Berliner Paketfahrt – Speditions- und Lagerhaus (vormals Bartz & Co.) Aktiengesellschaft noch nicht erarbeitet werden. Gleichwohl ist diese Abteilung weiter ausgebaut worden. Die im Jahre 1936 vorliegenden Ergebnisse lassen für dieses Jahr einen gewinnbringenden Abschluß dieser Abteilung erhoffen. Die Einnahmen des Gesamtunternehmens sind gegen das Vorjahr etwas zurückgeblieben, mit bedingt durch gedrückte Uebernahmesätze infolge des noch ungeregelten Wettbewerbs des Kraftwagens mit der Schiene im Güterfernverkehr. Die Tochtergesellschaft, die Bahnpaketverkehr G. m. b. H., hat ihre Schnellverkehre gegenüber dem Vorjahre weiter ausgebaut. Leider konnte eine Einnahmebesserung daraus nicht erzielt werden, weil das Unternehmen noch immer an einer von der Reichspost im Jahre 1933 vorgenommenen zwei- maligen Tarifsenkung, der durch Herabsetzung der Uebernahmesätze gefolgt werden mußte, leidet. Die Ergebnisse der Tochtergesellschaften Lebens- mittel-Transport G. m. b. H., Hans Scharnbeck G. m. b. H., Robert Ulke, Wannsee, sind gut und zum Teil besser als im Vorjahre. Von den sonstigen Beteiligungen A. Kinkel G. m. b. H., Berlin, Berliner Spediteur-Verein G. m. b. H., Berlin, Bartz & Co. G. m. b. H., Berlin. Berliner Paketfahrt Starke & Co. G. m. b. H., Berlin, ist nichts Besonderes zu berichten. Auf Grund des Bahnspeditionsvertrages ist das Unternehmen seit 1932 beteiligt an der Berliner Roll- gesellschaft m. b. H., Berlin, und an der Güter- Sammelverkehr-G. m. b. H., Berlin. Die erstere Ge- sellschaft hat im Berichtsjahre zufriedenstellend ge- arbeitet. Auch die Güter-Sammelverkehr-G. m. b. H., Berlin, hat gute Verkehrsleistungen erreicht. Seit dem Jahre 1933 ist die Firma bestrebt, ihren Fuhrpark durch Ersatz- und Neubeschaffungen und durch Umstellung vom Pferdebetrieb auf den Kraft- betrieb zu erneuern und zu verbessern. Das ist auch im Berichtsjahr geschehen, so daß die Fuhrbetriebs- mittel weitgehenden Anforderungen gerecht werden können. Mit den Tochtergesellschaften, der Bahnpaket- verkehr G. m. b. H. und der Lebensmittel-Transport G. m. b. H., bestehen, wie im Vorjahr, Vereinbarungen, wonach diese Gesellschaften ihre Geschäfte für Rech- nung der Berliner Paketfahrt ausüben. Auf Grund dieser Vereinbarungen stehen die Erträge dieser Tochtergesellschaften dem Unternehmen zu, während es ihnen die erwachsenden Unkosten zu ersetzen hat. Demgemäß sind in den in der Erfolgrechnung aus- gewiesenen Erträgen diejenigen der Tochtergesell- schaften mit enthalten, während die den Tochter- gesellschaften erstatteten Unkosten als besonderer Aufwandsposten in der Erfolgrechnung erscheinen. Aus der Bilanz gehen die Beziehungen zu ab- hängigen und Konzerngesellschaften kontenmäßig hervor. Die Gliederung der Bilanz ist nach den Vor- schriften der Aktienrechtsreform aufgestellt und zur besseren Uebersicht weitestgehend unterteilt. Für zweifelhafte und uneinbringliche Forderungen und für sonstige voraussichtliche Verbindlichkeiten sind im Abschluß des Berichtsjahres ausreichende Rückstellungen gemacht worden. Im Berichtsjahr wurden insgesamt RM 31 699.88 an Ruhegehältern verausgabt. Weitere RM 30 000.– wurden für vertragliche Ruhegehaltsverpflichtungen zurückgestellt. Die Rückstellungen für diesen Zweck betragen nunmehr insgesamt RM 97 000.–. Der Bar- wert der Ruhegehaltsverpflichtungen ist nach dem ge- schätzten Lebensalter zum 31. Dezember 1935 auf rund RM 119 000.– berechnet. Die auf die Anlagewerte vorgenommenen ordent- lichen Abschreibungen können als angemessen an- gesehen werden. Im Berichtsjahr wurde von den Be- stimmungen des Steuererleichterungsgesetzes Gebrauch gemacht und auf kurzlebige Wirtschaftsgüter noch weitere Sonderabschreibungen durchgeführt. Der ausgewiesene Gewinn von RM 53 582.26 muß nach den gesetzlichen Bestimmungen dem Reserve- fonds zugeführt werden. Aussichten für 1936: Die Aussichten für das Jahr 1936 sind noch nicht geklärt. Im ersten Vierteljahr 1936 ist zwar gegen- über dem Vorjahr eine erfreuliche Steigerung der Gewichtsmengen und der Ergebnisse eingetreten. Am 1. April 1936 ist aber das Gesetz über den Güterfern- verkehr mit Kraftwagen in Kraft getreten. Es lassen sich die Auswirkungen dieses Gesetzes für das Unter- nehmen noch nicht übersehen; namentlich nicht, ob für den schienentreuen Spediteur der Wegfall der Sammelladungszuschüsse der Reichsbahn aufgewogen werden kann durch neue tarifarische Regelungen. Die Verwaltung wird sich bemühen, einen etwaigen Aus- fall im Sammelladungsgeschäft durch Ausbau anderer Verkehrszweige und durch Steigerung des Fuhr- geschäfts auszugleichen.