Aktien-Ziegelei München MNevisionsvermerk der Prüferinstanz für 1935 (i. Originalwortlaut): „Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflicht Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aufklärungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluß und der Geschäftsbericht den gesetzlichen Vorschriften. München, den 2. Mai 1936. – Letzte ordentliche Generalversammlung: 4. Juli 1936. Bemerkungen zum Abschluß per 31. Dezember 1935: Die Belebung der Bauwirtschaft erfuhr im Ge- schäftsjahr 1935 eine weitere Ausdehnung. Um den gestellten Anforderungen gerecht werden zu können, Kaufte die Gesellschaft von der Keramischen Fabrik München-Schwaben A. G. das Werk Markt Schwaben. Die stilliegende Porzellanfabrik wurde größtenteils abgerissen, die Ziegelei in Betrieb genommen. Die darauf gesetzten Hoffnungen haben sich erfüllt. Am 22. Juni 1935 wurde die Gesellschaft von einem großen Brandunglück heimgesucht. Ein ver- heerendes Großfeuer legte den Haupttrakt des Werkes Unterföhring in Schutt. Dadurch fielen von den sieben Oefen dieses Werkes fünf aus. Es wurde zwar mit den beiden übriggebliebenen Oefen sowie mit dem Werk Schwaben in forcierter Weise gearbeitet, doch konnte naturgemäß der Ausfall bei weitem nicht gedeckt werden. Die Ziegelknappheit auf dem Münchener Baumarkt im Geschäftsjahr 1936 ist zum wesentlichen Teil hierauf zurückzuführen. Der Ausfall der Hauptpressenanlage bedingte naturgemäß wesentlich höhere Gestehungskosten. Die Preise, in erster Linie wieder die Mauerstein- preise, waren auch im Jahre 1935 nicht befriedigend. Von den der Gesellschaft gehörenden Grund- stücken in München gelangten insgesamt vier Tag- werk zum Verkauf. Der Verkaufspreis wurde in der Höhe des Buchwertes am Posten „Verkaufsreife Grundstücke“ gekürzt. Der zur weiteren Baulanderschließung auf- gewendete Betrag von rund RM 100 000.– wurde auf dem Konto „Verkaufsreife Grundstücke“ aktiviert. Der abgebrannte Teil des Werkes Unterföhring wurde bis zum Ende des Geschäftsjahres fast voll- kommen neu, nach modernsten Grundsätzen er- richtet. Die dafür erforderlich gewesenen Auf- wendungen sind aus der Bilanz ersichtlich. Diese Süddeutsche gesellschaft: Rixrath, Wirtschaftsprüfer; ppa. Lieb, zücher und gemäßen Prüfung auf Grund der Treuhand-Gesellschaft A.-G., Wirtschaftsprüfungs- Wirtschaftsprüfer.“ Aufwendungen sind nach Abzug der gezahlten Brand- entschädigung aktiviert worden. Bei dem Wiederaufbau wurde auch eine General- reparatur der beiden im Haupttrakt des Werkes liegenden Ringöfen Iund II vorgenommen. Der Grundbesitz umfaßt in Unterföhring 248,6 Tagwerk, in Markt Schwaben 55 Tagwerk, in München einschließlich des Postens „Verkaufsreife Grund- stücke“ ca. 187 Tagwerk. Auf 1, 665 ha der Münchener Grundstücke lastet noch eine Straßensicherungs- hypothek von RM 71 356.–, aus der die Gesellschaft noch mit ca. RM 20 000.– in Anspruch genommen werden kann. Auf dem nicht durch Hypotheken be- lasteten Teil des Münchener Grundbesitzes ruhte noch eine Grundschuld von RM 120 000.–, die im neuen Geschäftsjahr gelöscht wurde. Das Obligo aus weitergegebenen trug gegen Ende des Jahres RM der Zwischenzeit erledigt. Die Beteiligung an der Bayerischen Ziegel G. m. b. H. erhöhte sich auf RM 14 000.—, die Forde- rung an diese Gesellschaft wird als Forderung an abhängige Gesellschaften besonders ausgewiesen und ist inzwischen eingegangen. Gleichzeitig mit den umfangreichen Werks- neubauten wurden auch moderne Alnkleide- und wWaschräume für die Belegschaft erstellt. Der Auf- enthalts- und Speiseraum wurde erheblich vergrößert und zweckentsprechend ausgestaltet. Wechseln be— 2328.07 und ist in Aussichten für 1936: Das neue Werk wurde zu Beginn des Geschäfts- jahres 1936 voll in Betrieb genommen. Es entspricht den daran geknüpften Erwartungen. Auf Grund des bisherigen Verlaufs sowie der noch vorliegenden Aufträge erscheinen die Aussichten befriedigend. 7327 ―