Gustav Genschow QÖ Co. Aktiengescllschaft Sitz der Verwaltung: Berlin SW 68, Charlottenstraße 6. Gründung: Die Gründung erfolgte am 22. März 1907 mit einem Grundkapital von M 1 250 000.— unter Uebernahme der von den Herren Gustav Genschow und Wilhelm Seebach im Jahre 1888 in Berlin gegründeten otfenen Handels- gesellschaft Gustav Genschow & Co. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung von Jagd- und Sportwaffen und Munition sowie aller Artikel, die mit vorgenannten im Zusammenhang stehen oder die die Gesellschaft mit ihrer Einrichtung anfertigen kann; Großhandel mit derartigen Artikeln, insbesondere auch mit Waffen, sowie das Export- und Importgeschäft, ferner Erwerb und Betrieb auch anderer Fabriken derselben oder verwandter Branchen. Die Gesellschaft ist berechtigt, sich an Unter- nehmungen, deren Gegenstand mit dem Gegenstand ihres Unternehmens in Zusammenhang steht, in jeder Form, insbesondere durch Zeichnung und Erwerb von Aktien, Uebernahme und Erwerb von Stammanteilen bei Gesellschaften m. b. H. zu beteiligen und überall im In- und Auslande Zweigniederlassungen zu er- richten. Erzeugnisse: Jagd- und Sportmunition, Waffen, Spezial-Leder- waren für Jagd- und Sportzwecke, Jagdschrot und Bleiplomben. Vorstand: Franz Voß, Nürnberg; Karl Genschow, Berlin; Dr. jur. Richard Seebach, Hamburg. Aufsichtsrat: Gustav Genschow, Levitzow, Post Thürkow in Meck- lenburg, Vorsitzender; Generaldirektor Dr. Paul Müller, Köln, stellv. Vor- (Aufschtsrat:) Direktor Karl Pfeiffer, Berlin; Direktor Dr. Wilhelm Pungs, Troisdorf; Direktor Dr. jur. Rudolf Schmidt, Köln. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Chemie Revisions- und Treuhand-Gesellschaft m. b. H., Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 400.— Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 400.— Vorzugsakt. Lit. A 10 Stimmen, je nom. RM 40.—– Vorzugsakt. Lit. B 10 Stimmen. MNeingewinn-Verwendung: 1, zur Abführung von mindestens 5 0% an den gesetzlichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. zur Bildung etwaiger Rücklagen; 3. zur Zahlung einer Dividende von 12½ % an die Vor- zugsaktien Nr. 1–300 mit Nachzahlungsanspruch, und Zahlung einer Dividende von 6 0% an die Vorzugs- aktien Nr. 301–750 mit Nachzahlungsanspruch; 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 5. zur Gewährung einer Tantieme von 5 0% an den Auf- sichtsrat; 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung be- schließt. Zahlstellen: Deutsche Länderbank A.-G. in Berlin; Dresdner Bank, Berlin, und ihre sämtlichen Zweig- niederlassungen. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. sitzender; Generaldirektor Dr.-Ing. h. c. Max Kosegarten, Berlin- Zehlendorf; 1927 Abschluß eines I. G.-Vertrages mit der Rheinisch-Westfälischen Sprengstoff A.-G., Köln. Zur Begründung der Transaktion wurde ausgeführt, daß die Rheinfsch-Westfälische Sprengstoff A.-G. nach Uebernahme des Munitionsgeschäftes von Köln-Rott- weil der größte deutsche Erzeuger von Jagd- und Sportmunition sowie von Handelspulver ist. Die Gustav Genschow & Co. A.-G. mußte als ihr bedeutendster Konkurrent gelten, und man hielt es für zweckmäßig. einen sonst unausbleiblich scheinenden Kampf zwischen den beiden Gesellschaften durch Abschluß der Interessengemeinschaft zu vermeiden. 1928 Bezugsangebot auf Stammaktien der I. G. Chemie, Basel, à Fres. 500.—–. Einzahlungen: 20 % sofort, 50 % bis 30. Juni 1929, 30 % bis 15. Dezember 1929. 50 % nicht vor dem 1. Juli 1930. 1929 Die Gesamtumsätze in 1929 überschritten die des Vorjahres. Diese Steigerung ist allerdings zum Teil auf eine besonders günstige Konjunktur für einzelne Artikel in bestimmten ausländischen Absatz- gebieten zurückzuführen, eine Lage, mit der für die Bauer nicht mit Bestimmtheit gerechnet werden kann. Die Beschäftigung der Fabriken war zufriedenstellend. Die Unkosten konnten verringert werden. 1930 Die Liquidität der Gesellschaft konnte weiter verbessert werden. Das Unternehmen über- nahm gänzlich eine mit einer befreurdeten Firma be- triebene Auslandsabteilung. 1931 Der in 1927 mit der Rhein.-Westf. Spreng- stoff A.-G. abgeschlossene I. G.-Vertrag ging nach der Fusion mit allen Rechten und Pflichten auf die Dynamit-A.-G. vorm. A. Nobel & Co. über. Jetzige Dividendengarantie für Genschow % Nobel-Dividende gleich 8 Farben-Dividende. Der Besitz an Aktien der G. C. Dornheim A.-G. ist verwertet und damit eine Kreditrückzahlung er- möglicht worden. 7273 =