Orenstein Q Koppel Aktiengesellschaff Sitz der Verwaltung: Berlin SW 61, Tempelhofer Ufer 23/24. Gründung: Die Gründung erfolgte am 18. Dezember 1897 mit einem Grundkapital von M 4 000 000.— als „Akt. Ges. f. Feld- und Kleinbahnenbedarf (vorm. Orenstein & Koppel)'. Am 16. Februar 1909 ist im Zusammen- hang mit der Aufnahme der Arthur Koppel A.-G. die Firma in ,Orenstein & Koppel-Arthur Koppel Akt.- Ges.' geändert worden. Lt. Generalversammlungs- Beschluß vom 2. März 1920 Aenderung der Firma in die jetzige. Gegenstand des Unternehmens: Fabrikation und Ankauf von Materialien, Werk- zeugen und Maschinen zum Bau und zur Ausrüstung von Eisenbahnen, insbesondere von Feld-, Industrie- und Kleinbahnen, sowie zu Brücken- und Wasserbauten aller Art, Veräußerung und sonstige Verwertung namentlich Vermietung der zu vorgedachten Zwecken erforderlichen und geeigneten Artikel, endlich Uebernahme von Bauten aller Art. Die Gesellschaft ist auch berechtigt, mit anderen Unternehmungen, welche dieselben oder ähn- liche Zwecke verfolgen, Vereinbarungen über eine ge- meinschaftliche Geschäftsführung im gegenseitigen Inter- esse und die wechselseitige Beteiligung an den Geschäfts- ergebnissen zu treffen. Erzeugnisse: Dampflokomotiven, Motorlokomotiven, Eisenbahn- waggons und Straßenbahnwagen für Normal- und Schmalspur, Signal- und Weichenanlagen, Feldbahn- material jeder Art. Löffel- und Eimerkettenbagger, Krane, Straßenwalzen, Bahnbauten. Vorstand: Wilhelm Peitsch, Berlin Lichterfelde; Hermann Pförtner, Berlin-Dahlem; Ingenieur Hugo Schröder, Berlin-Dahlem; Felix Trotz, Berlin-Grunewald; Fritz Kanoffsky, Berlin-Charlottenburg. Aufsichtsrat: Dr. Hans Schippel, Vorstandsmitglied der Dresdner Bank, Berlin, Vorsitzender; Fritz Wintermantel, Vorstandsmitglied der Deutschen Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin, stellv. Vorsitzender; Baurat Dr. rer. pol. Dr.-Ing. Hinko Fischer, Direktor der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft, Lübeck; Geheimer Legationsrat a. D. Dr. phil. Dr. jur. Walther Frisch, Berlin; Konsul Albert Heilmann, Vorstandsmitglied der Europahaus-Aktiengesellschaft, Berlin; Dr. phil. Hans Hesse, Bankier, Berlin; (Aufsichtsrat:) Bankier Dr. Leopold Vallentin, Kaufmann, Köln; Dr. rer. pol. Joseph Schilling, Vorstandsmitglied der Commerz- und Privat-Bank Aktiengesellschaft, Berlin; General d. Inf. babelsberg; Baurat Ludwig Witthöft, Berlin-Grünau. a. D. Joachim von Stülpnagel, Neu- Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Treuhand-Vereinigung Aktiengesellschaft, Berlin. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung „Stimmrecht): je nom. RM 100.–— Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 100.— Vorzugsaktien 1 bzw. 10 Stimmen in den drei Sonderfällen. Reingewinn-Verwendung: 1. zur Abführung von mindestens 5 % an den ge- setzlichen Reservefonds, solange dieser den zehnten Teil des Gesamtkapitals nicht über- schreitet; 2, von dem Rest erhalten nach Bildung derjenigen Reserven, die der Aufsichtsrat beschließt, a) die Vorzugsaktionäre bis zu 7 % Dividende sowie etwaige Rückstände aus früheren Jahren; b) die Stammaktionäre bis zu 4 % Dividende; c) von dem danach verbleibenden Betrage – mit Ausnahme desjenigen, der auf neue Rechnung vorgetragen bzw. zur Bildung einer Divi- dendenreserve verwendet wird – erhält der Aufsichtsrat eine Tantieme von im ganzen 6 %; d) der Rest wird unter die Stammaktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung beschließt, ihn ganz oder zum Teil auf neue Rechnung vorzutragen oder davon eine Dividendenreserve zu bilden. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Berlin; Dresdner Bank, Berlin; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Berlin; Commerz- und Privat-Bank A.-G., Berlin und deren übrigen Zweigniederlassungen; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln. aAufbau und Entwicklung des Unternehmens. Anfänglich beschränkte sich die Firma auf die Herstellung von Feld- und Kleinbahnen. Später wurde die Fabrikation von Lokomotiven. Waggons und sonstigem Eisenbahnmaterial aufgenommen. erfolgte die Aufnahme der Arthur Koppel 1911 wurde eine enge Interessengemeinschaft mit der Lübecker Maschinenbau-Gesellschaft abge- schlossen und damit die Fabrikation auch auf den 466 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. Bau von großen Trocken- und Schwimmbaggern usw. ausgedehnt. 1916 übernahm die Gesellschaft die Maschinen- fabrik Montania vorm. Gerlach & König in Nord- hausen vollständig. Dem Bau groß angelegter Fabriken und der Errichtung zahlreicher Verkaufsniederlassungen im Inlande folgte ein systematischer Aufbau einer bedeu- tenden ausländischen, insbesondere überseeischen, 7441