――=― Aktien-Gesellschaft Gcorg Egestorffs Salzwerke und Chemischc Fabriken 10. Sitz der Verwaltung: Berlin NW 7, Reichstagsufer (Aufsichtsrat:) Bankier Paul Julius von Schwabach, i. Fa. S. röder, Berlin; Bankier Bruno Suren, i. Fa. Simons & Co., Düsseldorf. Gründung: Die Gründung erfolgte im Dezember 1871 als „Aktiengesellschaft Georg Egestorffs Salzwerke“ mit einem Grundkapital von M 4 500 000.—. Bei der im Bleich- Jahre 1909 erfolgten Fusion mit der „Nienburger chemischen Fabrik' Aenderung der Firma in die RBilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: jetzige. Deutsche Treuhand-Gesellschaft, Berlin WS. Geschäftsjahr: Gegenstand des Unternehmens: 1. Januar bis 31. Dezember. Betrieb von Salinen, chemischen Fabriken, Farben- fabriken, ferner Erweiterung dieser Geschäfte, auch Erwerbung und Errichtung neuer Anlagen, sowie Be- teiligung bei anderen Salinen, chemischen Fabriken aolder Farbenfabriken, namentlich auch durch Erwerb Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 100.— Aktien 1 Stimme. von Aktien oder Gesellschaftsanteilen. Erzeugnisse: Schwefelsäure, Sakzsäure, Natriumbisulfit, Eisen- oxydfarben, schwefelsaure Tonerde, Soda, Gold- schwefel und verschiedene chemische Produkte und chemisch-technische Präparate, Siedesalz, Erdfarben. Vorstand: Generaldirektor Konsul Dr.-Ing. e. h. Theodor Feise, Berlin. Aufsichtsrat: Kommerzienrat Julius Gumpel, i. Fa. Ephraim Meyer & Sohn, Hannover, Vorsitzender; Bankdirektor Dr. Kurt Weigelt, i. Fa. Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, stellv. Vor- sitzender; Bankherr Carl Hagen, i. Fa. Hagen & Co., Berlin; Bankier Gustav Harff, i. Fa. Simon Hirschland, Essen; Generaldirektor a. D. H. Huesmann, Hannover; RNeingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den gesetz- lichen Reservefonds (bis 10 % des Aktienkapitals); 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- lagen; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 %; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat vom noch verbleibenden Gewinn; 5. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt. soweit nicht die Generalversammlung eine andere Ver- teilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Berlin; S. Bleichröder, Berlin; Deutsche Bank und Hannover; Dresdner Bank, Berlin, Hannover; Hagen & Co., Berlin; Simon Hirschland, Essen, Hamburg; B. Simons & Co., Düsseldorf. Disconto-Gesellschaft, Berlin, Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. 1920 Ausbau und Verbesserung der Anlagen sämtlicher Werke; Verkauf der Kiesbaggerei Rohrsen. 1925 Wiederaufnahme des Betriebes der Saline Neuhall. 1928 Nach langwierigen Verhandlungen wurde unter Führung der Gesellschaft die gesamte Salinen- industrie in Nord- und Mitteldeutschland zu einem Syndikat zusammengeschlossen. Betriebserweiterungen, hauptsächlich in Fabrik in Nienburg. 1931 nahm die Kali-Chemie A.-G., Berlin, maß- gebenden Einfluß auf die Gesellschaft. Die Haupt- verwaltung wurde von Hannover nach Berlin verlegt. Einige der chemischen Betriebe wurden vollkommen still- bzw. zusammengelegt. Die Kali-Chemie plant eine durchgreifende Modernisierung der zum Teil ver- alteten Anlagen. Der im Mai 1923 abgeschlossene Verkauf von nom. RM 450 500.– eigenen Aktien ist endgültig abgewickelt worden. Der hierbei er- zielte Buchgewinn betrug RM 135 096.50. 1932 Die Generalversammlung vom 27. Juni 1932 beschloß eine Kapitalherabsetzung in erleichterter der 2.25 Fornn von RM 4.5 Mill. auf RM Mill. durch Zusammenlegung der Stammaktien im Verhältnis 2:1 sowie die Auflösung des Reservefonds um einen Teilbetrag von RM 225 000.–. Die dadurch frei- gewordenen Beträge in Höhe von RM 2 475 000.— wurden zu Sonderabschreibungen, Wertminderung und zum Ausgleich des Verlustes aus 1931 verwandt. Fertigstellung umfangreicher Umbauten der Saline Egestorffshall-Badenstedt; Verlegung der chemischen Fabrik Hannover-Linden nach Nienburg- Weser. Verkauf des früheren Verwaltungsgebäudes in Hannover, Kurze Straße. 1933 Rückkauf der nom. RM 7000.– Vorzugs- aktien gemäß Beschluß der Generalversammlung vom 27. Juni 1933. 1933 Umbau der Hauptsaline Egestorffshall- Badenstedt. Das Umstellungsprogramm, das zur völligen wWiederaufrichtung der Fabrikationen unbedingt er- forderlich ist, hat sich auch in 1934 noch nicht restlos durchführen lassen. Die Verlegung der Chemischen Fabrik Linden und der Farbenfabrik Linden nach Nienburg an der 7341