Hallesche Salzwerke Aktiengesellschaft lage, jedoch lassen die Absatzverhältnisse zu wünschen übrig; die Einrichtungen zur Förderung von Steinsalzen sind fertiggestellt (der Betrieb ist im Frühjahr 1930 aufgenommen). Beitritt zum Nord- deutschen Siedesalz-Syndikat. 1930 Mit Wirkung ab 1. März 1930 trat die Gesell- schaft dem Deutschen Steinsalz-Syndikat mit einer Absatzbeteiligung von 2 % bei. 1931 sind im Bergwerksbetriebe die Aus- und Vorrichtungsarbeiten im Steinsalzlager in der Haupt- sache fertiggestellt worden, während im Salinen- betriebe erhebliche Verbesserungen durchgeführt wurden. Beide Betriebe mußten wegen Absatzmangels wiederholt für längere Zeitabschnitte stillgelegt werden. Am 12. Mai 1931 gründete die Gesellschaft zur Herstellung von Leichtbauplatten in einem Teil ihrer früheren Kalibetriebsanlagen die Halsa-Platte G. m. b. H., Schlettau, mit einem Kapital von Reichs- mark 20 000.–, inzwischen auf RM 100 000.— erhöht. Mit Rücksicht darauf, daß die Gewerkschaft Saale für die Deutsche Kalisyndikats-Hypothekar-Anleihe verhaftet ist für einen Betrag, der sich Ende Dezem- ber 1931 auf £ 39 052.–.– stellt und als Gegenposten für diese Verpflichtung die entsprechenden Stücke dieser Anleihe erworben wurden, hat die Gesell- schaft jetzt aus ihrer Bilanz die entsprechenden Stücke mit £ 40 660.–.– in die Bilanz der Gewerk- schaft Saale überführt und im übrigen die Konten ausgeglichen, so daß jetzt zwischen Halle und Saale keine Verrechnungsposten mehr bestehen. Durch den damit in der Bilanz der Gesellschaft buchmäßig frei gewordenen Betrag vermindert sich der Buchposten der Saale-Kuxe auf RM 279 160.75, welche bis auf den Merkposten von RM 1000.– abgeschrieben sind. 1932 Die Generalversammlung vom 25. Juni 1932 beschloß eine Herabsetzung des Grundkapitals in erleichterter Form von RM 5 145 000.— auf Reichs- mark 2 925 000.— durch Einziehung von Reichsmark 2 220 000. eigener Stammaktien, die die Gewerk- schaft Saale für die Gesellschaft besaß. Der Gegen- wert dieser Aktien war seit der Goldmarkumstellungs- bilanz in der Bilanz der Gesellschaft unter Debitoren verbucht. Der Buchgewinn in Höhe von RM 2.22 Mill. wurde mit RM 1 506 781.– zur Abschreibung der Ver- wertungsforderung für Vorratsaktien und mit Reichs- mark 713 219.– für andere Abschreibungen auf Be- teiligungen verwandt. 1935 Erhöhung der Beteiligung an der Halsa- Platte G. m. b. H. um RM 50 000.—. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz und Gerechtsame: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 150 000 qm, wovon ca. 20 000 qm bebaut sind; die Größe der Gerechtsame beläuft sich auf 31 959 400 qm. Vorhanden sind 8 Beamten- und viele Arbeiterwohnhäuser. 1. Kaliwerk Schlettau (Saale). Lage der Felder: Saalkreis, Mansfeldscher Seekreis und Kreis Merseburg, westlich von Halle, mark- scheidend mit Burbach-Kaliwerke (früher Krügers- hall) und Saale. Größe der Gerechtsame: 14,6 preußische Maximal- felder = 31 959 400 qm. Bohrungen wurden acht niedergebracht, zwischen 535 und 960 m wurden Karnallitlager, bis zu 50 m mächtig, und ein Hartsalzlager mit einem Durch- schnittsgehalt von 19.66 % K0Cl erbohrt. Mächtigkeit: ca. 35 bis 37 m Mächtigkeit. Förderung: Karnallit, mit 10% bis 11 % K:0. Schacht: begonnen 1908, Endteufe 761 m. Er steht bis 267 m im Tübbingsausbau, von da ab in Mauerung. Zweischachtfrage: Der Schacht ist mit dem 730 m entfernten Schacht der Gew. Saale durchschlägig. Abwässerkonzession: in die Saale für täglich 5000 dz Karnallitverarbeitung. Kraftanlagen: Eigene Dampfkesselanlage und elek- trische Zentrale, außerdem Anschluß an die Ueber- landzentrale der Elektr. Kleinbahn im Mansfelder Bergrevier. Quote: Die Quote ging laut Generalversammlungs- beschluß vom 2. Juli 1928 an die Kaliwerke Salz- detfurth A.-G. über. 2. Saline Schlettau (Saale). Betriebsanlagen: 10 Siedepfannen, davon 2 Stück mit automatisch arbeitender Austragvorrichtung versehen, die übrigen 8 sind für Handaustragung eingerichtet, aber mit mechanischer Transporteinrichtung ver- sehen; 1 Trockensichteranlage, 1 Paketierungsanlage zur Herstellung von Paket- Salz; Einrichtungen für Herstellung, Transport und Ver- ladung von Exportsalz nach Uebersee. Kraftanlagen: Dampfkessel und elektrische Zentrale. Jährliche Leistungsfähigkeit: 40 000 t. Die zur Erzeugung des Siedesalzes er- forderliche Sole wird durch Auflösen von Stein- salz aus dem Steinsalzlager im Grubenfeld der Gesellschaft gewonnen. Das Werk ist außerdem auf die Förderung und Vermahlung von Steinsalz aus dem Steinsalzlager im Grubenfeld der Gesellschaft eingerichtet. Die Quote von 2 %, mit der die Gesellschaft gegen- wärtig am Deutschen Steinsalz-Syndikat beteiligt ist, ist aus Zweckmäßigkeitsgründen zunächst an ein anderes Werk übertragen. Umsatz der Saline: 1930 1931 1932 1933 1934 1935 in 1000 RM . . 751 862 830 755 877 1009 Beteiligungen. 1. Gewerkschaft Saale, Schlettau (stillgelegt bis 1953). Gegründet: 24. Juni 1910. Anzahl der Kuxe: 1000. Lage der Felder: Saalkreis, Kreis Merseburg, Mans- felder Seekreis, westlich von Halle, markscheidend mit den Halleschen Salzwerken und Burbach-Kali- werke (früher Krügershall). Größe der Gerechtsame: ca. 14 preußische Maximal- felder = 30 646 000 qm. Grundbesitz: ca. 50 000 qm. 7436 Schacht: Endteufe 850 m. Quote: Die Quote ist an die Kaliwerke Salzdetfurth A.-G. übergegangen. Bilanz 31. 12. 1935: Sa. RM 944 011. Aktiva: Gruben- felder 81 000, Grundstücke 4000, Tagesanlagen, Ge- bäude 13 000, maschinelle Einrichtungen 14 500, Schachtanlage 87 000, Bahnanlage 100, elektrische Anlage 550, Beteiligungen 716 758, Wertpapiere 3381, Forderung an Konzerngesellschaften 9966, Rech-