 1922 wurde die Teilstrecke Schatthausen–Meckes- beim von rd. 5 km stillgelegt. 12. Nebenbahn Vorwohle–Emmerthal (ge- Dachget)h). „.„ Im Diese Bahn bildet eine beson- dere Aktiengesellschaft. Aktienkapital 7186 RM 4 200 000.–, von dem sich Reichs- mark 3 876 600.— = 92,3 % im Besitz der Deutschen Eisenbahn-Betriebs- Gesellschaft A.-G. befinden. (1 m Spur) 13. Nebenbahn Karlsruhe — Ettlingen –— Herrenalb (Albtalbahn) mit Abzwei- gungen Busenbach-tltttersbach und Ett- lingen (Stadt) Ettlingen (Reichsbahn), davon sind 7,5 km durch Einbau einer dritten Schiene für normalspurigen Betrieb eingerichtet ... 40,6 km (0,75 m Spur) 14. Nebenbahn Möckmühl–Dörzbach Elektrisch werden betrieben die Strecken: a) Karlsruhe–fHerrenalb (Albtalbahn) mit Abzweigung Busenbach-tlttersbach. wofür in Ettlingen eine Umformeranlage besteht, welche den vom Badenwerk empfangenen Strom in Einphasenstrom von 9000 Volt umwandelt. b) Wiesloch-Walldorf–Wiesloch-Stadt Der Lokomotiv. und Wagenpark besteht aus: 56 Lokomotiven, 1 Diesellokomotive, 1 Benzollokomotive, 4 elektr. Lokomotiven, 386 km 39,2 Kkm 3,0 km