Basalt-Actien-Gesellschaft Sitz der Verwaltung: Lin: a. Rh. Gründung: Die Gründung erfolgte am 2. Juni 1888 mit einem Grundkapital von M 1 000 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Erwerb und Pachtung von Steinbrüchen, deren Aus- beutung und anderweitige Ausnutzung, der Erwerb aller hierzu erforderlichen Grundstücke und Gerechtsamen, Errichtung sämtlicher hierzu dienender Anlagen, sowie die Vornahme aller hiermit in Verbindung stehenden Geschäfte und Unternehmungen; insbesondere auch die Uebernahme der Ausführung von Bauten und der Schiffahrtsbetrieb. Die Gesellschaft ist berechtigt, weitere Zweigniederlassungen zu errichten und sich an verwandten Unternehmungen zu beteiligen. Die Gesellschaft befaßt sich hauptsächlich mit dem Betriebe einer großen Anzahl von Basaltbrüchen beiderseits des Rheins in der Nähe von Linz, im Westerwald, in der Eifel, von Grauwacke- brüchen im Bergischen Land und in Westfalen, die haupt- sächlich in den Kreisen Gummersbach und Olpe gelegen sind, und Dioritsteinbrüchen in der Pfalz zur Herstellung von Wasser- und Wegebaumaterial aller Art. Sie betreibt Fabriken zur Herstellung von künstlichen Steinen aus Steinabfällen (Basaltinwerke) und befaßt sich schließlich mit dem Absatz aller in ihren Betrieben gewonnenen Erzeugnisse und der Ausführung aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Filiale: Basalt-Maatschappij in Rotterdam, Gelderschestraat 12. Erzeugnisse: Platten für Bürgersteige, Bahnsteige, Fabrikbeläge usw., Kunststeine, Wegebau- und Wasserbausteine aller Art (Schotter, Sand, Splitt, Groß- und Kleinpflastersteine, Säulen und Satzsteine) aus Basalt, Grauwacke, Diorit usw., sowie im Bereich ihrer Tochtergesellschaften: aus Granit, Melaphyr und Schmelzbasalt. Vorstand: A. Rautenberg, Linz a. Rh.; Dr.-Ing. Wilhelm Heim, Linz a. Rh.; Karl Krukenberg, Linz a. Rh. vorstand der Zweigniederlassung Basalt-Maat- schappij in Rotterdam: J. W. A. Prins, Rotterdam. Aufsichtsrat: wWilhelm Werhahn, Neuß, Vorsitzender; Friedrich Carl Freiherr von Oppenheim, Bankier, Köln, stellv. Vorsitzender; Rechtsanwalt Dr. M. Friedrich, Dresden; Geh. Kom.-Rat Dr.-Ing. G. Talbot, Aachen; A. Voswinckel, Gutsbesitzer, Rönsahl, Westfalen. Rilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Hermann Longard, Wuppertal-Barmen. Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 20.— Aktien 1 Stimme. Reingewinn-Verwendung: A- zur Abführung von mindestens 5 0% an den Reservefonds: 2. zur Gewährung der dem Vorstande und den Beamten nach Anstellungsverträgen zustehenden Tantiemen und Jahresgratifikationen; 3. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; 4. zur Gewährung einer Tantieme von 12 % an den Aufsichtsrat; 5, der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlungeine andere Verteilung beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse in Linz a. Rh. und Rotterdam; M. M. Warburg & Co., Hamburg; R. Mees und Zoonen, Rotterdam; Sal. Oppenheim jr. & Cie., Köln a. Rh.; Bankhaus Werhahn, Neuß a. Rh.; Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Frankfurt a. M. Berlin, aAufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Gesellschaft ist in der deutschen Basalt- industrie führend. Vor dem Kriege lag der Schwer- punkt in der Eigenerzeugung, während die Gesell- schaft heute gleichzeitig zur Dachgesellschaft eines Konzerns geworden ist. 1925 Beendigung des Ausbauprogramms der An- lagen der Stammgesellschaft wie der Tochtergesell- schaften. 1927 Beteiligung an der Westerwaldbrüche A.-G. in Bonn. Die im Besitze der N. V. Hollandsche Basaltine Tegelfabriek befindlichen Anteile an schwedischen Gesellschaften wurden von der Gesell- schaft übernommen. Bau einer 4.5 km langen Drahtseilbahn. die den an der Wied gelegenen Basaltsäulenbruch Roßbacher Häubcehen erschließt. 468 Handbuch der Deutschen Aktiengesellschaften 1936, V. 1929 In Frankreich gründete die Gesellschaft in Gomeinschaft mit einer französischen Industriegruppe und einer Schweizer Bank die Sociéte des Basaltes Francais, Paris. mit einem Kapital von ffrs. 8 Mill. Die Basalt A.-Ö. ist mit ffrs. 2 620 000.– an dieser neuen Gesellschaft beteiligt; hierin sind ffrs. 750 000.—– Gratisaktien für die Zurverfügungstellung ihrer Ver- fahren und Erfahrungen enthalten, außerdem erhielt die Gesellschaft eine langjährige Lizenzgebühr auf Basaltin-Produkte. 1929 Im Listertal (Grauwackengebiet) wurde eine moderne Brecheranlage und die dazugehörigen Bahn- anlagen für RM 500 000.— errichtet. Die der Ge- sellschaft gehörenden Rheinkähne konnten verkauft werden. 1930 Die Generalversammlung vom 1. Juli 1930 beschloß eine Herabsetzung des Kapitals um nom. 7473