Berliner Paketfahrt – Spedifions- und Lagerhaus (vormals Bartz Q Co.) Aktiengesellschaff Sitz der Verwaltung: Berlin S 42, Ritterstraße 98/99. Gründung: a) Berliner Speditions- und Lagerhaus- A.- G. (vorm. Bartz & Co.): Die Gründung erfolgte am 29. Januar 1886 unter Uebernahme der seit 1846 be- stehenden Firma Bartz & Co. mit einem Grundkapital von M 1 250 000.—. b) Die Berliner Paketfahrt A.-G. wurde im Mai 1883 mit einem Grundkapital von M 680 000.— gegründet. Die Generalversammlungen der beiden Gesell- schaften vom 18. und 30. Juni 1927 beschlossen die Fusion unter der jetzigen Firma. Filialen: 11 in Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Erwerb und Betrieb von Speditions-, Kom- missions-, Bank- und Lagerhausgeschäften sowie aller damit in Verbindung stehenden Geschäftszweige. — Die Gesellschaft kann die zu ihrem Geschäftsbetrieb erforderlichen Immobilien und Einrichtungen erwerben und sich in jeder zulässigen Form an anderen Unter- nehmungen gleicher oder ähnlicher Art im In- oder Auslande beteiligen, solche Unternehmungen erwerben und errichten, pachten oder verpachten sowie alle Ge- schäfte eingehen, die geeignet sind, den Geschäfts- zweig der Gesellschaft zu fördern. Die Gesellschaft ist berechtigt, außerhalb Deutschlands Filialen errichten. innerhalb und und Agenturen zu Vorstand: Direktor Fritz Kaminski, Berlin; Direktor Fritz Hildebrand, Berlin; Direktor Carl Weigel, Berlin, Stellvertreter. Aufsichtsrat: Dr. Hermann Botsch, i. Fa. Schenker & Co., Hamburg, Vorsitzender; (Aufsichtsrat:) Oberregierungsrat Fritz Jaeger, Berlin, Sitzender; 3Zankdirektor Dr. jur. Fritz von Bruck, Berlin; Geheimrat Dr. jur. Bernhard Bodenstein, Berlin; Direktor Werner Heydrich, Berlin. Stellv. Vor- Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Deutsche Revisions- schaft, Berlin. und Treuhand - Aktiengesell- Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung Stimmrechtj),; je RM 20.–— Nennbetrag 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den ge- setzlichen Reservefonds, solange dieser 15 % des Aktienkapitals nicht überschreitet; 2. zur Gewährung der dem Vorstande und den Be- amten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratiflkationen; 3. zur Zahlung von 7 % Dividende an die zugsaktionäre; 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 5. zur Gewährung einer Tantieme von 8 % Aufsichtsrat; 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Stammaktionäre als Superdividende verteilt, so- weit nicht die Generalversammlung eine andere Verteilung beschließt. Vor- an den Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Berlin; Dresdner Bank. Dresden; Deutsche Verkehrs-Kredit-Bank A.-G. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. a) Berliner Speditions- und Lagerhaus-A.-G. (vorm. Bartz & Co.): 1899 Uebernahme der Gütertransport A.-G., Berlin. 1906 Uebernahme der Speditionsfirma Paul Schott & Co. in Berlin. 1911 Uebernahme des Berliner Rollfuhrgeschältes der Speditionsfirma Josef J. Leinkauf. 1927 Die Generalversammlung vom 18. Juni ge- nehmigte einen Fusionsvertrag mit der Berliner Paketfahrt A.-G., wonach das gesamte Vermögen dieser Gesellschaft als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation übernommen wurde. Der Aktienum- tausch erfolgte im Verhältnis 1: 1. Ferner wurde beschlossen, die Firma in ,Berliner Paketfahrt — Speditions- und Lagerhaus (vormals Bartz & Co.) Aktiengesellschaft“ zu ändern. b) Die Berliner Paketfahrt Akt.-Ges. wurde am 12. April 1923 unter Uebernahme der offenen Handels- gesellschaft „Berliner Paketfahrtgesellschaft Starke & Co. gegründet. Das Grundkapital betrug Mark 460 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. 20 000 000.–, welches laut Generalversammlung vom 14. Juni 1924 im Verhältnis 20: 1 auf RM 1 000 000.—– umgestellt wurde. Die Firma Schenker & Co., auf deren Anregung die ganze Transaktion erfolgte, brachte den Berliner Betrieb der Berliner Spediteur-Verein A.-G. und die Leipziger Bankfirma Kroch jun. K.-G. a. A. ein größeres Aktienpaket der Leipziger Speicherei- u. Speditions-A.-G. gegen Bezahlung ein. Erwerb der Berliner Niederlassung der A. Kinkel G. m. b. H. Der Kaufpreis war in 20 Jahresraten zu je RM 34 000.— zu zahlen. Die Gesellschaft gelangte dadurch in den Besitz einer Speicher- anlage im Werte von RM 250 000.–— am Lehrter Bahnhof und eines großen Fuhrparkes. 1928 Verkauf der Beteiligungen an der Leip- ziger Speicherei- u. Speditions-A.-G., Leipzig. Die Generalversammlung vom 31. August 1928 beschloß zur Verstärkung der Betriebsmittel eine Kapitalserhöhung um RM 560 000.– 7 %ige Vorzugs- aktien. 7345