Allgemeine Gas-Actien-Gesellschaft, Magdeburg tionsgeschäft in Halle unter Beteiligung der Stadt Halle und des Elektrizitätswerkes Sachsen-Anhalt Act.-Ges. in Halle in eine gemischtwirtschaftliche G. m. b. H. umgewandelt, an der die Gesellschaft be- teiligt blieb und auf drei Jahre die Geschäftsführung erhielt. Im März 1927 wurden die restlichen Anteile der Gasanstalt Helbra-Mansfeld G. m. b. H. über- nommen und damit die Betriebsführung dieses Werkes. Errichtung einer Verkaufsstelle für Gas-, Wasser- und Elektrizitätsanlagen in Braunschweig. Ferner beteiligte sich die Gesellschaft im Laufe des Jahres maßgeblich an dem Gaswerk Steinach F. R. Diez & Co. und dem Gaswerk Limbach-Steinheid Gotthelf Dressel & Co. und übernahm deren Betriebs- leitung. 1928 Einstellung der Eigenerzeugung im Gaswerk Köthen nach Anschluß an die Ferngasleitung des Gaswerkes Dessau. 1929 Abschluß eines langjährigen Gaslieferungs- vertrages mit dem Ferngaswerk Franken-Thüringen G. m. b. H., Neustadt b. Coburg. Einbringung des Stadtgeschäftes Magdeburg in eine neue Gesellschaft unter der Firma „Stadtgeschäft Magdeburg für Gas-, Wasser-, Elektrizitäts- und Heizungs-Anlagen G. m. b. H. Magdeburg“'. 1929 In die von der Dessauer Gas und dem Kreise Teltow gegründete gemischt-wirtschaftliche Teltower Kreiswerke G. m. b. H. wurde das Gas- und Elek- krizitätswerk Mittenwalde nach Verlängerung des Konzessionsvertrages auf 25 Jahre eingebracht. Nach Verlängerung des Gaslieferungsvertrages mit der Stadt Eisleben wurde das dortige Werk still- gelegt und der Ferngasbezug von der Gasfernversor- Sung Saale G. m. b. H. aufgenommen. Die Gesellschaft hat sich an der Industrie-Aktien- gesellschaft Brema i. Liqu., Bremen, maßgeblich be- teiligt. Diese Gesellschaft besitzt die Aktienmajorität der Mitteldeutschen Gasgesellschaft A.-G. Dessau, die ihrerseits wieder die Majorität der Gaswerk Hel- drungen-Oldisleben A.-G. Dessau, besitzt. Die Be- triebsführung der beiden letztgenannten Gesellschaften wurde von der Magdeburger Gas übernommen. 1930 Das seit 1857 bestehende Vertragsverhältnis mit der Stadt Calbe wurde bis 30. Juni 1960 ver- längert. Das Gaswerk wurde an die Ferngasversor- gung der Deutschen Continental-Gas-Gesellschaft Aangeschlossen. Dier Gas- und Stromlieferungsvertrag mit der Stadt Bad Düben a. d. Mulde wurde bis 1955 verlängert. Das Installationsgeschäft Gustav Boost & Co., Wittenberg, frühere Unterabteilung des Magdeburger Stadtgeschäftes der Gesellschaft, wurde Ende 1930 Aufgelöst. Die Beteiligung an der Stadtgeschäft Halle G. m. b. H. wurde an die Werke der Stadt Halle A.-G. ver- Kauft. Gemeinsam mit der Stadt Steinach gründete das Unternehmen eine gemischt-wirtschaftliche Betriebs- gesellschaft unter der Firma Gasversorgung Steinach G. m. b. H. (Kapital RM 60 000.— je zur Hälfte be- teiligt). Die neue Gesellschaft betreibt auf Grund eines mit der Stadt Steinach abgeschlossenen Konzessions- vertrages das durch die Gesellschaft von der offenen Handelsgesellschaft Gaswerk Steinach F. R. Diez & Co. übernommene Gaswerk in Steinach, dessen Gas- erzeugungsanlage wegen Ueberganges zum Ferngas- bezug Stillgelegt wurde. Die o. H. Gaswerk Steinach F. R. Diez & Co., Steinach, wurde liquidiert. Das Kapital der Gasanstalt Helbra-Mansfeld G. m. b. H. wurde um RII 75 000.– auf RM 180 000.