―― * 4 * portland-Cementwerke Höxter-Godelheim A.-G. Durch Vertrag vom 9. Juli 1936, genehmigt durch Beschluß der Generalversammlung vom gleichen Tage, ist das Vermögen der Gesellschaft als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation auf die Dyckerhoff Port- fand-Zementwerke A.-G. in Mainz-Amöneburg übertragen. – Münster (Westf.), loschen. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma er- den 17. Juli 1936. Gründung: Die Gründung erfolgte am 30. Juni 1889 unter Ueber- nahme der seit 1864 bestehenden Firmen Gebr. Schmidt, Höxter, und Emil Arntz & Co., Godelheim, mit einem Grundkapital von M 1 000 000.—. Gegenstand des Unternehmens war: Herstellung und Vertrieb von Portland-Zement und verwandten Artikeln, Erwerb von Grundstücken, die diesem Zwecke dienen, Ausnutzung der Wasserkräfte der Gesellschaft für industrielle Unternehmungen jeder Art und Beteiligung an verwandten Unternehmungen. Vorstand: Direktor Dr. Jos. Kellerwessel, Wiesbaden-Biebrich. Aufsichtsrat: Konsul Dr. jur. F. A. Spiegelberg, Hannover, Vor- sitzender; Direktor Alexander von Engelberg, Wiesbaden- Biebrich; Direktor Dr. Hans Dyckerhoff, Wiesbaden-Biebrich; Justizrat Dr. Bickel, Wiesbaden. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Sitz der Vverwaltung: Mainz-Amöneburg, Post Wiesbaden-Biebrich. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 300.–— Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 45.—– Vorzugsaktien 10 Stimmen. Reingewinn-Vervendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 9% an den gesetzlichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 3. zur Zahlung einer Dividende von 79% an die Vorzugs- aktien; 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 5. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat; 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Mainz-Amöneburg; Commerz- und Privat-Bank, Berlin, Holzminden; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin; Dresdner Bank, Berlin; Bank des Berliner Kassen-Vereins, Berlin Mitglieder des Giroeffektendepots); A. Spiegelberg, Hannover. (nur für Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die im Jahre 1864 von den Gebr. Schmidt gebaute Zementfabrik (jetziges Werk I) wurde im Jahre 1889 in eine Aktiengesellschaft unter dem Namen: „Portland- Cementwerke Höxter-Godelheim A.-G.“ mit einem Stamm- kapital von M 1 000 000.– umgewandelt. Im Jahre 1914 ist die ebenfalls im Jahre 1864 von J. H. Eichwald Söhne gebaute Zementfabrik, welche im Jahre 1889 in die Aktiengesellschaft „Höxtersche Portland-Cementfabrik, vormals J. H. Eichwald Söhne“ umgewandelt war, übernommen worden (jetziges Werk II). 1925 Neu- und Umbauten des Werkes II. 1927 Die Erzeugung von Portlandzement wurde wegen Unrentabilität eingestellt. 1928/29 Die Versandberechtigung für die Jahre 1928 und 1929 wurde gegen Vergütung an ein anderes Mitgliedswerk des Westdeutschen Zement- verbandes abgetreten. 1920 Im Mai 1929 unterbreitete die Wickingsche Portland-Cement- und Wasserkalkwerke A.- G., Münster, den Stammaktionären ein Umtauschangebot derart, daß auf je nom. RM 3900.– Hörxter-Aktien zuzügl. Dividende 1929 nom. RM 1000.—– Wicking- Aktien zuzügl. Dividende 1929 und ferner RM 530.—P in bar entfielen. –— Dem Umtausch hatten mehr als 85 % des Aktienkapitals zugestimmt und denselben ausgeführt. Seit dem Jahre 1929 ist die Versandberechtigung in Portland-Zement an ein anderes Verbandswerk gegen Vergütung abgetreten. Der Kalkbetrieb ruht gleichfalls. 1934 Anfang des Jahres Abbruch des Werkes I Durch den Abbruch und Verkauf des Werkes 1 haben die Pachtverträge mit der Stadt Höxter und dem Freiherrn von Mansberg ihre Erledigung ge- funden. Die Generalversammlung vom 9. Juli 1936 ge- nchmigte den Verschmelzungsvertrag mit der Dycker- hoffr Portland-Zementwerke A.-G., Mainz-Amöneburg, nach dem das Vermögen der Gesellschaft als Ganzes ohne Liquidation auf die Dyckerhoff Portland-Zement- werke A.-G. übertragen wurde gegen Gewährung von je nom. RM 300.— Aktien der Dyckerhoffwerke Dividende 1936 ff. für je nom. RM 600.— Aktien £ Dividende 1935 ff. von Höxter-Godelheim. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Die Firma erloschen. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 88 168 qm, davon 20 897 am Fabrikgelände. Zementfabrik Hörter (Betrieb ruht). Grundbesitz: 883 168 qum, bebaut 20 897 qm. Betriebsanlagen: 8 Thieleöfen zur Zementfabrikation. Kraftanlagen: 2 Dampfmaschinen mit zusammen 1040 = Anschluß an die Ueberlandzentrale des Kreises Höxter bis 800 kVA. Häuser: 1 Verwaltungsgebäude, 1 Arbeiterwohnhaus mit 11 Wohnungen. Letzte Bearbeitung. 7305