Aktien-Ziegelei München Sitz der Verwaltung: München, Hildegardstraße 7. Gründung: Die Gründung erfolgte am 10. Januar 1867 unter Uebernahme der Firma Reinhold Hirschberg & Co., Steinhausen, mit einem Grundkapital von fl. 250 000.—– süddeutscher Währung. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung von gebrannten Baumaterialien und Tonwaren jeder Art, sowie die landwirtschaftliche Aus- nützung der nicht dem jeweiligen Abziegeln unter- liegenden Flächen. Die Gesellschaft darf Agenturen, Zweigniederlassungen, Kommanditen errichten und sich an anderen dem gleichen Zwecke dienenden Unter- nehmungen beteiligen. Vorstand: Direktor Wilhelm Siekmann, Dipl.-Ing., München. Aufsichtsrat: Dr. h. c. Hans Remshard, Geheimer Kommerzienrat, Direktor der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank, München, Vorsitzender; Sigmund Meyer, Bankier, München, stellv. Vor- sitzender; August Lenz, Bankier, München; Rudolf Freiherr von Rehlingen und Haltenberg, Rechtsanwalt, München. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Süddeutsche Treuhand-Gesellschaft A.-G., München. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): 1 Aktie = 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. zur Bildung oder Verstärkung von Rücklagen; Von dem verbleibenden Rest des Reingewinns erhalten: a) der Vorstand die ihm vertragsmäßig zustehende Tantieme, b — die Mitglieder des Aufsichtsrates zusammen einen Anteil von 10 % (zehn Prozent), soweit der Rein- gewinn nicht durch Grundstückveräußerungen er- zielt ist; aus dem durch Grundstückveräußerung erzielten Reingewinn einen Anteil von 4 %. Bei der Berechnung dieser Tantiemen des Aufsichts- rates sind jedoch 4 % des eingezahlten Grundkapitals, sowie die von der Generalversammlung beschlossenen Abschreibungen und Rücklagen vorher in Abzug zu bringen. Der hiernach verbleibende Rest wird an die Akt ionäre als Dividende verteilt, soweit nicht die Generalversamm- lung eine andere Verteilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in München; 3ayerische Hypotheken- und Wechsel-Bank, München; J. L. Feuchtwanger, München. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1935 Ankauf des Werkes Markt Schwaben von der Keramischen Fabrik München-Schwaben A.-G. und Abriß der stillgelegten Porzellanfabrik. Groß- feuer auf dem Werk Unterföhring, dem fünf Oefen zum Opfer fielen. nach modernsten Werkes Unter- 1936 Inbetriebnahme des neuen, Grundsätzen wieder aufgebauten föhring. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 1 477 086 am, wovon 164 000 am bebaut sind. 1. Werk Unterföhring. Größe: 814 273 qm, bebaut ca. 164 000 qm. Anlagen: 3 Gaskammeröfen für Klinkerfabrikation, 3 Ringöfen mit Trockenanlage, 1 Ringofen ohne Trockenanlage, 1 Maschinenhaus, Schmiede. Maschinelle Einrichtung: alle modernen Ziegelei- maschinen. Eigene Kraftanlagen: 180 PSs, sowie Elektromotoren- betrieb, angeschlossen an die Amperwerke A.-G., München. Häuser: 6 kleinere Arbeiter- und Beamtenhäuser, 1 Kantinenhaus, 1 Badehaus, 1 Oekonomiegebäude. 7323