Oberpfalzwerke Aktiengesellschaft für Elektrizitätsversorgung, Regensburg gebiet der Oberpfalz hergestellt war. Inzwischen hatte das Kreisüberlandwerk, um diese Versorgung auf festen Boden zu bringen, mit der Bayernwerk A.-G. im Juni 1923 einen Stromlieferungsvertrag ab- geschlossen. Seit dem Zeitpunkt des Zusammenschlusses er- folgte ein rapides Ansteigen des Stromabsatzes. Der bisherige Höchstabsatz wurde 1934 erreicht mit 68.2 Millionen Kilowattstunden. Das Kraftwerk Ponholz wurde im Laufe der Zeit weiter ausgebaut. Im Jahre 1924 wurde die Pfreimd- talsperre dem Betriebe übergeben. Zu gleicher Zeit wurden vom Bayernwerk die Umspannwerke in Negensburg und Amberg errichtet. Die Steigerung der Selbstkosten der im eigenen Bergwerksbetrieb gewonnenen Braunkohle sowie die 90190 endigkeit, bei Durchführung eines Dauer- betriebes im Kraftwerk Ponholz sehr erhebliche neue Mittel zu investieren, führten, in Verbindung mit der Neuerrichtung des Großkraftwerkes Schwandorf durch die Bayernwerke A.-G., im Jahre 1930 zu dom Be- schluß, das Kraftwerk Ponholz stillzulegen. Seit 1. April 1931 erfolgt die Versorgung der Oberpfalz bis auf einen geringen Prozentsatz im Anschluß an die Landesversorgung. 1927 Ausbau des Umspannwerkes Regensburg. Errichtung eines neuen Umspannwerkes in Schwan- dorf. 1928 Am 9. Mai 1928 wurde der Ausbau des Umspannwerkes Regensburg fertiggestellt und dem Betriebe übergeben. Im Kraftwerk Ponholz kamen 2 Transformatoren von je 4000 kVA Leistung zur Aufstellung. 1929 Im Laufe des Jahres wurden folgende An- lagen errichtet: eine Umspann- und Verteilungsanlage in Tirschenreuth, zwei Schalthäuser in Hemau und Neumarkt sowie eine neue Donaukreuzung im Zuge der Leitung Regensburg–Ponholz. Zur Aufstellung gelangten ferner zwel Regeltransformatoren in Ponholz und Weiden. 1930 Der Ausbau des 10- und 20-KkV-Netzes wurde weitergeführt. In Schwandorf wurde im Anschluß an das Großdampfkraftwerk des Bayernwerkes ein neuer Entnahmepunkt geschaffen. Ein weiterer ist in Weiden in Aussicht genommen. In den beiden Jahren 1929 und 1930 wurden in den Anlagen über RM 4 Mill. investiert, wozu, so- weit die Betriebsmittel nicht genügten, Bankkredite in Anspruch genommen wurden. Diese Arbeiten haben in bezug auf Betriebssicherheit und Betriebs- wertigkeit den angestrebten Erfolg gebracht. 1931 Das Dampfkraftwerk Ponholz wurde am 31. März stillgelegt, ebenso der Betrieb des Braun- kohlenwerkes Haidhof. Die Deckung des Stromaus- falles wurde vom Bayernwerk übernommen. Die gesunde Entwick lung, die das Unternehmen Seit glücklicher Ueberwindung im Jahre 1925 auf- getretener finanzieller Gefährdungen genommen hat, Vurde in den letzten Jahren beeinträchtigt durch die allgemeine wirtschaftliche Lage. Aeußerste Sparsam- keit hat es aber immer wieder ermöglicht, trotz der Ungunst der Zeiten noch befriedigende Abschlüsse vorzulegen. 