Prahtanschrift: Bastag Fernruf: 24 457 Postscheckkonto: Nürnberg 2000 Bankverbindung: Landeszentralbank von Bayern — Giro-Konto Nr. 64/816. 3 Gründung: Die Gründung erfolgte am 5. bzw. 28. Mai 1896 mit Nachtrag vom 11. November 1896 unter der Firma „Preßhefen- Uuun'd Spiritusfabrik A.-G. vorm. J. M. Bast' mit Sitz in Buch. QZwuweck: Fabrikation von Preßhefe, Spiritus und verwandten 3 Alrtikeln und Handel mit diesen Waren. Die Gesellschaft ist be- rechtigt, Zweigniederlassungen zu errichten, sich in jeder zu- nsssigen Form an anderen Unternehmen zu beteiligen, ihren Geschäftsbetrieb durch andere Unternehmungen zu erweitern dlder Betriebe zu verpachten. HErxengnisse: Preßhefe, Spiritus und verwandte Artikel. Vorstand: Direktor Dr. jur. Karl Riemann, Nürnberg, Vorsitzer; Direktor Friedrich Dierk, Nürnberg. Aufsichtsrat: Dr. Karl-Berthold Benecke, Hamburg-Wandsbek, Voyorsitzer, V. d. Vorst.: Norddeutsche Hefeindustrie A.-G., Ber- iin; Dr. Karl Eickchen, Düsseldorf, stellv. Vorsitzer, Vorst.: Nordd. Hefeindustrie A.-G., Berlin; Josef Frisch, Bankier, Stutt- gart, Inh.: Bankhaus Jos. Frisch, Stuttgart. Abschlußprüfer: Wirtschaftsprüfer Dr. Jos. Herrmann, Nürn- berg. Geschäftsjahr: 1. Oktober bis 30. September. Stimmrecht der Aktien in der H.-V.: Je nom. RM 100.– Stamm: ― = 1. 5 % werden der gesetzlichen Rücklage überwiesen, bis 10 % des Grundkapitals erreicht sind; 2. abzusetzen etwaige außerordentliche Abschreibungen und KRückstellungen; * 3. von dem zur Verteilung an die Aktionäre bestimmten Rein- gewinn erhalten die Vorzugsaktien vor den Stammaktien einen Vo0oorzugsgewinnanteil von 6 %, Eine über diesen festen Hundert- Ssatz BHinausgehende Beteiligung am Reingewinn ist ausge- Schlossen; 4. von dem alsdann verbleibenden Betrage sind 4 % auf das ein- gezahlte Stammkapital als erster Gewinnanteil an die Aktio- näre zu verteilen; 5. von dem übrigen Reingewinn sind zu leisten die dem Vor- stand bei Beachtung des § 77 Abs. 2 und 3 des AG und der Gefolgschaft zukommenden Vergütungen; 6. der Rest steht zur Verfügung der Hauptversammlung. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Bankhaus Josef Frisch, Stutt- gart; Bayerische Vereinsbank, Nürnberg und München; Baye- rische Hypotheken- und Wechselbank, München, Nürnberg und deren Filialen; Bayerische Bank für Handel und Industrie und deren Filialen in Bayern. Aufbau und Entwicklung: Gegründet 1896, lautete die Firma bis 2. März 1901 „Preßhefen- undäd rpiritusfabrik A.-G. vorm. J. M. Bast' mit Sitz in Buch; aktien = 1 Stimme, je nom. RM 100.– Vorz-Aktien = 120 *― Stimmen in bestimmten Fällen. SGBatzungsgemäße Verwendung des Reingewinns: 2 * J. M. Bast und Nürnberger Spritfabrik' mit Sitz in Nürnberg; ab dann: ,Vereinigte Nord- und Süddeutsche Spritwerke und Preßhefefabrik A.-G., Nürnberg, Berlin-Lichtenberg, Breslau und Buch. Ab 23. Februar 1922: „Bast Aktiengesellschaft, Nürnberg.“ 1923/24: Verkauf der Spiritus-Reinigungsanstalten, Melasse- brennereien und Lagerhäuser an die Reichsmonopolverwaltung; Verkauf der Hefefabrik in Frechen. 1924: Verkauf der Anteile der Sinner-Bast G. m. b. H., Neuhal- densleben. 1926: Verkauf der Beteiligung J. Mich. Mahr A.-G., Bamberg. Sachsen. 929: Erwerb der restlichen Anteile der Müller & Feder G. m. b. H. roß-Sachsen und Übernahme dieser Gesellschaft im Wege der lsion. Der Betrieb des Werkes war am 1. Oktober 1928 wegen wasserschwierigkeiten stillgelegt worden. /32: Verkauf eines Teiles des ehemaligen Fabrikanwesens Großsachsen. Bast Aktiengesellschaft „ Sit: der Verwaltung: (13a) Nürnberg-Buch 1934/35: Errichtung eines neuen Beamtenwohnhauses in Buch, einer neuen Kesselanlage und Umbau des Abwasserkanalss. 1941 (s. unter Kapitalentwicklung). * 1942/43: Ordnungsmäßige Weiterführung des Betriebes. Nicht t von 1901–1908: „Preßhefen- und Spiritusfabrik A.