Aktiengesellschaft für Zellstoff- und Papierfabrikation Memel, Klaipeda-Memel Passiva 31. 12. 1931 31. 12. 1932 31. 12. 1933 31. 12. 1934 31. 12.1935 Aktienkapital 15 000 000.— 15 000 000.— 15 000 000.– 15 000 000.– 15 000 000.– Gesetzliche Rücklage. 1 500 000.— 460 258.87 — ............... 120 000.– 80 000.— 40 000.– Wohlfahrtsfonds für Ange- stellte und Arbeiter 88 401.24 55 137.24 19 405.34 Rückstellungen für: ausstehende Dividenden- scheine 9 300.– 4 950.– 4 050.— 1 650.– — Löhne usw. 203 332.95 41 863.38 46 812.86 91 250.73 57 504.08 Kreditoren. 9 706 336.69 6 555 718.49 7 626 507.53 10 131 998.91 11 420 108.30 Avalverpflichtungen (6 506 800.‒) (6 671 000.) (6 707 765.–) (10 850.11) (1 103 350.1) Lit. 26 667 370.88 22 237 927.98 22 776 775.73 25 264 899.64 26 477 612.38 1) Garantien. Letzte ordentliche Generalversammlung: 29. Juni 1936. Bemerkungen zum Abschluß per 31. Dezember 1935: Die bereits in den früheren Berichten erwähnten Exportschwierigkeiten haben auch im Geschäftsjahr 1935 angehalten. Trotz aller dieser Nachteile ist es doch gelungen, die volle Zellstoffproduktion abzu- setzen. In der Papierfabrik wurde im März 1935 die zweite Papiermaschine in Betrieb genommen, wo- durch die Leistungsfähigkeit dieser Anlage wesent- lich erhöht werden konnte. Durch die Konkurrenz der skandinavischen Länder mit ihrer abgewerteten Währung ist eine Exportsteigerung einstweilen nicht möglich. Es ist aber zu hoffen, daß durch eine wei- tere Steigerung des Inlandabsatzes eine bessere Aus- nutzung der Kapazität der Papierfabrik zu erreichen ist. Die Spiritusabteilung arbeitete fast ausschließ- lich für den Inlandsbedarf. Die beschränkte Aufnahme- fähigkeit des Landes in Verbindung mit Vergünsti- gungen, die die Zentralregierung der Landwirtschaft zugestand, zwang zu starken Einschränkungen in der Erzeugung von Spiritus. aSegenüber den Zellstoff- fabriken anderer Länder ist die Spiritusproduktion des Werkes infolge mangelnder Verwendungsmöglich- keiten sehr gering. Die Gesellschaft bringt dann noch zur Kenntnis, daß sie der Lietuvos Bankas, Klai- peda, gegen den von ihr eingeräumten Kontokorrent- kredit eine Sicherungshypothek auf die Grundstücke und Gebäude in Höhe von 67 Mill. Litas eingeräumt hat. In Verbindung mit der schon längere Zeit vor- her für die meisten Einfuhrbedürfnisse angeordneten Lizenzpflicht besteht seit dem 1. Oktober 1935 für den erheblichen Deviseneingang Ablieferungspflicht. So- wohl die Lizentierung als auch die Devisenverwer- tung bringen Belastungen, die erhöhend auf die zu- künftigen Unkosten einwirken werden. Aussichten für 1936: Die Produktion ist für 1936 größtenteils ver- kauft. Inzwischen ist eine Besserung der Zellstoff- preise auf dem internationalen Zellstoffmarkt zu ver- zeichnen, die sich im Verein mit anderen Faktoren allmählich für das Unternehmen günstig auswirken wird.