Drahtanschrift: Rumpus FVernruf: 5277 Postscheckkonto: Köln 12 180 Bankverbindungen: Rheinisch-Westfälische Bank, M.-Gladbach; BNhein-Ruhr-Bank, M.-Gladbach; Bankverein Westdeutschland, M.-Gladbach; Landeszentralbank von Nordrhein-Westfalen, M.- Gladbach. Grlündung: Die Gesellschaft wurde am 29. April 1923 gegründet. Bie ist entstanden durch Vereinigung der Firmen Carl Rumpus G Co., M.-Gladbach, J. Frank & Sohn G. m. b. H., M.-Gladbach und Hoster & Sohn G. m. b. H., Waldniel. * Zuweck: Herstellung und Vertrieb von Textilwaren aller Art; nminnerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Geschäf- ten und Maßnahmen berechtigt, die zur Erreichung des Gesell- Sschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, insbeson- dere zum Erwerb und zur Veräußerung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweigniederlassungen im In- und Auslande, Azur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder ver- wandter Art, zum Abschluß von Interessengemeinschaftsver- trägen sowie zum Abschluß auch solcher nicht zum laufenden Geschäftsbetrieb gehöriger Geschäfte, die nach Ansicht von Vorstand und Aulsichtsrat den Interessen der Gesellschaft för- derlich erscheinen. Erzengnisse: Alle Arten der Baumwoll-, Zellwoll-, Leinen- und Mischgewebe. Voorstand: Friedrich A. Tjaden, M.-Gladbach. Aufsichtsrat: Konsul Hans Harney, Bankier, Düsseldorf, Vor- gitzender; Bankdirektor Dr. Herbert Dicke, Düsseldorf, stellv. Vo0oorsitzender; Oberstudienrat Eugen Eymael, M.-Gladbach. Abschlußprüfer: Dr. Schulze zur Wiesch, Wirtschaftsprüfer, M.-Gladbach. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Grund- Kapital = 1 Stimme. Satzungsgem. Verwendung des Reingewinns: Der Reingewinn, der sich nach Vornahme von Abschreibungen, Wertberichti- gungen, Rückstellungen und Rücklagen — einschließlich der Hinstellung in die gesetzliche Rücklage — einschließlich des Gewinnvortrages ergibt, wird an die Aktionäre verteilt, soweit die Hauptversammlung nichts anderes beschließt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bankverein Westdeutschland, M.-Gladbach; Rheinisch-Westfälische Bank, M.-Gladbach; Rhein- MMuhr-Bank, M.-Gladbach. Aulfbau und Entwicklung: Die Gesellschaft erwarb 1932 aus der Konkursmasse des Blumenstein-Konzerns die Spinnindustrie A.-G. vorm. Mühlen & Peltzer in Giesenkirchen. 1934 Aufstel- lung neuer deutscher Spinnmaschinen. 1935 Erneuerungen ver- schiedener Art, u. a. Mischanlage für Zellwollverarbeitung, Interessennahme an der Thüringischen Zellwolle Akt.-Ges., Schwarza/Saale, durch Aktienzeichnung. 1936 Interessennahme an der Rheinischen Zellwolle A.-G., Köln und Gründung einer Carl-Rumpus-Stiftung in Höhe von RM 100 000.—. 1939 weitere erhebliche Aufwendungen für den Maschinenpark. 1942 Kauf des neben der Buntweberei gelegenen Grundstückes Aachener Straße 112–116. Diese stete Aufwärtsentwicklung wurde gegen Ende des Krieges durch die bekannten Ereignisse stoppt. 1944 erlitt das Unternehmen harte Schläge durch die ombenangriffe und verlor im Herbst des Jahres den letzten ch bestehenden Stadtbetrieb. Nur die Zweizylinder- und Vi- gogne-Spinnerei in Giesenkirchen und die Leinen- und Halb- leinenweberei in Waldniel waren noch aktionsfähig. infang 1945 fiel die Spinnerei in Giesenkirchen ebenfalls durch ombenschaden aus und am 1. März wurde infolge der Be- stzung das Werk in Waldniel stillgesetzt. Von den insgesamt Fabrikationsanlagen waren die vier Stadtbetriebe und die innerei in Giesenkirchen ausgefallen bzw. zerstört. reits im April 1945 wurde die Leinenweberei in Waldniel wieder in Betrieb gesetzt. In Giesenkirchen wurden die Auf- aumungs- und Instandsetzungsarbeiten so vorgetrieben, daß uch diese Fabrikationsstelle im Oktober 1945 wieder betriebs- war. Gegenüber 1945 war im Jahre 1946 eine Steigerung vroduktion und des Umsatzes möglich. Außer der allgemein ierigen Rohstofflage, macht sich besonders der Fach- itermangel empfindlich bemerkbar. „Vereinigte Rumpuswerke Akt.