Voigt Q Haeffner Aktiengesellschaff sSitz der Verwaltung: Frankfurt a. M., Hanauer Landstraße 142/172. ―― Gründung: Die Gründung erfolgte am 24. März 1900 mit Wirkung ab 1. Januar 1900 unter Uebernahme der seit 1886 be- stehenden Firma Voigt & Haeffner in Frankfurt a. M. mit einem Grundkapital von M 2 000 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb von Schalt-, Sicherheits- und Reguliervorrichtungen sowie von Installationsartikeln jeder Art für elektrische Anlagen und verwandte Gebiete. Herstellung und Vertrieb von Maschinen und Appa- raten zur Erzeugung elektrischer Energie, ihre Umwand- lung und Verteilung für Licht-, Kraft- und Heizzwecke sowie ihre Anwendung für physikalische und chemische Wirkungen. Errichtung, Erwerb, Betrieb, Pachtung, Verpachtung und Veräußerung von Anlagen jeder Art und Abschluß von Geschäften, die dem Gesellschaftszwecke dienen. Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande. Erzeugnisse: Installationsmaterial jeder Art, vor allem für Industrie, Bergwerke und Schiffe. Schalt-, Steuer- und Anlaßgeräte für industrielle Betriebe. Hoch- und Niederspannungs-Schaltgeräte für Kraft- und Um- spannwerke. Verteilungsanlagen und vollständige Schaltanlagen jeden Umfangs für Hoch- und Nieder- spannung einschließlich Schaltwarten. Abteilung Prometheus: Geräte und Heizeinrichtungen. Elektrowärme- Vorstand: Direktor Curt Schnevoigt, Frankfurt .M.; Direktor C. Cippitelli, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Hermann Witscher, Bankdirektor, Frankfurt a. M., Vowtitzender; Friedrich Herbst, Direktor der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft Filiale Frankfurt (Main), Frankfurt a. M., stellv. Vorsitzender; Dr. Heinrich Schmidt I, Rechtsanwalt, Hannover, stellv. Vorsitzender; Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Das Unternehmen wurde Ende 1885 in Frankfurt a. M. unter der Firma Staudt & Voigt gegründet und nahm Anfang 1886 seine Tätigkeit zunächst in bescheidenem Umfange auf. Bereits im ersten Jahre wurde neben der Installation elektrischer Lichtanlagen als besonderer Fabrikationszweig die Herstellung elektrischer Schalt- und Regulierapparate betrieben, welche heute das Spezial- gebiet der Firma darstellt. Die Fabrik wurde 1889 von der Innenstadt nach Frankfurt a. M.-Bockenheim verlegt und der Uebergang zum modernen Großbetrieb allmählich in die Wege geleitet. Anfang 1891 trat Herr Adolf Haeffner in das Unter- nehmen ein; gleichzeitig wurde der Name der Firma in Voigt & Haeffner umgeändert. Die internationale elektrotechnische Ausstellung in Frankfurt a. M. 1891 und der mit ihr einsetzende schnelle Aufstieg der gesamten Elektrotechnik brachte der Firma starke Erfolge und erwarb ihr in Fachkreisen einen Namen. Die Installationstätigkeit wurde 1896 an eine be- freundete Firma abgegeben. Im gleichen Jahre wurde = = (Aufsichtsrat:) Dr. Hilar Giebel, Berlin; Kommerzienrat Adolf Haeffner, Kronberg i. Ts.; Dr. Ludwig Rintelen, Geh. Regierungsrat, Godesberg; Dr. Friedrich Roessler, Frankfurt a. M.; Dr.-Ing. e. h. Heinrich Voigt, Wilhelmshöhe b. Kassel. Rilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Ernst Premßler, Wirtschaftsprüfer, Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM Stimme, je nom. RM 100.– Stammaktien 5 Stimmen, je nom. RM 1000.— Stammaktien 50 Stimmen. 20.– Stammaktien 1 Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den ge- setzlichen Reservefonds (wenn 10 % des Aktien- kapitals erreicht sind, kann weitere Ueberweisung unterbleiben); 2. zu besonderen Rücklagen nach Bestimmung der Generalversammlung; 3. zur Zahlung von 10 % des gewinns für Dividende und scheine; 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 5. zur Gewährung einer Tantieme Aufsichtsrat; 6. zur Gewährung der dem Beamten nach Anstellungsverträgen Gewinnanteile; 7. der Rest wird zur Zahlung einer weiteren Divi- dende verwendet, soweit nicht die General- versammlung abweichend beschließt. verbleibenden Rein- Tilgung auf Genuß- von 5 % an den Vorstande und den zustehenden Zahlstellen: Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Frankfurt a. M., Hannover; Dresdner Bank, Berlin, Frankfurt a. M., Hannover. Berlin, für die Anwendung des elektrischen Stromes für Koch- und Heizzwecke die Chemisch-elektrische Fabrik „Pro- metheus' gegründet, ferner zur Erweiterung des Arbeits- gebietes im Jahre 1903 die Firma Schanzenbach & Co., deren Sitz gleichzeitig von München nach Frankfurt ver- legt wurde, und die sich mit der Fabrikation wasserdichter Armaturen für elektrische Beleuchtung und lichttech- nisch durchgebildeter Beleuchtungskörper befaßte, durch Beteiligung angegliedert. Die Umwandlung der Firma Voigt & Haeffner in eine Aktiengesellschaft fällt in das Jahr 1900. Die Voigt & Haeffner Aktiengesellschaft bildete seitdem ihre Spezialfabrikation immer weiter aus. Insbe- sondere nahm der Bau vollständiger Schaltanlagen für Elektrizitätswerke und Bergwerkszentralen steigende Ausdehnung in ihren Geschäften an. Die Verlegung der Fabrik nach dem Gelände des neuen Osthafens erfolgte, da sich die Anlagen in Bockenheim nicht mehr als zu- reichend erwiesen, im Jahre 1910. Das neue modern ein- gerichtete Werk ist nach den 1922/23 errichteten großen 7415