WAN D E R ER. WER K E vorm. Winklhofer Q Jaenicke Akt.-Ges. Sitz der Verwaltung: Siegmar-Schönau bei Chemnitz. Gründung: Die Gründung erfolgte am 15. Mai 1896 mit Wirkung ab 1. November 1895 unter Uebernahme der seit 1885 bestehenden Firma Maschinevp- und Fahr- räder-Fabrik Winklhofer & Jaenicke in Schönau mit einem Grundkapital von M 1 100 000.— als Wanderer- Fahrradwerke vorm. Winklhofer & Jaenicke in Schönau bei Chemnitz. Am 15. Januar 1908 Aenderung der Firma in die jetzige. Gegenstand des Unteruehmens: Uebernahme und Fortführung der in Chemnitz- Schönau unter der Firma Maschinen- und Fahrräder- Fabrik Winklhofer & Jaenicke bestehenden Fahr- räder- und Maschinenfabrik, Fabrikation und Vertrieb von Fahrrädern und Motorfahrrädern, Schreib-, Addier- und Buchungsmaschinen, Werkzeugmaschinen und Werkzeugen, anderen Maschinen und verwandten Artikeln. Die Gesellschaft darf sich auch an industriellen und kaufmännischen Unternehmungen aller Arten in jeder Form beteiligen. Die Gesellschaft kann Zweigniederlassungen innerhalb und außerhalb Deutschlands errichten. Verkaufsniederlassung: Continental Büromaschinen Gesellschaft Berlin. Erzeugnisse: Continental-Schreib-, Addier- und Buchungs- maschinen, Fahrräder und Motorfahrräder, Werk- zeugmaschinen (Fräsmaschinen) und Werkzeuge. Vorstand: Generaldirektor Hermann Klee, Chemnitz; Direktor Albert Wohlgemuth, Siegmar-Schönau bei Chemnitz, stellv. Vorstandsmitglied. Aufsichtsrat: Dr. Hans Schippel, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin, Vorsitzender; Dr.-Ing. Herbert von Klemperer, Vorsitzender des Vorstandes der Berliner Maschinenbau-A.-G. vorm. L. Schwartzkopff, Berlin, stellv. Vorsitzender; Konsul Max Reimer, Dresden-Blasewitz, stellv. Vor- sitzender; Geh. Legationsrat Dr. Walther Frisch, Mitinhaber des Bankhauses Gebr. Arnhold, Berlin; (Aufsichtsrat:) Generaldirektor a. D. Loschwitz; Alfred Krause, Direktor der Dresdner Bank, Chemnitz; Friedrich Möller, Vorstandsmitglied der Mittel- deutschen Stahlwerke Aktiengesellschaft, Riesa a. d. Elbe; Direktor Erich Niemann, Berlin; Kommerzienrat Joh. Winklhofer, Landsberg a. Wilhelm Henkel, Dresden- Lech. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Treuhand-Vereinigung Aktiengesellschaft, Dresden. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. September). Dezember (bis 1930/31 Oktober- Stimmrecht): Dzw. 40 DZw. 10 Generalversammlung je nom. RM 100.– Vorzugsaktien 1 je nom. RM 100. Vorzugsaktien 1 Stimmen in den drei bekannten Fällen. Reingewinn-Verwendung: Nach Vornahme sämtlicher Abschreibungen und Rücklagen: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den ge- setzlichen Reservefonds (bis 10 % des Grund- kapitals); 2. zur Nachzahlung von früheren Jahren bis zur Vorzugsaktien; 3. zur Zahlung einer Vorzugsaktien; 1. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 5,. zur Gewährung einer Tantieme von 8 % an den Aufsichtsrat vom noch verbleibenden Ueberschuß; 6. der verbleibende Restbetrag wird vorbehaltlich Generalversammlungsgenehmigung an Stamm- aktien und Vorzugsaktien derart verteilt, daß die Inhaber der Stammaktien bis zu insgesamt 12 % (einschließlich Gewinnanteil unter 4.) und die Vorzugsaktien je % für jedes volle Prozent erhalten, das auf die Stammaktien über 12 % verteilt wird. Gewinnanteilresten aus Höhe 7 von 6 % für die 0 Dividende von 6 % an die Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Siegmar-Schönau bei Chemnitz sowie die Dresdner Bank und deren Filialen. Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Werke sind hervorgegangen aus der im Jahre 1885 gegründeten Chemnitzer Velocipedfabrik Winklhofer & Jaenicke, Chemnitz, welche am 15. Mai 1896 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, die sich unter dem Namen Wanderer-Fahrradwerke vorm. Winklhofer & Jaenicke mit einem Aktien- kapital von M 1 100 000.– und dem Sitz in Schönau konstituierte. In den ersten Jahren ihres Bestehens befaßte sich die Firma ausschließlich mit der Her- stellung von Fahrrädern, die sich durch ihre außer- gewöhnlich hohen Qualitäten sehr bald der größten Wertschätzung aller interessierten Kreise des In- und Auslandes erfreuten. Im Jahre 1890 wurde der erst für die Deckung des eigenen Bedarfs aufgenommene Werkzeugmaschinenbau als Fabrikationszweig für sich, mit der Spezialität Fräsmaschinen und Fräser, ausgebildet und als weiterer 1902 der Bau von Motor- rädern dem Fabrikationsprogramm angegliedert. Etwa zwei Jahre später nahm die Firma die Fabrikation der heute in allen Kulturländern verbreiteten „Continental'- Schreibmaschine auf. Die nach und nach zu statt- licher Ausdehnung gewachsenen Werksanlagen mit 7383