Hartmann Q Braun Aktiengesellschaft Sitz der Verwaltung: Gründung: Die Gründung erfolgte am 22. Juni 1901 mit Wirkung ab 1. Januar 1901 mit einem Grundkapital von M 1 700 000.—. Gegenstand des Unternehmens: Fortführung des in Frankfurt a. M. unter der Firma Hartmann & Braun gegründeten Unternehmens, insbesondere die Herstellung von wissenschaftlichen Instrumenten für elektrische und magnetische Unter- suchungen, von elektrotechnischen und wärmewirt- schaftlichen Meßgeräten und Apparaten jeder Art, so- wie solchen, welche den vorgenannten Arbeits- und Fabrikationsgebieten wesensverwandt sind. Ferner steht der Gesellschaft zu, sich wandten oder ihre Zwecke fördernden nehmungen in jeder Form zu beteiligen. an ver- Unter- Zweigniederlassungen: in Berlin, München (Nürnberg), Essen, Köln. Vorstand: Dr. phil. Robert Hartmann-Kempf, Kronberg = Dr. jur. Waldemar Braun, Landrichter a. D., Frank- furt a. M.; stellv. Vorstandsmitglied: Dr. phil. Friedrich Voller, Frankfurt a. M. Aufsichtsrat: Direktor i. R. Max Fröhner, Frankfurt a. M., Vor- sitzender; Dr.-Ing. e. h. Ludolf Plass, Vorstandsmitglied der Metallgesellschaft A.-G., Schönberg (Taunus), stellv. Vorsitzender; Rechtsanwalt Dr. Ferdinand Bodesheim, Mainz; Dr. Leonhard Braun, Frankfurt a. M.; Dr. Rudolf de Neufville, Frankfurt a. M.; Frankfurt a. M., Königstr. 97. (Aufsichtsrat:) Rudolf Neumeier, Direktor der Mitteldeutschen Credit- bank, Niederlassung der Commerz- und Privat- Bank A.-G. Filiale Frankfurt a. M., Frank- furt a. M. Bilanzprüfer für das Geschäftsjahr 1936: Allgemeine Revisions- und Verwaltungs-Akt.-Ges., Frankfurt (Main). Geschäftsjahr: 1. Januar bis 31. Dezember. Generalversammlung (Stimmrecht): je nom. RM 200.– Stammaktien 1 Stimme, je nom. RM 200.– Vorzugsaktien 1 bzw. 40 Stimmen in den bekannten drei Fällen. Reingewinn-Verwendung: 1. zu mindestens 5 % an den gesetzlichen Reserve- fonds (bis 10 %); 2. zur Bildung oder Verstärkung besonderer Rück- lagen; 3. zur Zahlung einer Dividende von 8 % an die Vor- zugsaktien; 4. zur Zahlung einer ordentlichen Dividende bis zu 4 % an die Stammaktien; zur Gewährung einer Tantieme von 10 % an den Aufsichtsrat (mindestens RM 3000.–— an den Vorsitzenden, RM 2000.– für jedes von der Generalversammlung gewählte Mitglied jährlich); 6. der hiernach verbleibende Restbetrag wird an die Aktionäre als Superdividende verteilt, soweit nicht die Generalversammlung eine andere Ver- teilung beschließt. Zahlstellen: Commerz- und Privat-Bank A.- G., furt a. M. Berlin, Frank- Aufbau und Entwicklung des Unternehmens. Die Gesellschaft wurde am 22. Juni 1901 mit Wirkung ab 1. Januar 1901 mit einem Grundkapital von M 1 700 000.– unter Uebemahme der schon seit 1879 bestehenden Firma Hartmann & Braun in Frank- furt a. M. errichtet. 1918 Erweiterung des Grundbesitzes auf 11 326 qm durch Zukauf von 7 Hausliegenschaften zwecks Arrondierung, Vergrößerung des Personalbestandes. 1923 war das Unternehmen reichlich mit Auf- trägen bedacht; insbesondere konnten einige Aus- landsbeziehungen wieder befestigt werden. Das deutsche Geschäft litt jedoch schwer unter der Papiermarkentwertung. * 1924 Umstellung des M 9 600 000.— betragenden Stammaktienkapitals im Verhältnis 5: 1 auf Reichs- mark 1 920 000.–— und des M 400 000.–— betragenden Vorzugsaktienkapitals im Verhältnis 25: 1 auf RM 16 000.—. Der Gesamtumsatz überstieg 1924 nicht nur ziffernmäßig, sondern auch der Menge nach den- Trotz des starken Be- jenigen der Vorkriegsjahre. die Ausschüttung einer schäftigungsgrades war nur Dividende von 5 % möglich. 1925 erfuhr der Umsatz eine weitere Steigerung; ein befriedigender Gewinn konnte jedoch nicht erzielt werden, so daß wie für 1924 wiederum nur 5 % Dividende ausgeschüttet werden konnten. 1926 trat eine fühlbare Besserung ein, die sich in einer auf 8 % erhöhten Dividende widerspiegelte. 1927 erreichte der Umsatz die größte Höhe seit Bestehen der Gesell- schaft; es wurde eine Dividende von 10 % aus. geschüttet. Die Fabrikation wurde erweitert und Neubauten von erheblichem Umfange begonnen. Zur Beschaffung von Mitteln für Betriebserweite- rungen und zur Befriedigung des erheblich ge- stiegenen Geschäftsumfanges wurde 1928 eine 8 %ige Obligationsanleihe von RM 1.2 Mill. emittiert. Die zu pari ausgegebenen Obligationen erhalten eine Zu- satzverzinsung in der Weise, daß sich der Zinssatz während der ersten zehn Jahre um je % für jedes Prozent erhöht, um das die Stammaktiendividende 8 % überschreitet. Bei fortdauernder Nachfrage und ge- steigertem Umsatz wurde für 1928 wieder eine Dividende von 10 % ausgeschüttet. 1929 war die Beschäftigung befriedigend, wenn sich auch vorübergehende Arbeitskürzungen schon 7483