.................. Internationale Gesellschaft für Chemische Unternehmungen A.-G. (I. G. Chemie) Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Internationale Gesellschaft für Chemische Unternehmungen A.-G. (I. G. Chemie) mit Sitz in Basel (im folgenden kurz I. G. Chemie genannt) wurde am 25. Juni 1928 gegründet und am 26. Juni 1928 in das Handelsregister des Kantons Basel-Stadt eingetragen. Die I. G. Chemie, Basel, ist eine Holding-Gesell- schaft. Ihr Zweck ist die Beteiligung an Industrie- und Handelsunternehmungen aller Art, insbesondere der chemischen Industrie im In- und Auslande unter Ausschluß von Bankgeschäften und des gewerbs- mäßigen An- und Verkaufs von Wertpapieren. Sie kann mit Genehmigung der Generalversammlung Obligationen bis zur Höhe ihrer Eigenmittel ausgeben. In der ao. Generalversammlung vom 20. Februar 1929 wurde die Erhöhung des Aktienkapitals um Fr. 40 000 000.– 6 % kumulative Vorzugsaktien mit 20 % einbezahlt und um Fr. 230 000 000.– Stammaktien, zunächst mit 20 % einbezahlt, beschlossen. Von diesen Stammaktien sind seither Francs 45 000 000.— vollbezahlt worden, so daß jetzt ins- gesamt Fr. 65 000 000.– (130 000 Stück Nr. 1–130000) Stammaktien vollbezahlt sind, während auf Francs 80 000 000.— neue Stammaktien (160 000 Stück Nr. 140001–300000) eine 50 %ige Einzahlung geleistet ist. Die restlichen Fr. 105 000 000.– (210 000 Stück Nr. 130001–140000 und 300001–500000) Stammaktien sind mit 20 % einbezahlt. Alle Aktien sind mit Dividendenberechtigung für das ganze Jahr 1929 aus- gestattet. Die Kapitalserhöhung wurde unter Mitwirkung befreundeter Banken durchgeführt. Die oben er- wähnten Fr. 80 000 000.— Stammaktien wurden zu 150 % übernommen, den Aktionären der 1. G. Farben- industrie Aktiengesellschaft und einiger dieser nahe- stehenden Gesellschaften zum Bezuge angeboten und bis 19. Oktober 1929 bezogen. Sämtliche Aktien sind mit 50 % und dem Agio einbezahlt. Die Ein- berufung der restlichen 50 % ist vorläufig nicht be- absichtigt. Die übrigen Fr. 150 000 000.— Stammaktien wurden zum Parikurse mit der Verpflichtung ge- zeichnet, den bei der Verwertung erzielten Mehr- erlös nach Abzug der Unkosten an die Gesellschaft abzuführen. Im Laufe des Jahres 1929 wurden dann die Stammaktien an den Börsen von Basel, Zürich, Amsterdam, Rotterdam, Berlin und Frankfurt a. M. eingeführt im Zusammenhang mit öffentlichen Emissionen, die in der Schweiz und in Holland von befreundeten Banksyndikaten veranstaltet worden sind. Während an den genannten schweizerischen und deutschen Börsen sowohl die voll bezahlten wie die mit 50 % einbezahlten Aktien lieferbar sind, dürfen an den holländischen Märkten usancegemäß nur voll bezahlte Stücke gehandelt werden. Das aus den Emissionen bisher erzielte Agio be- trägt nach Abzug der Emissionskosten Fr. 90 000 000.– und wurde dem ordentlichen Reservefonds zuge- wiesen, wodurch dieser auf Fr. 100 000 000.— ange- wachsen ist. An Beteiligungen kamen 1929 u. a. hinzu: Aktien der American I. G. Chemical Corporation, New York, sowie weitere Aktien der Norsk Hydro-Elektrisk Kvaelstofaktieselskab (sSociété Norvégienne de PAzote), Oslo. Die der Gesellschaft durch die Kapitalerhöhung bzw. -verwertung zugeflossenen Mittel standen erst im Laufe des Jahres 1929 voll zur Verfügung, während die begebenen Aktien für 1929 voll divi- dendenberechtigt sind. Das Jahr 1929 muß daher als Uebergangsjahr angesehen werden. 1930 Unter Berücksichtigung der Schwierigkeiten, die im Jahre 1930 vorherrschten, können die Ergeb- nisse als verhältnismäßig befriedigend bezeichnet werden. 1931 Die Verschärfung der internationalen Wirt- schaftskrise hat zu einer Verringerung der Er- trägnisse geführt. 1932 Die internationale Wirtschaftskrise hat während des größten Teils des Geschäftsjahres 1932 mit unverminderter Kraft angehalten. Diese Ent- wicklung konnte nicht ohne Einfluß auf die Ergeb- nisse bleiben, trotzdem konnte die Dividende unter Heranziehung des Dividenden-Ergänzungsfonds aus eigenen Erträgnissen bestritten werden. 1934 Die in der Weltwirtschaft sich verstärkt geltend machenden Schwierigkeiten haben sich auch auf die Betätigung und Entwicklung der Gesellschaft im Jahre 1934 hemmend ausgewirkf. Das Bilanzbild weist daher im ganzen betrachtet keine wesentlichen Aenderungen auf. 1935 Trotz Fortbestehens der Hemmungen in der Weltwirtschaft, haben die Unternehmungen, an denen die Gesellschaft beteiligt ist, Fortschritte zu ver- zeichnen. Beteiligungen. 1. American I. G. Chemical Corporation, New York. Gegründet: 26. April 1929 in den Vereinigten Staaten. Kapital: genehmigt ausgegeben Stück 3 000 000 Stück 491 647 Stammaktien A ohne Nennwert, $ 3 000 000.— § 3 000 000.— Stammaktien B nom. $ 1.–, § 30 000 000.— $ 25 728 000.– 5½ ige Wandel- Obligationen. Die Aktiven, über die die American I. G. verfügt, haben einen Wert von rund § 70 000 000.—– Anleihe: Die Wandel-Obligationen der American I1. G. sind mit 5% % zu verzinsen und bis 1949 zu tilgen, und 7202 zwar bis zum 1. November 1938 zu 110 %, von diesem Zeitpunkt ab zu 100 %. Die Zahlung sowohl der Zinsen als auch des Kapitals und des Aufgeldes ist von der I. G. Farben verbürgt. Die Obfigationen können jederzeit bis zum 1. Januar 1939 in Stamm- aktien A der American I. G. getauscht werden, und zwar derart, daß für je $ 1000.– Obligationen bis 31. Dezember 1931 17 Aktien, im Jahre 1932 16 Aktien und in jedem folgenden Jahr eine Aktie weniger, also im Jahre 1938 10 Aktien gewährt werden. Jede Aktie beider Gattungen hat eine Stimme. Für den Fall der Ausgabe neuer Stammaktien A haben die Inhaber von Aktien beider Gattungen keinen Anspruch auf ein Bezugsrecht. Die Stammaktien A erhalten je $ 1.– Dividende für je 10 Cents auf die Stammaktien B gezahlte