Basalt-Actien-Gesellschaft, Linz a. Rhein RM 4 000 000.— auf nom. RM 20 000 000.— durch Einziehung der freiwerdenden nom. RM 4 000 000.– Treuhandaktien. Die Treuhandaktien waren für die Umwandlung der Wandelanleihe von 1924 in Basalt- Aktien bestimmt. Die Frist für die Umwandlung war am 31. Dezember 1929 abgelaufen. In Verfolg der Rationalisierungsmaßnahmen hat die Gesellschaft mit der Casseler Basalt-Industrie A.-G., Kassel, und mit der Pfalz-Saarbrücker Hart- stein-Industrie A.-G., Neustadt, Betriebsüberlassungs- verträge abgeschlossen, welche sich im Sinne einer vereinfachenden Zusammenfassung der Verwaltung und einer Verbesserung und Verbilligung der Organi- sation auswirken. Im Laufe des Jahres trat die Gesellschaft ihre gesamten Wegebauinteressen (Westdeutsche, Mittel- deutsche, Südwestdeutsche, Ostdeutsche und Baye- rische Wegebauges.) an die Straßenbau A.-G., Nieder- lahnstein-Köln, gegen Gewährung von Aktien dieser Gesellschaft ab. 1931 Ein in früheren Jahren der Westerwald- brüche A.-G. gegebenes Darlehn wurde in Aktien umgewandelt, wodurch die Beteiligung an dieser Ge- sellschaft eine Erhöhung erfahren hat. 1933 Anläßlich der Sanierung der Westerwald- brüche A.-G. (4: 1) wurde ein dieser Gesellschaft ge- währtes Darlehn von RM 100 000.– in Aktien um- gewandelt, andererseits wurden nom. RM 50 000.– Aktien dieser Gesellschaft gegen den gleichen Betrag eigener Aktien eingetauscht. 1934 Auf dem Beteiligungskonto mußten auf die schwedischen Beteiligungen sowie auf das im Jahre 1934 abgestoßene Paket Mitteldeutscher Hartstein- Industrie-Aktien insgesamt RM 2 383 844.– abge- schrieben werden; hierfür wurden RM 383 844.— als laufende Abschreibungen verbucht und RM 2 000 000.—– aus dem Wertberichtigungskonto entnommen. Mit Rücksicht auf das vorhandene Abschreibungs- bedürfnis bei den Betriebsanlagen, bei den Beteili- gungen, auf das Bürgschaftsrisiko und zur Vor- bereitung der endgültigen Sanierung wurde dem Wertberichtigungskonto wiederum eine Rückstellung im Betrage von RM 2 500 000.– zugeführt. Die bereits im Vorjahre erwähnten Sanierungs- verhandlungen bezüglich der schwedischen Gesell- schaften sind inzwischen zum Abschluß gekommen, 80 daß die Gesellschaft nunmehr aus der rund 2.6 Mill. schwed. Kronen betragenden Bürgschaft gegenüber der schwedischen Bank entlassen ist; um die Be- freiung aus dieser besonders für die holländischen Interessen der Gesellschaft sehr gefahrdrohenden Ver- bindlichkeit zu erreichen, mußte das Aktienkapital verlorengegeben werden, und die holländische Mit- bürgin mußte eine Damnozahlung übernehmen; nach der Durchführung dieser Transaktion hat die Gesell- schaft keinerlei Interessen mehr in Schweden. Die Verwaltung ist nach eingehendster Prüfung der geschäftlichen und finanziellen Lage der Gesell- schaft auch im gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht imstande, einen Sanierungsvorschlag vorzulegen. Der Hauptgrund dafür ist die Tatsache, daß eine noch so weitgehende Zusammenlegung des Aktienkapitals völlig zwecklos ist, solange dem Unternehmen kein neues Eigenkapital zugeführt wird, und daß diese Zuführung zur Zeit nicht möglich ist. Auch bei dem heutigen Stand des Unternehmens könnte ein Sanierungsvorschlag unter keinen Um- ständen ein günstigeres Zusammenlegungsverhältnis als 10: 1 bringen. 1935 Auf Betriebsanlagen wurden RM 562 791.17, auf Material RM 11 400.– und auf Warenvorräte RM 100 000.– abgeschrieben. Dem Wertberichtigungs- konto, welches zur Deckung des bei den Betrießs- anlagen, Beteiligungen und Bürgschaftsverpflichtun- gen vorliegenden Abschreibungsbedürfnisses bestimmt ist, wurde ein weiterer Teilbetrag von RM 4 500 000.—– zugewiesen; mit dieser Zuweisung ist das außer- ordentliche Abschreibungsbedürfnis der Gesellschaft noch nicht gedeckt. Nach Vornahme der Abschrei- bungen und Rückstellungen überstieg der Gesamt- verlust am 31. Dezember 1935 mit RM 13 754 809.13 buchmäßig die Hälfte des Aktienkapitals, so daß der Generalversammlung vom 30. Juni 1936 Mitteilung gemäß § 240 HGB. werden mußte. Erwerb je eines Geschäftsanteils der Basalt- Union G. m. b. H., Bonn, und der Basaltwerk Rothen- bacher Lay G. m. b. H. Durch die letztere Interessen- nahme konnte die Gesellschaft ihre Leistungsfähigkeit in Basalt-Kleinpflaster erhöhen. Ferner wurde je ein Posten Aktien der Sächsische Granit-A.-G. und der Pfalz-Saarbrücker Hartstein-Industrie A.-G. über- nommen. 1936 Mit Betriebsführung und Verkauf der Er- zeugnisse der verschiedenen bergischen Grauwacke- betriebe der Gesellschaft in Listertal Bleche, Müllen- bach, Langenberg, Steinacker, Lindlar und Leppetal wurde einheitlich die Bergisch-Märkische Stein- Industrie m. b. H. in Gummersbach betraut. Besitz- und Betriebsbeschreibung. Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 13 000 000 qm, wovon 30 000 am bebaut sind. Außerdem sind noch rund 2 250 000 qam am Rhein, im Westerwald und im Bergischen Land gelegene Grundstücke auf den Namer deutscher Tochtergesellschaften eingetragen. Lage der Grundstücke: am Rhein, im Westerwald, im Oberbergischen Land, in der Eifel und in der Rheinpfalz in einer großen Anzahl verschiedener Gemeinden. 50 Steinbrüche und Steinbruchgelände: I= Basalt-Steinbrüche beiderseits des Rheins in der Nähe von Linz, im Westerwald und in der Eifel. 7474 2. Grauwacke-Steinbrüche im Bergischen Land und in Westfalen (in den Kreisen Gummersbach und Olpe) 3. Diorit-Steinbrüche in der Pfalz. Die Brüche sind größtenteils in Betrieb. Eine Anzahl Brüche sowie Gelände liegen zunächst in Reserve. Fabriken usw.: 1. Steinbrecheranlagen zur maschinellen Herstellung von Straßenschotter, Gleisbettungsmaterial und veredelten Schottermaterialien für alle Zwecke und Anforderungen des modernen Straßenbaues. 2. Basaltinwerke (Kunststeinwerke) in Linz a. Rh. und Dordrecht. Anlagen: 20 Pressen zur Herstellung von Platten für Bürger- steige, Bahnsteige, Fabrikbeläge usw.; 25 Preßluftstampfapparate zur Hlerstellung von Kunststeinen.