-Ces. Sitz der Verwaltung: M.-Cladbach (22 a) Aachener Straße 104–116 Besitz- und Betriebsbeschreibung: Der Grundbesitz der Gesel schaft umfaßt ca. 134 000 qm, davon sind ca. 74 000 qm beba (hiervon rd. 22 000 qm zerstört). Der Maschinenbestand de Gesellschaft zählte bei Ausbruch des Krieges 16 132 Dreizylin der-Spindeln, 2300 Zwirnspindeln, 19 615 Zweizylinderspindeln und 800 Webstühle. ―§, Durch die starken Bombenschäden ist ein Teil dieser Maschinen verloren gegangen. Die Spinnerei in Giesenkirchen arbeitet mit rd. 50 % und die Weberei in Waldniel mit rd. 60 % der nach dem Kriege verbliebenen Kapazität. Die Grundstücke der Ge- sellschaft sind mit RM 100 000.– zugunsten der Carl-Rumpus- Stiftung und mit RM 79 400.– zugunsten der Westdeutschen Bodencreditbank in Köln belastet. Beteiligungen: 1. Thüringische Zellwolle Akt.-Ges., Schwarza/Saale. Gegründet: 29. Juni 1935. Kapital: RM 36 000 000.–. Zweck: Erwerb, Errichtung und Betrieb von Unternehmungen auf dem Gebiete der Erzeugung, Verarbeitung und Verwertung von Texd- tilfasern. Beteiligung: nom. RM 49 000.—. ― 2. Lenzinger Zellwolle und Papierfabrik Akt.-Ges., Lenzing/ Oberdonau. Gegründet: 31. Mai 1938 unter der Firma Zellwolle Lenzing. Kapital: RM 25 000 000.–. Zweck: Betrieb von Unternehmun- gen auf dem Gebiete der Erzeugung, Verarbeitung und Ver- wertung von Textilfasern. Beteiligung: nom. RM 28 000.—. 3. Bastfaser G. m. b. H., Fehrbellin. *― Gegründet: 15. Juni 1935. Kapital: RM 1 445 000.–. Zweck: Aufbereitung und Vertrieb von natürlichen und künstlichen Faserstoffen. Beteiligung: nom. RM 61 000.— 4. Flachswerke Wartheland Akt.-Ges., Wildschütz (Kreis Ja- rotschin). Gegründet: 14. August 1940. Kapital: RM 1 500 000.–. Zweck? Erwerb, Errichtung und Betrieb von Unternehmungen auf ddem Gebiete der Erzeugung, Verarbeitung und Verwertung von Bastfasern. Beteiligung: nom. RM 1000.—. 5. Phrix-Werke A.-G., Hamburg. Gegründet: 14. Juli 1941. Kapital: RM 50 000 000.—–. Erwerb und Veräußerung von Beteiligungen an Unternehmun- gen aller Art, insbesondere an Unternehmen, die die Her- stellung, Verarbeitung und den Vertrieb von Zellulose, Zell- wolle und sonstigen Kunstfasern sowie ferner der damit zu- sammenhängenden Roh- und Hilfsstoffe zum Gegenstand haben. Beteiligung: nom. RM 31 000.—. Die Beteiligungen an 1–5 von nom. RM 170 000.– stehen mit RM 61 908.– zu Buch. 4 Zweck 3 Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Fachvereinigung Baumwollspinnerei, Fachverband Streichgar spinnerei in der Nordrheinprovinz. Fachvereinigung Baumw und Zellwollweberei Nordrheinprovinz, Verband der Leinen industrie. Statistik Kapitalentwicklung: Urspr. M 90 Mill. in 800 Aktien zu M 100 000.–, 998 Aktien zu M 10 000.– u. 20 Aktien zu M 1000.–, übernommen von den Gründern zu pari. Die Hauptversammlung vom 15. Nov. 1924 beschlo6 Umstellung von M 90 Mill. a RM 1 500 000.– in 650 Aktien zu RM 2000.–, 998 Aktien 2 RM 200.– u. 20 Aktien zu RM 20.–. Lt. Beschluß des Auf- sichtsrats vom 22. Sept. 1941 Kapitalberichtigung gem. DAV. vom 12. Juni 1941 um RM 300 000.– auf RM 1 800 000.– mi Wirkung vom 31. 12. 1940. Die zur Durchführung der Berich Rücklage erforderlichen Beträge wurden aufgebracht mit R 50 000.– durch Entnahme aus dem Gewinnvortrag, mit R 100 000.–— durch Auflösung freier Rücklagen und mit 210 000.– durch Zuschreibung zum Anlagevermögen. Heutiges Grundkapital: RM 1 800 000.—. a) Art der Aktien: Stammaktien b) Börsenname: Vereinigte Rumpus-Werke c) Notiert in: Düsseldorf d) Ordn.-Nr.: 76 360 e) Stückelung: 1750 Stücke zu je RM 1000.— (Nr. 1–1750) 500 Stücken zu je RM 100.– (Nr. 10 001–10 500). Ausgabedatum: November 1941 7) Lieferbare Stücke: Lieferbar sind sämtliche Stammaktien