Voigt & Haeffner Aktiengesellschaft in Frankfurt a. M. Erweiterungsbauten auflange Zeit hinaus den weitestgehen- den Anforderungen gewachsen. Den Höhepunkt seiner Beschäftigung erreichte es im Jahre 1923 mit einer Ange- stellten- und Arbeiterzahl von rund 4000. Mit Wirkung vom 1. Januar 1927 wurde die Prometheus A.-G. für elektrische Heizeinrichtungen in Frankfurt am Main-West durch Fusion übernommen. Je nom. RM 200.— Stammaktien (Lit. A und B) der Prometheus A.-G. wurden in je nom. RM 40.— Voigt & Haeffner-Aktien umgetauscht. Die von der Prometheus A.-G. bisher betriebene Fabrikation wird durch die Voigt & Haeffner A.-G. weitergeführt. Zur Erhaltung der in Kunden- und Fachkreisen seit Jahrzehnten be- kannten Fabrikatebezeichnung „Prometheus“ ist am 31. Mai 1927 die Prometheus, Elektrische Geräte und Heizeinrichtungen G. m. b. H. mit dem Sitz in Frankfurt a. Main gegründet worden. Im Laufe des Jahres 1927 nahm die Gesellschaft durch Vermittlung der Deutschen Bank ein Darlehen in Höhe von § 500 000.– auf und brachte dagegen den restlichen Betrag des früheren Auslandskredftes zur Rückzahlung. Am 10. Oktober 1927 beschloß eine außerordent- liche Generalversammlung die Erhöhung des Kapitals von RM 7 700 000.— auf RM 10 200 000.— durch Ausgabe von nom. RM 2 500 000.– auf den Inhaber lautenden Vorzugsaktien Lit. V. Die Aktien wurden von einem Konsortium (Deutsche Bank) übernommen, welches gegen Ende 1927 eine Einzahlung mit zu- nächst 25 % leistete = RM 625 000.–. Eine Divi- dendenausschüttung hierauf kommt ab 1. Januar 1928 in Betracht. 1928 Die Periode der außerordentlichen Investi- tionen dürfte, nachdem seit der Stabilisierung rund RM 34 Mill. auf Anlagekonten zugegangen sind, jetzt als durchgeführt anzusehen sein. Die Ver- schmelzung der ehemaligen Prometheus A.-G.- Betriebe mit den Werken der Gesellschaft ist durch- geführt und der Grundbesitz und Gebäude der früheren Prometheus A.-G. in Frankfurt a. M.-West verkauft. Der Umsatz erfuhr eine erhebliche Steigerung. 100 000 § des Amerikadarlehens von 1927 in Höhe von 500 000 §$§ sind zurückgezahlt worden. 1929 wurde ein an das Werk angrenzendes Grundstück mit einer Grundfläche von 4160 am erworben. Ende 1932 wurden weitere 25 % Einzahlung auf die Vorzugsaktien Lit. V geleistet. Im Jahre 1933 wurde der restliche Teil des Amerikadarlehens von § 400 000.– zurückgezahlt. Mitte 1933 schied Herr Generaldirektor Kommerzien- rat Adolf Haeffner aus dem Vorstande aus. Er wurde in der Generalversammlung vom 5. September 1933 in den Aufsichtsrat gewählt. 1934 wurde die Resteinzahlung mit 50 % auf die Vorzugsaktien Lit. V geleistet, und zwar auf nom. RM 1 875 000.–, während nom. RM 625 000.—– kaduziert wurden. Der Abschluß über das Geschäftsjahr 1933 machte eine Sanierung der Gesellschaft erforderlich. Die Generalversammlung vom 10. Juli 1934 beschloß zu diesem Zwecke die Herabsetzung des Aktienkapitals in erleichterter Form von RM 10 200 000.–— auf RM 1 975 000.–, und zwar a) durch Einziehung von RM 625 000.– im eigenen Besitz der Gesellschaft befindlichen Vorzugs- aktien Lit. V, b) durch Zusammenlegung von RM Stammaktien im Verhältnis von 8: c) durch Zusammenlegung der nach der Einziehung zu a) noch verbleibenden RM 1 875 000.– vor- zugsaktien Lit. V und der RM 200 000.– vor- zugsaktien Lit. L=–I im Verhältnis von 2:1 unter Aufhebung ihrer Vorrechte. Der sich hieraus ergebende Buchgewinn von Reichs- mark 7 912 500.– wird wie folgt verwendet: Deckung des Verlustvortrages aus 1932 RM 4 720 203.—, Deckung des Verlustes 1933 RM 1 439 465.–. Aus- gleich der Wertminderung der Vermögensgegenstände RM 1 555 332.–, Zuweisung an den gesetzlichen Reservefonds RM 197 500.–. Die Generalversamm- lung beschloß ferner die Ausgabe von 350 Genuß- scheinen zu je RM 1000.– = insgesamt Reichsmark 350 000.–, die in Verbindung mit den Sanierungsmaß- nahmen den Inhabern der Vomugsaktien zugeteilt wurden. Schließlich beschloß die Generalversamm- lung eine Wiedererhöhung des Grundkapitals um bis zu RM 1 325 000.–, die bis Ende 1936 durchgeführt sein muß. Aus der Kapitalerhöhung übernimmt ge- gebenenfalls die DD-Bank die neuen Aktien an Stelle eines von ihr bis Ende 1936 zu einem ermäßigten Zinssatz fest gegebenen Kredites in gleicher Höhe. Das Unternehmen hat sich allmählich zur größten Spezialfabrik nicht nur Deutschlands, sondern von ganz Europa entwickelt und steht auf diesem Spezialgebiete in gleichem Range mit den bekannten großen Weltkonzernen. Es verfügt über ein engmaschiges Netz von Vertretungen innerhalb Deutschlands und des gesamten europäischen Auslandes, außerdem über eine Absatzorganisation in allen wichtigeren überseeischen Ländern. 7 500 000.—– Besitz- und Betriebsbeschreibunsg. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 51 535 am, wovon 27 200 qm bebaut sind. 1. Werk Frankfurt a. Main-Ost. Größe: 44 281 qm, davon bebaut 25 807 am (Arbeits- fläche 65 000 qm). Maschinelle Einrichtung: 2000 Arbeitsmaschinen. Kraftanlagen: Umformer- und Transformatorenstation von 1200 PS. 2. Werk Oberursel (stillgelegt). Größe: 7254 qm, davon bebaut 1393 qm. Beteiligungen. 1. Eisengießerei „Wilhelma“' G. m. b. H., Kesselstadt bei Hanau. Gegründet: 1916. Kapital: RM 160 000.– Zweck: Eisen- und Metallgießerei (Fortführung der Kunst- gießerei „Wilhelma“'). Grundbesitz: 14 236 qm, bebaut 7000 qm. Betriebsanlagen: Eisengießerei mit zwei 4-t-Kupolöfen 7416 mit Entschwefelungsanlage, fünf 100-kg-Oefen. Maschinelle Einrichtung: 20 Drehstrommotoren von 160 Ps; moderne Formmaschinen jeder Art und Größe. Gebäude: Fabrik- und Bürogebäude. Beteiligung: 100 %. Metallgießerei,