1933 Nachdem sich neue Möglichkeiten ergeben hatten, die in ihrem stillgelegten Bergwerksbetrieb Ponholz vorhandene Braunkohfe Zzu verwerten, unter- stützte die Gesellschaft die Bestrebungen der Errich- tung des neuen Werkes im Interesse ihrer alten Beleg- schaft mit allen Mitteln und größeren finanziellen Opfern. Nachdem die Wiederinbetriebnahme des Berg- 7370 werkes durch die Gründung der Braunkohlenwerke G. m. b. H. gesichert war, wurde mit der neuen Gesellschaft ein Pachtvertrag abge- schlossen, durch den die Oberpfalzwerke ihren hierfür in Betracht kommenden Grubenbesitz nebst den still- gelegten technischen Anlagen zur Verfügung stellten. Oberpfälzischen 1934 Die bereits 1933 eingeleitete Zusammen- fassung aller Kräfte des Staates und der Wirtschaft auf das Ziel, die Arbeitslosigkeit durch Wieder- belebung Güteraustausches zu beseitigen, kam 1934 zu ihrer vollen Entfaltung. Die Gesellschaft konnte in Wirtschaftsbereich durch ein groß- zügiges Arbeitsbeschaffungsprogramm von über RM 1.1 Mill. nennenswert zu der Wirtschaftsbelebung beitragen. In Ausführung dieses Programms wurden sowohl alte Leitungen und veraltete Stationen durch neue ersetzt, als auch vollkommen neue Stromver- sorgungsanlagen in bisher noch nicht versorgten Ge- meinden errichtet. So wurden – zum größten Teile unter Förderung durch die 20 %igen Reichszu- schüsse – über 60 neue Ortschaften ausgebaut und an das Versorgungsnetz angeschlossen. Die Gefolg- schaft konnte hierdurch gegenüber 1933 noch wesent- lich erhöht werden. 1935 Anfang 1935 erwarb die Gesellschaft zur Vereinheitlichung ihres V ersorgungsgebietes das Ueberlandwerk Floß in der nördlichen Oberpfalz mit seinem gesamten Leitungsnetz. Die gleichlaufenden Bemühungen von Re egierung . Wirtschaft, auf der in den Vorjahren gelegten Grundlage aufbauend, zu einer weiteren Belel bung der Gütererzeugung und damit zu einer weiteren er- minderung der Arbeitslosigkeit zu kommen, konnten auch im Jahre 1935 von der Gesellschaft tatkräftig und mit gutem Erfolg unterstützt werden Der intensiven Werbetätigkeit der Gesellschaft gelang es, eine größere Zahl von neuen Gemeinden Industriewerken und Einzelabnehmern zum Anschluß an das Versorgungsnetz zu bringen und bei den bereits versorgten Groß- und Kleinabnehmern eine verstärkte Anwendung der Elektrizität (insbesondere für Elektrowärmezwecke) zu erzielen. So erfuhr der Stromabsatz gegenüber dem Vor- jahre eine Steigerung von 17 % und erreichte da- . den bisherigen Höchstwert von rund 80 Mill. KWh. Zugleich steigerte sich die Bautätigkeit in Aus- wirkung der obengenannten Werbemaßnahmen, so- wohl was den Neubau von Versorgungsanlagen als auch was die Erw eiterung oder Erneuerung bestehen- der Anlagen angeht. Ihren bilanzmäßigen Ausdruck findet diese gegenüber dem Vorjahre wesentlich ver- stärkte Bautätigkeit in dem Anlagenzugang von RM 1 480 199.42 (gegenüber RM 933 090.24 im Jahre 1934) und in dem gesteigerten Abschreibungsbedürf- lis für abgebaute und erneuerte Anlagen von RM 199 267.57 (gegenüber RM 140 806.38 im Jahre 1934). Der Umfang der Entwicklung des Anlagen- standes ergibt sich aus folgender Gegenüberstelfung (im Vergleich die Zahlen des Jahres 1923 zur Zeit des Zusammenschlusses): 1923 1933 1934 1935 35 kV Hauptverteilungs-Lei- tungen, kxHm.. 86 157 187 20/10% KkV Verteilungs-Lei- tungen, km 1518 2355 2379 2433 Uebergabe- u. Schaltstationen 4 26 28 30 Transformatorenstationen . . 696 1003 1024 1061 Ortsnetze 1133 1739 1800 1864