— er- höht. Die Gesellschaft übernahm den neuen Ge- 7254 schäftsanteil gegen Verrechnung eines bisher der Ge. sellschaft gegebenen Darlehens. Ferner übernahm das Unternehmen ein größeres Aktienpaket der Gaswerk Ermsleben A.-G., Bremen. Zur Vereinfachung der Verwaltung faßte die Ge- sellschaft die bisher unter verschiedenen Gesell- schaftsformen betriebenen Werke am Rennsteig in Thüringen unter der Firma Thüringer Licht- und Kraftwerke G. m. b. H., Dessau, zusammen, indem die frühere Lothringen-Luxemburger Gas- Gesellschaft m. b. H. nach Beendigung der Verhandlungen mit dem Reichsentschädigungsamt, mit der Rennsteig-Licht- und Kraftwerke zu Schmiedefeld A.-G., der Gasanstalt Stützerbach G. m. b. H. und dem der Gesellschaft ge- hörenden Elektrizitätswerk Stützerbach fusionierten. Das RM 2 Mill. betragende volleingezahlte Aktien- kapital besitzt die Gesellschaft bzw. ihre Tochter- gesellschaften vollständig. Die Rennsteig-Licht- und Kraftwerke zu Schmiede- feld A.-G. und die Gasanstalt Stützerbach G. m. b. H. wurden liquidiert. Am 31. Dezember 1930 gründete die Gesellschaft unter Einbringung der o. H. Gasanstalt Limbach- Steinheid Gotthelf Dressel & Cie. die Gaswerk Lim- bach-Steinheid G. m. b. H., Limbach (Kapital Reichs- mark 400 000.—). 1931 Um die Betriebsanlagen des Gaswerks Rheinsberg besser ausnutzen zu können, schloß die Gesellschaft mit den benachbarten und bisher mit Gas nicht versorgten Städten Fürstenberg i. M. und Lychen sowie den dazwischenliegenden Gemeinden Neuglobsow und Rawvensbrück langfristige Gas- konzessionsverträge ab. Auf Grund dieser Ab- machungen versorgt das Gaswerk Rheinsberg diese Ortschaften seit dem 1. August 1931 durch eine Fern- gasleitung. Die Gesellschaft übernahm von der Deutschen Continental-Gas-Gesellschaft das ihrem Versorgungs- gebiet Calbe a. d. S. benachbarte Gaswerk Nienburg a. d. S., das nach Anschluß an die Ferngasversorgung der Deutschen Continental-Gas-Gesellschaft 1930 Still- gelegt wurde, und gliederte es in die Verwaltung der Licht- und Kraftwerke Calbe a. d. S. ein. Die „Gaswerk Heldrungen-Oldisleben A.-G.“ wurde durch Fusion mit der in Liquidation befind- lichen Industrie-A.-G. „Brema“ vereinigt unter der neuen Firma „Industrie-Aktiengesellschaft Brema“'' in Dessau. Die Entschädigungsansprüche der Industrie- Aktiengesellschaft „Brema“ i. IL. an das Reich für im früheren Reichsland Elsaß-Lothringen verlorene Gas- und Stromversorgungen sind nunmehr geregelt. In der Generalversammlung vom 31. Mai 1932 wurde die Firma in Licht- und Kraftwerke Heldrungen- Oldisleben A.-G. geändert. 1932 Am 16. März 1932 konnte die Gesellschaft auf ein 75jähriges Bestehen zurückblicken. Die Ge- sellschaft verwaltet heute neun eigene Gaswerke und vier eigene Stromversorgungen sowie Verkaufs- geschäfte in Magdeburg und Braunschweig. Ferner führt sie den Betrieb von acht Gaswerken und drei Stromversorgungen ihrer Tochtergesellschaften. Die Gasversorgungsanlagen für die Gemeinden Bad Kösen, Kleinheringen, Saaleck, Lengefeld, Schulpforta und Altenburg bei Naumburg wurden Ende 1932 erworben, um eine wirtschaftlichere Zusammenfassung mit der Verwaltung der Licht- und Kraftwerke Bad Sulza zu erreichen. Die Verkaufsstelle Braunschweig aufgelöst. Von der Beteiligung an der Thüringer Licht- und Kraftwerke G. m. b. H., Stützerbach (99.7 %) ver- wurde 1933 ――‚――