-G. vorm. 927/28: Beteiligung an der Müller & Feder G. m. b.H., Groß)ß- chs vom 12. Juni 1941 durch Erhöhung des Stammaktienkapi Aus der Sonderrücklage RM 110 000.—, aus anderen R /33: Ankauf von zweß kleineren Gebäuden. Eine neue Dampf- enanlage wurde in Betrieb genommen. 3 1933/34: Ein im Vorjahr erworbenes Hefeherstellungspate wurde an die Wirtschaftliche Vereinigung der deutschen Hefe industrie dergestalt weiterverkauft, daß die Gesellschaft füt ihre Erzeugung an dem Patent beteiligt bleibt. 1937/38: Ausbau des Betriebes, Bau moderner Werkstätten und einer Werksiedlung; Anlage eines Schwimmbades und eines Sportplatzes, Schaffung schöner Aufenthalts-, Bade- und Wasch- räume. * 1938/39: Erwerb einer Beteiligung an den Ratiborer Damp Mehimühlen, Preßhefe- und Spiritusfabrik Kom.-Ges., Ratibor, in Höhe von RM 61 852.50 und eines Hauses für Bürozwecke. 1941/42: Berichtigung des Kapitals gemäß DAV vom 12. Juni unerhebliche Steigerung des Hefeabsatzes, während der Absatz der Nebenprodukte etwas zurückging. = 1943/44: Außerordentliche Aufwendungen zur Beseitigung der Kriegsschäden. Wenn auch der Betrieb durch Fliegerangriffe und Artilleriebeschuß mehrfach beschädigt wurde, so sind doch die wesentlichen Gebäude und Einrichtungen intakt geblieben so daß) die Produktionsfähigkeit des Betriebes zu keiner Zei unterbrochen war. Wohl konnte der Betrieb infolge der schwe- ren Luftangriffe auf Nürnberg seit Anfang Januar 1945 nich mehr ordnungsgemäß weitergeführt werden; denn die Zerstö- rung des Verkehrswesens machte die Zufuhr von Rohstoffen und Betriebsmaterialien sowie die Belieferung der Abnehmer undurchführbar, aber zu einer völligen Stillegung kam es nu für wenige Wochen im April 1945. =― Die in Schlesien erworbene Beteiligung wurde durch == berichtigung ausgebucht; wertberichtigt wurde auch der Postel „Außerordentliche Aufwendungen' in Höhe von RM 161 496.92 durch Abschreibungen auf Kriegsschädenforderungen. 1945/46: Der Betrieb konnte ordnungsgemäß weitergeführ werden. Die Schwierigkeiten in der Beschaffung von Roh Hilfs- und Betriebsstoffen wurden im wesentlichen über wunden. Der Hauptrohstoff Melasse wurde allerdings nur zu einem Bruchteil des nötigen Bedarfs zugeteilt. Zur Sicher- stellung der Brotversorgung mußte Melasse in der Hefe-Indu- strie in erster Linie auf Backhefe verarbeitet und eine Ratio nierung der Lieferungen an die Verbraucher vorgenomme werden. Besitz- und Betriebsbeschreibung: 3 Grundbesitz: Die der Gesellschaft gehörenden Grundstücke haben eine Größe von 69 655 qm, wovon 8350 qm bebaut sind. 1. Werk Nürnberg-Buch: Kraftanlagen: Hochdruckdampfkessel sowie eine Stromerze gungsanlage. Außerdem steht ein Kraftanschluß an ein öffen liches Ueberlandwerk zur Verfügung. ― 2, Wohn- und Geschäftshäuser: Nürnberg, Virchowstraße 17, Bayreuther Straße 22 und Pirkheimer Straße 39, Bucher Hauptstraße 45a, 45b und Niederweg 4, Schnieglinger Hauptstraße 329; ferner 4 We siedlungsdoppelhäuser am Georg-Stippel-Weg 2, 4, 6, 8; Groß- sachsen. Gesamtgröße 4390 qm. 3. Acker-, Wiesen- und Bauland: Größe: 34 134 qm. Die Gesellschaft gehört folgendem Verband an: Vereinigu der süddeutschen Hefefabriken, Oberkotzau. Statistik Kapitalentwicklung: Ursprünglich M 600 000.—–, wurde Grundkapital bis 1914 erhöht auf M 2 100 000.– und weiter 1923- auf M 31 000 000.–. 1925 erfolgte Umstellung auf 1 805 000.– und 1929 durch Fusion mit der Müller & Fe G. m. b. H. Großsachsen auf RM 2 205 000.–. Laut A.-R.-Beschlt vom 5. Dezember 1941 Berichtigung des Kapitals gemäß D4 um RM 1 100 000.– auf RM 3 300 000.—–. Einschließlich steuer von RM 110 000.– war für die Kapitalberichtigung Betrag von RM 1 210 000.– erforderlich. Die Auflösungsbe zur Kapitalberichtigung ergaben sich aus folgenden lungen RM 170 000.–, aus der Zuschreibung zum Anlagev mögen RM 930 000.– (davon entfallen auf Geschäfts- und) gebäude RM 300 000.—, Fabrikgebäude RM 350 000.–, M 7